Benommenheit, Verwirrtheit, Kopfdruck, Gangunsicherheit

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16.09.17
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Hallo zusammen,

ich komme momentan nicht wirklich weiter was meine Symtome und Arztbesuche betrifft. Eventuell habt ihr eine Idee für mich was ich noch abklären / machen kann, da ich momentan sehr verzweifelt bin.

Meine aktuellen Symtome:

Ich bin 28 Jahre jung und Anfang 2013 fing es plötzlich an mit anhaltenden Schmerzen (schmerzhaftes Druckgefühl) in der nähe bzw. an den Lymphknoten am Hals. Die Schmerzen begannen direkt morgens und begleiteten mich den ganzen Tag. Oft entwickelten sich im Laufe des Tages noch Kopfschmerzen dazu. Mit diesem seltsamen Druckschmerz kam auch ein Gefühl der ständigen Erschöpfung. Die Schmerzen haben mich tagtäglich total fertig gemacht. Ich bin zu verschiedenen Ärzten gelaufen, von HNO, Neurologe, Hausarzt etc.
Der Neurologe ging davon aus, dass es sich um Muskelverspannungen handelt und schickte mich zur Krankengymnastik, die natürlich überhaupt nichts brachte. Dann ging der Neurologe davon aus, dass es sich um eine Art Depression/Angststörung handeln muss, da ich auch ständig extrem erschöpft war. Ich habe dann verschiedenste Anti-Depressiva in meiner Verzweiflung ausprobiert. Es ging los mit Venlafaxin, Fluoxetin, Mirtazapin, Elontril etc. Ich habe bis heute bestimmt 7 verschiedene Medikamente aus dem Bereich ausprobiert über mehrere Monate. Keines dieser Medikamente brachte mir eine Besserung, eher im Gegenteil, ich fühlte mich zunehmend schlechter. Ich beschloss dann irgendwann keine Medikamente mehr einzunehmen.
Die Schmerzen am Hals waren mitte/ende 2014 so stark, dass ich es kaum noch aushielt. Ich ließ meine Schilddrüse überprüfen, auch hier kein Ergebnis. Bereits vor 2013 hatte ich immer wieder Probleme mit meinem Nacken. Häufig Nacken- und dadurch dann auch Kopfschmerzen. Es wurde dann auch ein MRT vom Nacken gemacht und wohl ein Bandscheibenvorfall am Nacken festgestellt. Dieser sei laut Ärzten jedoch nicht zu behandeln und ich solle auf meine Haltung achten.
Über die Zeit entwickelten sich dann neue Symtome. Es entwickelte sich zu meinen Schmerzen im Hals eine ständige Benommenheit. Eine Art "Druck" auf/hinter den Augen mit einem Benommenheits/Schwindelgefühl. Im Jahr 2016 nach 3 Jahren dauerhaften Schmerzen im Hals lies plötzlich der Schmerz im Hals immer wieder für einige Tage nach. Ich konnte nicht erkennen warum der Schmerz auf einmal nachlässt. Das Benommenheits/Schwindelgefühl mit dem Augendruck blieb allerdings bestehen.
Mein Neurologe verschrieb mir in 2016 dann noch einmal ein Medikament namens Tianeurax, da er scheinbar auch keine Ideen mehr hatte was man noch machen kann. Ich war auch ratlos und überfordert mit der Situation ... und mittlerweile so erschöpft das ich es nochmal versuchen wollte.
Mit dem Medikament ging es mir so schlecht wie lange nicht. Ich hatte plötzlich extreme Sehstörungen, mir wurde schwarz vor Augen, ich fühlte mich einfach nur schlecht. Ich nahm das Medikament 2 Wochen bevor ich es absetzte.
Ich ging erstmal zu keinem Arzt mehr, weil ich das Gefühl hatte mir kann keiner wirklich bei den Symtomen helfen.
Meine Symptome heute sehen so aus, dass ich relativ selten, etwa 2 mal im Monat noch die oben genannten Schmerzen im Hals habe. Ich habe jedoch ständig, den ganzen Tag über ein starkes Druckgefühl im Kopf mit einem ständigen Benommenheitsgefühl. Wenn ich morgens aufstehe habe ich eine Art Gangunsicherheit, mir fällt es sehr schwer einen sicheren Gang zu finden. Mein Nacken schmerzt häufig. Zudem habe ich häufig eine Art Taubheitsgefühl in den Händen. Das schlimmste für mich ist, dass ich mich sehr oft nicht richtig konzentrieren kann und mir es beim sprechen schwer fällt die richtigen Worte zu finden. Was noch vor einem Jahr überhaupt kein Problem war. Meine gesamte Wahrnehmung hat sich verändert. Ich kann mir viele Sachen nicht mehr merken und ich bin nicht mehr belastbar.

Mit Sicherheit habe ich noch etwas vergessen, aber es ist sehr schwerieg alles auf die "Schnelle" zusammen zu tragen. Morgen habe ich erneut einen Termin bei einem Neurologen.
Vielleicht noch kurz zu meiner persönlichen Situation: Ich befinde mich in einer glücklichen Beziehung, habe einen Job der mir grundsätzlich Spaß macht, jedoch momentan sehr schwerig ist aufgrund der Symtome auszüben. Es gibt privat rein gar nichts was mich aktuell belastet.

Habt ihr eventuell eine Idee / einen Tipp für mich wie ich mit meiner Situation weiter vorgehen kann ? Danke schonmal.
 
Hallo david445,

das sind ja scheussliche Symptome !

Wie sieht es mit Deinen Zähnen aus? Hast Du Amalgamfüllungen oder wurzelbehandelte Zähne?

Die geschwollenen Lymphknoten können auf Entzündungen im Hals-/Rachenbereich hinweisen.
Unverträgliche Zahnfüllungen, entzündete, wurzelbehandelte oder tote Zähne können durchaus neurologische Symptome verursachen.

Das ist eine Möglichkeit, die mir einfällt, die auf Deine Symptome zutreffen könnten.

Viele Grüße
Sonnenblume56
 
Hallo David445,

Benommenheit kann auch von organischen Krankheiten kommen wie einer unerkannten Leberkrankheit.
Es gibt angeborene Leberkrankheiten wie die Eisen- oder die Kupferspeicherkrankheit, die sich bei den Betroffenen im jungen Erwachsenenalter oft bemerkbar machen.
Auch Gangunsicherheiten, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung, Verwirrung und einiges mehr können bei Leberkrankheiten auftreten.

War mal die Leber auffällig?
Fettleber oder von der Norm abweichende Leberwerte?


lg
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo David,

da schließe ich mich Sonnenblume an: das klingt scheußlich und beängstigend.

Das Tianeurax ist ein Mittel gegen Depression:
Tianeurax 12,5mg Filmtabletten: Wirkung & Dosierung - Onmeda.de

Daß der Neurologe es Dir dann auch noch verordnet hat, scheint mir auf seine Hilflosigkeit hinzuweisen. Da würde ich nicht mehr hingehen.

... Ich bin 28 Jahre jung und Anfang 2013 fing es plötzlich an mit anhaltenden Schmerzen (schmerzhaftes Druckgefühl) in der nähe bzw. an den Lymphknoten am Hals. Die Schmerzen begannen direkt morgens und begleiteten mich den ganzen Tag. Oft entwickelten sich im Laufe des Tages noch Kopfschmerzen dazu ...
Mein erster Gedanke war auch: Zähne!
Kannst Du Dich erinnern, ob sich bei Dir um Silvester 2012 oder früher irgendetwas Besonderes ereignet hat?:
- Zahnbehandung, Impfung, Unfall, medikamentöse Behandlung (mit was?), körperliche Überanstrenung, Ernährungsumstellung, neue Möbel/Teppiche/Farben/Drucker, Umzug ...? -

Geschwollene Lymphknoten: Knoten an Hals, Achsel, Leisten & Co. - Onmeda.de

Grüsse,
Oregano
 
Kannst du dich an einen Zeckenstich erinnern, irgendwann in deiner Vergangenheit? Sonst an einen auffälligen Insektenstich?

Hast du Haustiere bzw. oft Kontakt zu Tieren?

Hast du noch andere Symptome, die bis anhin noch nicht erwähnt wurden (zB. Nachtschweiss, Gefühl zu wenig Luft zu kriegen, kleine rote Pünktchen auf Haut...)?
 
Vielleicht könnten Deine Symptome von einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) kommen.

Bei einer Funktionsstörung des Kiefergelenks handelt es sich um eine Erkrankung, die weitreichende Folgen nach sich zieht. Die Beschwerden können bei Betroffenen vom Kopf bis abwärts in die Beine auftreten.

Es gibt Kieferorthopäden, die sich auf CMD spezialisiert haben.
 
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