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12. November 2007, 14:51 Uhr
Zahnmedizin
Große Defizite bei Wurzelbehandlungen
Experten zufolge entspricht in Deutschland die Therapie von kranken Zahnwurzeln längst nicht den geforderten Standards: Die Erfolgsquote liegt nicht einmal bei 50 Prozent. Das Problem ist zumeist, dass Bakterien im Wurzelkanal zurück bleiben.
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„In etwa der Hälfte der Fälle ist die Behandlung nicht optimal. Sie entspricht teilweise auch nicht den Standards“, sagte Professor Michael Hülsmann von der Göttinger Universitäts-Zahnklinik. 2006 seien über die Krankenkassen mehr als sieben Millionen Wurzelkanalbehandlungen abgerechnet worden. Die Erfolgsquote liege unter 50 Prozent. Diese Zahlen älterer Studien würden durch eine aktuelle Untersuchung an der Göttinger Uniklinik belegt.
Die Göttinger Forscher haben für ihre Studie 200 Patienten untersucht, die sich nach Wurzelkanalbehandlungen durch andere Zahnärzte erstmals in der Klinik vorstellten. Das Resultat unterscheide sich kaum von den Ergebnissen älterer Untersuchungen, sagte Hülsmann. „Es sieht nicht nach dramatischen Verbesserungen aus“. Die Erfolgsrate liege nahezu unverändert zwischen 40 und 50 Prozent. Würden die Zahnärzte optimal arbeiten, „könnte die Erfolgrate rund 90 Prozent betragen“.
Er wolle nicht von Pfusch sprechen, sagte Hülsmann. Aber die Behandlung sei vielfach nicht optimal. Ursache sei zumeist, dass Bakterien im Wurzelkanal zurück blieben. Dies habe zum Teil „anatomische Gründe“. Denn das Wurzelkanalsystem sei sehr komplex und sehr verzweigt....
Die Patienten könnten in solchen Fällen allenfalls nach Zahnmedizinern suchen, „die auf diesem Gebiet Spezialisten sind“.
Große Defizite bei Wurzelbehandlungen - Nachrichten Wissenschaft - WELT ONLINE
Das macht ja nicht gerade zuversichtlich .
Gruss,
Uta