Themenstarter
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Ganz offenbar führen immer wieder die Angehörigen sozialer, pädagogischer, medizinischer und pflegerischer Berufe, die Suchtstatistiken an.
https://www.frauenfuerfrauen.org/pub/substanzmissbrauch.pdf
Herzliche Grüße von
Leòn
Hohe Ich-Ideale, große Verantwortung
.... Das Hauptmerkmal sozialer Berufe ist die ständige Auseinandersetzung
mit menschlichen Problemen – die Gesundheit und
Belastbarkeit des Helfers sind ausschlaggebende Faktoren für die
Qualität der Behandlung. Beeinträchtigungen in diesem Bereich
können mit entsprechend negativen Folgen auch für PatientInnen
verbunden sein. Im Spannungsfeld zwischen Erfüllung der Rollenerwartung
der Gesellschaft, eigener Berufsethik und institutionellen
Vorgaben, deren Anforderungen befriedigende Arbeitsbedingungen
oftmals nur schwer ermöglichen, kommt es
bei vielen Mitarbeitern zu Gefühlen der Überforderung. Die hohe
Verantwortung gegenüber PatientInnen, oftmals bei Zeit- und
Personalmangel, führen zu lang anhaltenden Stresssituationen, die
sich bis hin zu einer Erschöpfungsdepression entwickeln können.
Die Vernachlässigung eigener Bedürfnisse, Insuffizienzgefühle
und mangelnde Anerkennung führen zu Beginn noch zu
erhöhtem Arbeitseinsatz, um die persönliche Leistungsfähigkeit
zu beweisen. Stufenweise entwickeln sich später Symptome wie
innere Leere, Zynismus gegenüber KollegInnen und PatientInnen
und emotionale Erschöpfung. Schlafstörungen, Krankheitsanfälligkeit
und chronische Müdigkeit sind deutliche Warnzeichen.
Fehlende organisatorische oder individuelle Bewältigungsstrategien
wirken sich auf die Qualität der Arbeit aus.
Um drohende oder tatsächliche Leistungseinbußen zu kompensieren
und bei gleichzeitiger persönlicher Neigung zu
Suchtmittelgebrauch ist der spannungslösende Griff zu Alkohol
oder anderen sedierenden Psychopharmaka schnell erreicht. ...
https://www.frauenfuerfrauen.org/pub/substanzmissbrauch.pdf
Herzliche Grüße von
Leòn