Autismus Diagnose

Hallo alife,

wenn du noch Fragen zum Thema Autismus hast helfe ich gerne weiter. Es lohnt sich auf jeden Fall da bei dem Verdacht sich an einen Spezialisten zu finden.

Keine Sorge, Impfungen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an Autismus schuld. (Eine Studie, dessen Arzt inzwischen nicht mehr Arzt sein darf und sich entschuldigen musste mit 20 Probanden hatte einen Zusammenhang gezeigt. Eine Andere Studie die gut aufgestellt war mit etwa 500 000 Probanden zeigte das Gegenteil: "Es gibt keinen bisher feststellbaren Zusammenhang zwischen Autismus und Impfungen.")

Und du hast ein Recht darauf deine Befunde anzufordern und einzusehen.

LG Mango
 
Guten Tag,
was kann ich denn gutes tun ? Diagnostik erfolgt in Kürze bei einer Fachambulanz.
 
Vielen Dank schonmal für deine/eure Tipps. Könnt ihr mir sagen, was mit einer Diagnose geschieht? Bekomme ich dann mehr Möglichkeiten im Bereich des Schwerbehindertenrechts ?
 
Hallo alife,

das ist schon mal sehr gut.

Was du tun kannst nach der Diagnose: 1. überlegen, wo du Hilfe und Unterstützung brauchst 2. dich beim Regionalverband von Autismus Deutschland in deiner Nähe über deren Angebote zu informieren 3. Autismus Therapie/Psychotherapie/Ergotherapie machen (zum Hausarzt gehen, der eine Verschreibung oder ähnliches macht) 4. einen Schwerbehinderten Ausweis oder Nachteilsausgleich beantragen 5. mit der Schwerbehindertenbeauftragten von Job oder Schule/Hochschule sprechen.

Mir hat Ergotherapie sehr geholfen besonders was die exekutiven Funktionen, wie Alltagsstrukturierung betrifft. Wenn du viele Probleme im Sozialen hast, dann kann auch ein Sozialtraining helfen.

Wenn du Unterstützung im Alltag brauchst kannst du auch prüfen, ob ambulantes betreutes Wohnen etwas für dich sein könnte. Da geht z. B. jemand mit dir zum Arzt oder Amt, hilft dir im Haushalt und bei Einkäufen. Hilft dir Formulare auszufüllen und Papierkram zu organisieren etc.

Es gibt viele körperliche Begleiterkrankungen, die Autismus so mit sich bringen kann.
Unter anderem:
Koordinationsstörung/Dyspraxie
Tic-Störungen
Allergien und Unverträglichkeiten
Magen-Darm Probleme
Epilepsie
Nährstoffmängel
Störungen des Immunsystems und Autoimmunerkrankungen
Mitochondrielle Probleme

Wichtig kann also sein z.B. prüfen zu lassen, ob hier Nährstoffmängel vorliegen und diese ggf. auszugleichen. Bei Autismus ist oft mehr Stress da und der Bedarf entsprechend höher. (Ein interessanter Vortrag, leider nur auf Englisch )

Solltest du psychische Begleiterkrankungen, wie folgende haben:
Burn Out/Depression
Essstörungen
Zwangsstörungen
ADS/ADHS

Dann kann es auch eine große Hilfe sein, diese behandeln zu lassen.

Grundsätzlich gilt es: tausche dich mit anderen Autisten aus, für viele Probleme gibt es schon Lösungsansätze. Wenn Reize ein Problem sind, dann nutze Gehörschutz oder Sonnenbrille etc. um Stress zu mindern. Wenn du Probleme hast mit dem Tagesablauf und damit Dinge getan zu bekommen, dann kann z.B. ein Wochen oder Tagesplan mit kleinen Schritten helfen. Wenn du repetitive Bewegungen machst, dann unterdrücke sie nicht, sie helfen dir bei der Reizverarbeitung und vermindern den Stress. Gestehe dir die Schwierigkeiten zu und achte auf deine Bedürfnisse, diese können sich grundlegend unterscheiden von denen deiner nicht-autistischen Mitmenschen.

LG Mango

Edit: Hinweis, Schlafprobleme und ggf. Psychosen sind auch keine Unbekannten im Bereich Autismus
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt alles sehr gut. Vielen Dank !
Amb. Betreutes Wohnen hatte ich lange gehabt, da der zuständige Betreuer seit Okt.´20 nicht mehr am Start ist, hatte ich langfristig auch überlegt, erstmal vorübergehend von Ergotherapie zu profitieren. Ich bekomme seither 1x/wöchentlich Ergotherapie und versuche bald mehr zu unternehmen, was derart schwierig momentan für mich ist, aber das ist auch eine temporäre Situation, weil ich eben auch viel Stress verarbeiten muss. Tagsüber arbeite ich in einer Redaktion im Home - Office, dann im weiteren Tagesverlauf lerne ich für mein Studium, abends viel Sport und auch Musik - halt insgesamt die Dinge die mir gut tun. Genau - z.T. Bedürfnisse und Grenzen, Fähigkeiten erkennen /entfalten: Da kann ich jedoch noch Förderung benötigen. Wir haben hier Gott sei Dank in Ahlen ein Autismus Förderungszentrum, von dessen Hilfen ich nach Diagnose profitieren kann. Darüber hinaus würden mir langfristig nach weiterer Stabilisation die Arbeitsangebote einer Firma für Autisten in Hamburg interessieren, wessen Schritt ich aber auch erst nach Diagnosestellung gehen kann, da man dort nur mit einer Diagnose arbeiten kann und ich noch meine Fertigkeiten prüfen muss im IT - Bereich.

z.T. Ernährung: Da versuche ich mich gesund und ausgeglichen zu ernähren, viel Vitamine, Selen, Chlorella - Algen, einem breiten Mix aus Naturheilmitteln nehme ich zu mir, merke auch kognitiv und in meiner Energie eine Veränderung, erwarte natürlich keine Wunder.

Ich muss wie jeder andere Autist wie du es sagst lernen mit Stress adäquater umzugehen, da wir ja wirklich feinere Filter haben bezogen der Reize und dem Stress - Management. Momentan habe ich eine Doppelbelastung die mir aber gut tut. Abends merke ich oder bei einer Situation wenn ich einkaufen gehe, bzw. mich bei Menschenansammlungen aufhalte, insbesonders im Internet nach laangem abendlichen Konsum, dass ich sehr schnell beginne zu zittern, mich schnell hin und herbewege mit dem Oberkörper, komisch ein - und ausatme.


Koordinationsstörung ja - bei Streß noch erhöht. Wortfindungsstörungen auch, extrem Geräuschempfindlich, viel Angst wenn ich das Haus verlasse bei Stress und dann gerate ich bei Druck in Situationen die mir Angst machen.

Psychose habe ich jetzt keine diagnost. bekommen, aber es zeigten sich im Rahmen dessen mal Vermutungen, aber die Autismus - Diagnose ist wahrscheinlicher und wird von vielen appelliert, auch schon im Freundeskreis bzw innerhalb der Familie. Magen-Darm Probleme habe ich wahrscheinlich keine signifikanten.
Epilepsie wurde nicht festgestellt bisher, aber Anfälle im Gesichtsbereich vermutet, dann aber als psychosomatisch unterlegt bezeichnet.

Vielen Dank nochmal, dass wir uns (alle) da austauschen können auf diesem Wege. Ich wünsche dir/euch einen schönen Abend und danke danke !
 
Keine Sorge, Impfungen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an Autismus schuld. (Eine Studie, dessen Arzt inzwischen nicht mehr Arzt sein darf und sich entschuldigen musste mit 20 Probanden hatte einen Zusammenhang gezeigt. Eine Andere Studie die gut aufgestellt war mit etwa 500 000 Probanden zeigte das Gegenteil: "Es gibt keinen bisher feststellbaren Zusammenhang zwischen Autismus und Impfungen.")

Eine Verhöhnung der Betroffenen sind diese Studien. Alle Autisten weisen erhöhten nitrosative Stress auf. Jede Impfung erhöht den nitrosativen Stress.

Es reicht auch nicht den Einfluss Impfung der autistischen Person zu untersuchen, sondern man muss auch schauen, welche Impfungen die Mamma bekommen hat.

"Es gibt keinen bisher feststellbaren Zusammenhang" reicht schon, um zu erkennen das diese Leute inkompetent oder Lügner sind.
 
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