Calcium-Räuber Phosphat
Phosphat ist der klassische Calcium-Räuber und kommt praktisch in allen Lebensmitteln vor. Bei einer höheren Aufnahme an Phosphat wird einerseits Calcium vermehrt aus dem Knochen abgebaut und andererseits die Aufnahme aus dem Darm reduziert. Viele Lebensmittel enthalten reichlich Phosphat - zu den Spitzenreitern gehören vor allem Fertiggerichte, Fast Food, Chips, Cola und Limonaden, auch Schmelzkäse, Fleischextrakt und Hefe. Auch Fleisch (insb. Schweinefleisch) und Wurst sind oft stark phosphathaltig.
Der Phosphorbedarf des Menschen liegt etwa gleichauf wie beim Calcium. Da aber Phosphor nicht nur in Milch und Milchprodukten, sondern auch in vielen anderen Lebensmitteln vorkommt, tritt ein Mangel dieses Mineralstoffs praktisch nicht auf. Im Gegenteil, durch den hohen Fleischkonsum und die hohe Verbreitung von Phosphor / Phosphat in Lebensmitteln ist der Bedarf mehr als gedeckt.
Calcium-Räuber Oxalsäure
Oxalate, die Anionen der natürlich in vielen Pflanzen vorkommenden Oxalsäure (auch bekannt als Kleesäure), bilden im Körper beim Treffen auf Calcium das schlecht lösliche Calcium-Oxalat. Werden dem Magen und Darm über die Nahrung hohe Oxalsäure-Mengen zugeführt bei gleichzeitig relativ wenig Calcium, wird dies komplett gebunden und steht dem Körper nicht mehr zur Verfügung, das Calcium ist unresorbierbar und kann nicht ins Blut gelangen. Bei Nahrungsmitteln mit hohem Gehalt wurden auch negative Effekte bei der Resorption von Eisen und Magnesium beobachtet.
Lebensmittel mit sehr hohem Oxalsäure-Gehalt (>50mg) pro 100g Frischgewicht sind z.B. Amaranth (Amarant), Portulak, Pfefferminz-Blätter, diverse schwarze Teesorten, Spinat, Sternfrüchte, Rhabarber, Yamswurzel, Mangold, Sauerampfer oder manche Arten Weizenkleie. Sie können bis zu 500 mg pro 100 g enthalten und sollten wenig gegessen werden – sie enthalten deutliche Mengen des Calcium-Räubers Oxalsäure. Durch Kochen, Garen, Dünsten gelingt es, die Oxalsäure aus Lebensmitteln signifikant zu reduzieren.
Calcium-Räuber Phytinsäure / Phytin
Phytinsäure / Phytin - ein pflanzlicher Stoff, der vor allem in den Randschichten (Kleie) von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln, z.B. Getreide vorkommt, auch in Mais, Reis, Bohnen. Phytin geht mit Kalzium eine unlösliche Verbindung ein. Es hat sich jedoch gezeigt, dass selbst eine hohe Zufuhr an Kleie (z.B. beim Müsli) den Knochenstoffwechsel kaum beeinträchtigt, wenn eine gleichzeitig eine ausreichende Kalziumzufuhr gewährleistet ist. Durch Erhitzen, z. B. beim Kochen oder Backen wird das Phytin weitgehend abgebaut. Mit dem Vollkornprodukt (z.B. Brot) nimmt man ohnehin von allen Mineralstoffen mehr auf, da machen die Vorteile des
des Vollkorngetreides die Nachteile der Phytate mehr als wett.
Die Wirkung der Phytinsäure / Phytin ist ähnlich wie die der Oxalsäure. Auch diese organische Säure kann sich im Darm mit Calcium, Eisen, Zink, Spurenelementen oder Mineralstoffen verbinden und somit deren Aufnahme in den Stoffwechsel verringern.
Kochsalz
Das Natrium im Salz fördert die Calcium-Ausscheidung. Je mehr Kochsalz zugeführt wird, desto höher ist die Ausscheidung im Urin. Verwenden Sie daher Kochsalz sparsam.