nicht der papa
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Themenstarter
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- 18.11.09
- Beiträge
- 6.237
Ich möchte Euch mal zulabern.
Heute morgen kam ich in der Bahn mit einer Italienerin ins Gespräch. Sie ist gerade mit ihrem krebskranken Mann, der schon Chemos und Total-OP Magen hatte, hier bei uns in einer Rehaklinik.
Was mich seither besonders beschäftigt ist, dass sie mir von ihrer Familie erzählte und dann sagte: Mein Vater der hatte vor vielen Jahren als ich noch in Italien lebte auch Krebs. Bauchspeicheldrüsenkopfkrebs. Dann sagte sie mit einem leichten Lächeln: Aber er hat es nicht gewusst.
Ich fragte sie: Wie geht das denn?
Da erzählte sie: Der italienische Arzt sagte damals zu mir, es wäre besser, ihm und meiner Mutter nichts davon zu sagen und ihre letzte gemeinsame Zeit nicht noch weiter zu belasten, da sie gerade erst ihren Sohn/ meinen Bruder verloren hätten.
Mein Vater würde höchstens noch 6 Monate leben.
So haben der Arzt und ich ihn in dem Glauben gelassen, er hätte Pankreatitis.
Aber er starb nicht nach 6 Monaten, sondern lebte noch 10 Jahre.
Er verstarb auch nicht an Krebs, sondern an den Folgen seiner Gefäßverkalkung.
Finde ich eine interessante Geschichte.
Ich habe heute immer wieder daran denken müssen.
Als ich zurückfuhr, bin ich versehentlich erst in die falsche U-Bahn gestiegen
und musste deshalb 1 Stunde später fahren. Da stieg ich in den Zug, (der doppelstöckig und ziemlich lang ist) und wollte in eines der kleinen ehemaligen Raucherabteile, die so schön kuschelig sind. Da alle besetzt waren, bin ich dann in ein oberes Abteil, wo ich mich spontan entschied mich neben einen Herrn zu setzen, der aus dem Fenster schaute.
Ich setzte mich, der Herr drehte sich um und war die Italienerin von der Hinfahrt. Unglaublich.
Ich erzählte ihr von meinem Opa, der an Magenkrebs gestorben ist, als ich 7 war.
Eine ganze Zeit bevor er krank wurde, hatte mein Opa bzw. sein Unternehmen eine Villa eines Arztes renoviert und dieser Arzt zahlte nicht. Das war verständlicherweise ein großer existentieller Ärger und mein Opa hat sich bis zum Schluss sehr darüber aufgeregt.
Da sagte sie: Das war bei meinem Mann auch so. Bevor er Krebs bekommen hat, da hatte er sich über eine Sache sehr, sehr aufgeregt und kann sie selbst jetzt noch nicht verzeihen.
Dadurch habe ich heute den Eindruck gewonnen, dass auch Ärger ein Krebsfaktor ist, wenn er so groß ist, dass er einen auffrisst.
Was meint ihr?
Heute morgen kam ich in der Bahn mit einer Italienerin ins Gespräch. Sie ist gerade mit ihrem krebskranken Mann, der schon Chemos und Total-OP Magen hatte, hier bei uns in einer Rehaklinik.
Was mich seither besonders beschäftigt ist, dass sie mir von ihrer Familie erzählte und dann sagte: Mein Vater der hatte vor vielen Jahren als ich noch in Italien lebte auch Krebs. Bauchspeicheldrüsenkopfkrebs. Dann sagte sie mit einem leichten Lächeln: Aber er hat es nicht gewusst.
Ich fragte sie: Wie geht das denn?
Da erzählte sie: Der italienische Arzt sagte damals zu mir, es wäre besser, ihm und meiner Mutter nichts davon zu sagen und ihre letzte gemeinsame Zeit nicht noch weiter zu belasten, da sie gerade erst ihren Sohn/ meinen Bruder verloren hätten.
Mein Vater würde höchstens noch 6 Monate leben.
So haben der Arzt und ich ihn in dem Glauben gelassen, er hätte Pankreatitis.
Aber er starb nicht nach 6 Monaten, sondern lebte noch 10 Jahre.
Er verstarb auch nicht an Krebs, sondern an den Folgen seiner Gefäßverkalkung.
Finde ich eine interessante Geschichte.
Ich habe heute immer wieder daran denken müssen.
Als ich zurückfuhr, bin ich versehentlich erst in die falsche U-Bahn gestiegen
Ich setzte mich, der Herr drehte sich um und war die Italienerin von der Hinfahrt. Unglaublich.
Ich erzählte ihr von meinem Opa, der an Magenkrebs gestorben ist, als ich 7 war.
Eine ganze Zeit bevor er krank wurde, hatte mein Opa bzw. sein Unternehmen eine Villa eines Arztes renoviert und dieser Arzt zahlte nicht. Das war verständlicherweise ein großer existentieller Ärger und mein Opa hat sich bis zum Schluss sehr darüber aufgeregt.
Da sagte sie: Das war bei meinem Mann auch so. Bevor er Krebs bekommen hat, da hatte er sich über eine Sache sehr, sehr aufgeregt und kann sie selbst jetzt noch nicht verzeihen.
Dadurch habe ich heute den Eindruck gewonnen, dass auch Ärger ein Krebsfaktor ist, wenn er so groß ist, dass er einen auffrisst.
Was meint ihr?