Hallo zusammen,
die Wirkung der “Schrauben“ Zucker/Fett/Kartoffeln/Rohkost/Calcium kenne ich genau. Wie diese Wirkung im einzelnen zustande kommt, welche Faktoren dabei wie zusammenspielen, das betrachte ich als Theorie, und Theorien können (und werden) sich ändern. Den Darm sehe ich als einen Faktor dieses Zusammenhangs. Ich ordne ihn rel. weit “unten“ an, mit anderen Worten als ziemlich gewichtig.
Legt man die Anzahl der Zellen zugrunde, ist der Mensch eigentlich gar kein Mensch, sondern eine Bakterienkolonie, denn nur jede zehnte Zelle unseres Körpers ist eine menschliche. Der größte Teil unserer symbiotischen Gäste siedelt im Darm. Die Symbiose ist uralt und unser Körper ist fest mit den Eigenschaften, Verhaltensweisen, Ausscheidungen usw. unserer Gäste verbunden.
Nun ist das mit Gästen so eine Sache. Jeder Wirt kann ein Lied davon singen. Sind die Stühle zu hart oder die Bedienung zu langsam oder das Essen schmeckt nicht oder die Gardinen sind nicht gepflegt, wandelt sich der Typ der Gäste. Aus angenehmen, zurückhaltenden und spendablen Gästen werden mehr und mehr lautstarke, unrasierte Gestalten, die vorwiegend Bockwurst haben wollen, Gläser und Bestecke als ihr Eigentum betrachten und mit den Möbeln werfen. Und genau das ist mit unseren Gästen passiert. Sie haben gewechselt. Die neuen Typen nützen uns nicht nur nix, ihre Ausscheidungen sind für uns Gift. Nun erhebt sich natürlich die Frage nach der Ursache für den Gästewechsel. Gibt es viele Ursachen, sind es bestimmte Kombinationen von Ursachen oder gibt es Schwerpunkte?
An dieser Stelle zitiere ich Dr. Robert O. Young (Die pH-Formel, Goldmann Verlag 2003):
Vergessen Sie Blutdruck, Blutzucker, Hormonspiegel
und andere Messwerte, die Sie aus der ärztlichen Praxis
gewohnt sind. Tatsache ist, daß der einzige für die
Gesundheit bedeutsame Messwert der pH-Wert ist.
Wenn der pH in Ordnung ist, geht es uns also gut -
wenn es uns gut geht, geht es auch unseren Zellen gut -
und wenn es unseren Zellen gut geht, gefällt diese Umgebung auch den “Gästen“, mit denen wir seit Urzeiten in freundlicher Symbiose, zum gegenseitigen Vorteil, zusammenleben. Candida ist mehr ein Freund des abgewichenen pHs. Ist unser pH im Gleichgewicht, kratzt er die Kurve. Ich würde die Säuren & Basen also als grundlegende Candida-Maßnahme empfehlen. Ein Problem ist es ja wahrlich nicht. Aber nicht einfach in Form eines Pulvers oder so, sondern vorwiegend als basenfreundliche Speisekarte.
Zum Schluss noch ein Wort zu probiotischen Ergänzungen. Das Problem ist nicht, daß spezielle Bakterien oder Pilze fehlen. Bakterien und Pilze sind überall. Das Problem ist, welchen Wesen es bei uns gefällt. Vorwiegend diese Bedingungen entscheiden, wie sich unsere Flora zusammensetzt. Wir können acidophilus & Co zentnerweise schlucken, wenn es ihnen bei uns nicht gefällt, wird es eher nix.
Viele Grüße
Wero