Hallo AZ Gesund,
bei der ersten Ohnmacht, war Dein Mann da sehr blass und die Lippen blutleer?
Mein Mann (auch sehr sportlich, sehr niedriger Ruhepuls) wurde auch manchmal ohnmächtig, meist war ein Zusammenhang gegeben, dass der Organismus mit einer anderen Sache beschäftigt war. Einmal hatte er sich z.B. die Augen verblitzt, ein anderes Mal war ein Infekt im Anmarsch. Es ist aber auch passiert, ohne dass da eine Co-Beteiligung ausgemacht werden konnte.
Als es das erste Mal passierte, habe ich auch die stabile Seitenlage gemacht. Da aber geklärt wurde, dass ein Blutdruckabfall der Auslöser für die Ohnmacht war, sollte ich den Kreislauf stabilisieren, in dem die Beine angehoben werden und der Kopf deutlich tiefer liegt. Dies habe ich dann auch stets so gemacht und hatte das Gefühl, dass die Ohnmacht dann auch kürzer war.
Hier mal ein kleiner Überblick was bei einer Ohnmacht passiert:
"Synkopen (Ohnmachten)
Was ist eine Synkope?
Synkope ist der Fachbegriff für eine Ohnmacht. Im Verlaufe einer Synkope verliert man in der Regel nur für kurze Zeit das Bewusstsein. Synkopen sind v. a. durch die offensichtliche Sturz- und Verletzungsgefahr gesundheitsgefährdend. Ursache ist zumeist eine durch einen Blutdruckabfall bedingte kurzzeitige Minderdurchblutung und verminderte Sauerstoffsättigung des Hirnstamms, der im Wesentlichen für die Aufrechterhaltung von Atmung und Kreislauf zuständig ist. Dies ist letztlich ein Schutzmechanismus der Natur, da es durch den nachfolgenden Sturz und den Blutdruckanstieg im Liegen rasch wieder zu normalen Verhältnissen und zum Wiedererlangen des Bewusstseins kommt.
Synkopen kündigen sich häufig durch eine Vorphase (Prodromalstadium) an, in der Gähnen, Übelkeit, Frösteln, kalter Schweiß, vermehrte Speichelabsonderung, Gesichtsblässe, Leeregefühl im Kopf, Ohrensausen, Kribbelmissempfindung, Verschwommensehen und schließlich das typische Schwarzwerden vor den Augen berichtet werden. Da die Synkope darauf zurückzuführen ist, dass im Moment der Ohnmacht wichtige Zentren im Hirnstamm, die für Atmung und Kreislauf zuständig sind, nicht mehr ausreichend mit Blut und damit mit Sauerstoff versorgt werden, kann es zum Zeitpunkt der Vorphase noch gelingen, durch entsprechende Lagerung (Hinlegen, Beine hochlagern) den Blutdruck rechtzeitig anzuheben, so dass der Bewusstseinsverlust vermieden werden kann."
und:
"Nach Ende der Synkope sind viele Patienten zunächst noch etwas verlangsamt und müde, ihre Orientierung ist aber rasch wiederhergestellt, und sie wundern sich, wie sie in die liegende Position gekommen sind. Typisch sind Verlegenheitsgesten wie Streichen durch die Haare oder Kratzen am Kinn. Schließlich ist es durch die Reizung des Brechzentrums im Hirnstamm möglich, dass erhebliche Übelkeit besteht. Manchmal kommt es auch zum Erbrechen nach einer Synkope." Aus:
Klinische Neurophysiologie Göttingen - Synkopen (Ohnmachten)
Da Dein Mann ja vorher spürt, dass da was im Anmarsch ist, würde ich mal die Kopftieflagerung probieren, da dadurch eventuell die Ohnmacht verhindert werden kann.
Bei mir selbst funktioniert dies ganz gut (bei mir gibt es aber einen klaren Zusammenhang, wieso mein Kreislauf gerade die "Biege" machen will).