Liebe Wildaster,
lieber Detlef
hier liebe Wünsche und eine Nachricht von Felis.
Von mir ebenso ein schönes Osterfest.

"Vigesimo, wo du schon überall warst, und welchen Tieren du schon begegnet bist! Koalabärchen sind so süß. Der Schöpfer, so es ihn gibt, hatte offensichtlich große Freude am Kreieren in Fülle und Schönheit oder auch vollendetem, manchmal auch witzigem oder skurrilem Design.
Kängurus zum Beispiel. Für mich zwischen großem Hase und Hirschgetier optisch, und dann noch versehen mit Beutel.
Oder Fledermäuse!
Klar, man könnte jetzt sagen, die Natur hat das so geformt, aus evolutionären Gründen. Aus Anpassungsgründen. Hat sie auch, aber es greift mir alles zu kurz.
Du scheinst gerne weit zu reisen. Ich bin eher jemand, der rundum glücklich und genügsam ist, wenn heimische Flora und Fauna blüht, fliegt, hoppelt und huscht. Ein Strand an der Ostsee oder Nordsee, das wäre für mich vollkommen ausreichend, um dauerhaft beglückt zu sein.
Und wenn es den nicht gibt, dann ein Flußlauf, ein See, ein Teich, der noch möglichst natürlich ist. Oder ursprüngliche Wiesen mit alten Obstbäumen.
Ich habe einmal von nordamerikanischen Indianern etwas gelesen, wo gesagt wurde, man solle, bevor man reise, erst einmal seine eigene Heimat aus jedem Winkel und zu jeder Tageszeit und Jahreszeit durchschritten haben.
Passt für mich. Bin bei weitem noch nicht am Ende damit. Big Grin
Schwarze Schwäne haben übrigens weiße Küken, aber das wirst du wissen? Ich wusste bisher gar nicht, dass sie bevorzugt in Australien beheimatet sind, die Trauerschwäne.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trauerschwan
Stichwort "beheimatet": Ich hoffe, du kannst bald etwas von deinen Igelkindern berichten...die müssten ja nun auch bald wach sein.
Die letzten Tage bin ich auf zwei Freunde gestoßen, kurz nachdem Wildaster das Video mit dem hübschen Blaukehlchen eingestellt hat.
Hier ist Bob, das Rotkehlchen.

Eine Aufnahme ganz ohne Zusatzschnörkel, gemacht von Tony, seinem menschlichen Freund.
Ich würde mich "von und zu" schreiben, wenn ich so eine Szene mit dem Foto festhalten könnte, dazu noch mit einem befreundeten Rotkehlchen.
Tony Putman hat mit diesem Rotkehlchen eine enge Verbindung.
Im Eingangsvideo auf youtube erzählt Tony ein kleines bißchen davon, wie das zustande kam.
Tony ist ein Gärtner und Tierfotograf.
Leider ist es auf Englisch ohne deutsche Untertitel, deswegen habe ich es auf deutsch aufgeschrieben, denn was Tony rund um das Erscheinen des Rotkehlchens erlebt hat, macht es besonders.
Diese Freundschaft, welche die beiden haben, ist nicht ganz von dieser Welt.
Das Rotkehlchen kehrte nämlich in 2020 nach der Brutzeit zu ihm zurück, gerade zu einer Zeit, da es ihm seelisch nicht gut ging.
Bob, das Rotkehlchen, war und ist ein frei lebendes Rotkehlchen.
"Hallo, mein Name ist Tony Putman und das ist mein guter Freund Bob.
Bob lebt hier in Edenbridge, meiner Heimatstadt. Und ich arbeite hier zweimal pro Woche, wenn ich ihn besuche.
Und wenn ich hier bin, arbeite ich den ganzen Tag und er folgt mir normalerweise durch den Garten. Manchmal grüßt er mich sogar am Tor.
Er kennt das Geräusch meines Vans, was recht seltsam ist.
Im Winter bauen Rotkehlchen ihr Revier auf, und im Frühjahr haben sie ihre Jungen, und danach verschwinden sie normalerweise wieder.
Normalerweise sehe ich sie nie wieder.
Aber aus irgendeinem Grund kam Bob dieses Jahr nach etwa einem Monat zurück.
Und er kam zu einem Zeitpunkt zurück, der in meinem Leben ziemlich traumatisch war.
Ein paar Menschen, die mir wichtig waren, wurden sehr krank.
Es heißt: "Wenn ein Rotkehlchen erscheint, ist ein geliebter Mensch in der Nähe."
Ich weiß nicht, wie wahr das ist, aber es ist ziemlich merkwürdig, dass er in einer Zeit auftauchte, in der ich wirklich ein bisschen Hilfe brauchte.
Und jemand, der mich beim Fotografieren sehr unterstützt hat, ist vor ein paar Tagen verstorben. Bob ist mir am Tag zuvor sehr oft gefolgt und das war sehr tröstlich.
Sie hatte Fotos von ihm an ihrer Wand, und das war schön zu wissen. Einige der letzten Dinge, die sie sah, waren ein paar meiner Bilder von meinen Rotkehlchen. Und, so traurig das auch ist, ist sie hoffentlich auf andere Weise noch bei mir.
Als ich das Fotografieren gelernt habe, habe ich natürlich auch angefangen, andere Themen zu fotografieren.
Ich liebe es, fliegende Bienen zu fotografieren.
Makrofotografie, das ist etwas, das ich wirklich gerne mache."
Eingangsvideo:
Tony Putman auf Facebook:
https://www.facebook.com/putmanandrobin
Youtube Kanal:
https://www.youtube.com/@PutmanandRobin
Es gibt so bezaubernde Mensch-Tier-Freundschaften.
Ich glaube da nicht an Zufälle.
Vielleicht geht es dabei auch um Seelen-Wachstum im weiteren Sinn? Vielleicht für beide Seiten, wer weiß.
Tony jedenfalls hat ganz sicher etwas Tieferes dadurch erfahren.
Wie ich ihnen zugeschaut habe, fiel mir ein, dass ich ja auch einmal einem Rotkehlchen sehr nahe gekommen bin.
Oder eher das Rotkehlchen mir.
https://www.symptome.ch/threads/es-gibt-...ost-977746
Tony füttert ab und an auch einen Raben, er heißt "Dave". Das hat mich wieder ein klein bisschen mit Krähen versöhnt, denn ich stand seit dem Nestraub innerlich ziemlich auf Kriegsfuß mit ihnen (was ich bisher in der Form bei mir nicht kannte).
Ja, klar, wenn einer verletzt wäre, würde ich ihm dennoch helfen, so ich es könnte.
Ich wünsche Euch allen schöne Ostertage, wo immer ihr auch seid!
Felis