Exkurs bezüglich
"Studien", "Veröffentlichungen", "renommierte Magazine", "Peer Reviewed"...
Wie - so viele andere, gewachsene Systeme, Strukturen, Institutionen... - hat auch die "Wissenschaftswelt" ihre eigenen, von außen nicht unbedingt logisch erscheinenden Bräuche und Gewohnheiten. Viele die "neu" dazu kommen sehen "es" und staunen. Wenn man länger dabei ist, läuft es dann als "normal", ob der "Betriebsblindheit".
Je nach Fachgebiet, ist es mehr oder weniger normal, mit der Industrie/Wirtschaft zusammenzuarbeiten. (somit FÜR die Wirtschaft und nicht an der Wirtschaft vorbei als Selbstzweck/für den reinen Erkenntnisgewinn. Macht ja durchaus - bis zu einem gewissen Grad - Sinn).
Und ja, es gibt Bereiche, die "so mitschwimmen" und relativ in Ruhe gelassen werden, da sie monetär gesehen völlig uninteressant sind. (die arbeiten vermutlich ungestörter).
Optimum - "eh klar" - wäre natürlich, wenn Aufträge aus der "Wirtschaft" dennoch nach strengen, wissenschaftlichen Kriterien untersucht werden würden.
Realität (was wir eh schon wissen) - da wird so viel geschoben, dass vieles "biased" ist, somit nicht der untersuchten, sondern der gewünschten "Realität" angepasst wird.
Um es auf eine andere Ebene zu heben - Institute (bzw. deren Vorstände/Personal) an div. Fakultäten werden auch daran gemessen, wie viele Forschungsaufträge sie an Land (in die Uni) ziehen können.
Am Beispiel Wirtschaftswissenschaften: Prof/Institut bekommt Forschungsauftrag. Da dahinter viele leere km/viel Arbeit steckt, werden Assistenten herangezogen und diese lagern das nach Möglichkeit auf Studenten aus.
US, UK ist das Thema "monetarisieren" ganz massiv.
In europ. Ländern kann das divergieren. Aber selbst in Ö ist es mittlerweile ein großes Thema, obwohl wir unabhängige Universitäten haben sollten. *hüstel*
Ich habe meine ersten Einblicke so erlebt, dass wir zB im Rahmen eines Seminars in einem Ort Umfragen machen mussten. (Somit: Studenten haben sich selbst ihr Quartier gezahlt, die Arbeit gemacht und der Prof. hat kassiert).
Erkenntnisgewinn für Studenten (formal) quasi 0 (wir sind nur rumgerannt und haben Interviews geführt und Fragebögen ausfüllen lassen. War ein "billiger Schein" - da wir viel Spaß hatten und es - akademisch - nicht anstrengend war/im Grunde von jedem Schüler, jeder Person, die Stift halten konnte/lesen konnte, hätte locker erledigt werden können).
Und Überraschung - wir wussten VORHER schon, was NACHHER rauskommen sollte.
Da war das Ziel Fördergelder für ein Raumplanungsprojekt zu bekommen und dazu war natürlich eine Studie notwendig, die gezeigt hat, dass es den Bedarf gab.
Spoiler - blöder Weise hat die Umfrage gezeigt, dass es KEINEN Bedarf gab und das ein reines Prestigeprojekt des Bürgermeisters war. Das ist nur passiert, weil der Prof ein Schlamper war und einen Fragebogen eines anderen Projektes nur mangelhaft überarbeitet hat (somit unerwünschte Frage drinnen hatte). Blöd aber auch. Aber das war lt. Prof kein Problem. Er würde neu gewichten und schon "Zauberei", könne man den "tatsächlichen" Bedarf ableiten.
Raus kam: BEDARF ist DA (Pressemeldung im Lokalblatt: "eine Studie der Uni X, hat klar ergeben, dass....) , Fördergelder sind geflossen und es wurde gebaut (und 20 Jahre später quasi ungenutzt wieder abgerissen).
Aber - da ging es nicht um Menschenleben... Also habe ich das recht locker gesehen.
Andere Institute/Profs haben das Lenken der Ergebnisse subtiler/intelligenter gemacht (zB Studiendesign so gemacht, dass gewisse "Probleme" (aka unerwünschte Ergebnisse) gar nicht aufpoppen konnten). Aber gemacht wurde es durch die Bank.
Ein ehrlicher/sauber arbeitender Prof. hatte kaum Aufträge (man gibt doch niemandem Geld, der zu einerm unerwünschten Ergebnis kommt). Die Shooting Stars waren die "machma scho" Typen. (aka - "Auftragsarbeiten" mit "voller Kundenzufriedenheit").
Und das geht großartig in allen Fachdisziplinen - denkt an Betriebssysteme, Branchen die als Zukunftsbranchen "identifiziert" worden sind (oder auch - fälschlich - als "hat keine Zukunft" deklariert wurden).
Unser Rektor hat - als Fachmann, oberste Instanz und Entscheidungsträger - alle Betriebssystem außer Microsoft als unnötig deklariert. Für den Großteil der Studenten den Zugang zu Linux und anderen Betriebssystem gekappt (unwirtschaflich... Großteil der Studenten sind nur Anwender und müssen nicht anderes lernen...). Völlig abstrus. Aber er war der Boss...
Medizin: das
Genom Project/Gene als Lösung für ohnehin eh alles (und alles was dem widerspricht wurde gekillt/bekam keine Fördergelder). Wir sehen, welche Sackgasse es ist, dennoch wird es weiter gepusht. (zur Erinnerung - Seegurke und Mensch sind genetisch gesehen ziemlich nah beisammen. Gentherapien sind für die meisten Symptome/Erkrankungen NICHT die Lösung. Nur ein ganz kleiner Teil ist "genetisch vorgegeben")
Aus dem Shooting-Stars Pool (also jenen Profs, die Geld an die Unis brachten) wurden dann auch die Rektoren der Uni gewählt. Also kein Happy end, dass ehrlich/sauber arbeitendes Personal gute Aufstiegsschancen hatte...
Die "Käuflichen" waren jene, die den Ton angaben.
Ich musste und muss bis heute schmunzeln, wenn ich höre/lese "eine Studie der Uni ... hat ergeben"... ja freilich... ich kenne die Leute und kann mir gut vorstellen, wie das Ergebnis zu stande gekommen ist....


Grad an der Wirtschaftsuni bleiben oft jene "picken" im Wissenschaftsbetrieb, die in der freien Wirtschaft keine Chance auf Karrieremöglichkeiten haben.
In anderen Bereichen gibt es nur an der Uni Karrieremöglichkeiten oder Taxifahren als Alternative.
Also nicht die "Creme de la Creme" bleibt (immer) an der Uni, sondern das Gegenteil - oft jene, die außerhalb untergehen würden. (zB Wirtschaftsinformatiker - die guten sind zu Oracle, IBM... die, die nicht genommen wurden, blieben als Assistenten an der Uni und haben versucht das als Sprungbrett zu verwenden. Beziehungen zu potenziellen Arbeitgebern auf dem Weg zu knüpfen (sich selbst "zu vermitteln") usw.)
Natürlich kein "schwarz/weiß" - aber der generelle Trend war und ist so. Manche sind fachlich top, können sich nicht verkaufen/durchsetzen. Andere sind fachliche Flaschen, mit viel Ego, die sich durchsetzen/den Ton angeben.
So ist es - leider - an vielen Fakultäten. (Ausnahmen bestätigen - wie immer - die Regel, aber ändern sie nicht

)
Die (nicht vorhandene) Integrität "der Wissenschaftswelt" wurde ja ohnehin während der Pandemie von allen Seiten ans Licht gebracht. (und ja, es gibt sehr profesionell arbeitende WissenschaftlerInnen, und dann gibt es die Mehrheit, die es entweder nicht checkt oder einfach überleben will. Also jene Leute, die gut vernetzt sind, aber de facto unprofessionell arbeiten). Und natürlich viel dazwischen.
Die intellektuellen Leuchten sind auch an Unis eher die Ausnahme, als die Regel (man kommt schon sehr weit, mit reinem, stupiden auswendig lernen und sich dem System anpassen. Selbst denken (wenn das Ergebnis von dem abweicht, was das Lehrpersonal für richtig hält) wird an vielen Fakultäten NICHT gefördert/ist eher hinderlich).
Bezügl. Studien/peer review, renommierte Magazine... trotz des potemkinschen Dorfes, in das ich als Studentin eingetaucht bin, habe ich dennoch daran geglaubt, dass es in anderen Bereichen professionell zugehen müsste. uA in der Medizin (ja naiv, ich weiß).
Erst als ich selbst krank wurde, sind mir Kronleuchter aufgegangen. Alle kochen nur mit Wasser... (warum sollte jemand, mit dem man Nächte durchgesoffen hat auf div. Festen und der der facto lebensunfähig war/sich immer ur irgendwie durchlaviert hat, dann plötzlich nach Studienabschluss "seriös und ethisch sauber" unterwegs sein, nur weil er an der Uni picken geblieben ist?)
Von Prof/Uni Personal sind (fast) nur frischgeflackte Studenten (18, 19jährige, grad frisch aus der Schule geschlüpft) beeindruckt UND Menschen, die selbst kein Studium gemacht haben.
Wenn ein Absolvent in neuer Rolle (als Firmenvertreter und somit möglicher Geldgeber) an die Uni zurück kommt - erbärmlich, wie da manche Profs vor dem kriechen. (und wie viel Freude es ehemaligen, "schlechten" Studenten macht mit dieser neuen Machtposition zu spielen

).
Studienabsolventen, die später mit Unipersonal zu tun haben, nehmen sie oft nicht sehr ernst/nutzen sie für ihre Zwecke. Man weiß, wie man sie lenken kann, weil man das System durchschaut hat.
Bezügl. Med. "Elite", "renommierte Magazine" war mein erstes großes AHA-Erlebnis die
"Masernstudie" von Wakefield. Bei Interesse einfach reinschauen (Originalstudie) + Begründung, warum die zurückgezogen wurde + was man an Interpretationen dazu finden (Wikipedia etc.).
Meine Erwartung an "saubere Wissenschaft" ist, dass sich Lancet (ein "renommiertes Magazin") bei Wakefield und Team entschuldigt, dass sie sich so haben in die Enge treiben lassen von der Politik oder Industrie oder beiden (und Wakefielt abgeschossen haben).
Mein Vertrauen war: auch wenn Fehler gemacht werden, wenn dann mehr drüberschauen/es objektiver (diverser) begutachtet wird, kommt eine differenzierte Beurteilung/ein differenziertes Feedback raus.
Was tatsächlich passiert ist - Hexenjagd gegen Wakefield wurde unterstützt. Man hat sich an Kinkerlitzchen festgebissen. Peanuts. Das Große/Ganze der Studie völlig unter den Tisch fallen lassen und sich an Absurditäten festgebissen (zB dass es unethisch sei, bei Kindern Darmspiegelungen zu machen (die ohnehin gemacht worden wäre. Im Rahmen ihrer Untersuchungen. Es war ja keine Darmspiegelung aus Jux und Tollerei, sondern weil die Kinder teils monatelang blutige Durchfälle hatten und Medizin Darmspiegelung nun mal als Untersuchungsoption nutzt. Also rein im Spital - wäre ok. Da zusätzlich Proben für Studie zu nehmen - Scharlatan Wakefield! Auf den Scheiterhaufen mit ihm! Ähnlich "substanziell"
waren die andren Kritikpunkte *hüstel*).
Aber wir leben ja in einer durch und durch korrupten Welt - daher hat sich Lancet nur entschuldigt, dass sie die Wakefield Studie veröffentlich haben... (und nicht, dass sie sie auf Druck von außen wegen Nichtigkeiten abgeschossen haben).
Ich war am Anfang so beruhigt, dass Wakefield "ein Betrüger" war (da stand ich grad vor der Entscheidung mein Kind impfen zu lassen und hab nur kurz "reinrecherchiert"). Und dann hab ich die Originalstudie gelesen und mich sehr gewundert. Dann hab ich weiter recherchiert und mir wurde schlecht - weil das System so korrupt ist unseriös ist und mir schnell klar wurde, dass man Wakefield und Team einfach vernichtet hat. Sehr patschert und leicht durchschaubar - aber die Mehrheit hat es geglaubt/glaubt es bis heute. Immer die gleichen Muster. Wenn man nur laut genug und oft schreit und die Leitmedien auf seiner Seite hat, bleibt viel picken, auch wenn es nur Dreck ist.
Analog dazu - man findet heute, ohne sich groß Mühe zu geben, viele WissenschaftlerInnen aus dem med. Bereich, die über Studien, Fachmagazine, Veröffentlichungen berichten.
Wie es läuft. Immer schon..., nun aber nicht mehr (für sie). Wie eine Hand die andere wäscht.
Gar nicht "böse" - sondern logisch. Man macht eine Studie. Überlegt sich schon vorab/rechtzeitig, wer Peer Review machen wird. Kennt recht schnell die paar Editoren der Fachmagazine und schickt denen die Studie mit der Liste jener, die die Peer Review machen könnten/werden. Editor freut sich, weil er kaum Arbeit damit hat (und ja ohnehin Material braucht). Und in vielen (Med. Fach-)Bereichen hat der Editor gar nicht die Fachkenntnis, um ein Thema vertieft zu beurteilen und abschätzen zu können (das ist nicht die Kernkompetenz eines Editors).
Also nicht "Studie wird an Fachmagazin geschickt und Fachmagazin lässt sie prüfen", sondern "all in one Paket".
In vielen Bereichen gibt es ohnehin nur eine Handvoll ExpertInnen (die im Wissenschaftskontext arbeiten), also ist von vornherein klar, dass nur diese die Peer Review überhaupt machen können.
Es wird "im Radl geprüft". X macht mit ein paar Kollegen eine Studie. A, B, C machen die Peer Revies. Dann macht A eine Studie, B, C und X machen die peer review. Usw..
Natürlich kann die Fachzeitschrift noch jemanden dazu holen (Person D, E, F....) Wird sicherlich auch fallweise gemacht. Aber die Regel ist, dass der Kreis der Peer Reviewer im Paket dabei ist (die Personen also schon wissen, dass sie von der Zeitschrift kontaktiert werden).
"Rausgekommen" im großen Stil (dennoch unbeachtet vom Mainstream) ist das, weil soooo viele aus dem System fassungslos sind. Sie haben die letzten Jahre alles "wie immer" gemacht, haben dutzende, tlw. 100te Verlöffentlichungen hinter sich - und plötzlich werden ihre Studien abgelehnt, nicht mehr veröffentlicht. Weil sie eigene Fragestellungen bearbeitet haben und die nicht mit der "konformen Meinung" vereinbar waren (alles rund um Corona, sobald es vom Narrativ abgewichen ist).
Bei den Interviews von Campbell ist das immer wieder ein Thema. Ein Wissenschaftler nach dem anderen bringt es zur Sprache - und sagt auch, wie froh er ist, dass es nicht an ihm liegt/wie gut es tut zu sehen, dass nicht "er verrückt geworden ist", sondern es viele trifft/das System ver-rückt ist. Im wahrsten Sinne des Wortes. Dass es keine unabhängige, "sauber arbeitende Wissenschaft" mehr gibt.
Das System wurde massiv unterwandert. (die Frage ist, wie lange schon. Nur jetzt fällt es neuen Protagonisten auf).
Das bitte - bei allen med. Studien - im Hinterkopf behalten. Egal ob peer reviewed, retracted, in renommiertem Magazin veröffentlicht... Es geht bei manchen Themen drum auf Biegen und Brechen eine "konstruierte Wahrheit" abzubilden, die nichts mit einer tatsächlichen Wahrheit zu tun hat. (Follow the money).
DESWEGEN weichen viele renommierte WissenschaftlerInnen, die plötzlich keine weiteren Veröffentlichunge mehr hinbekommen (bei den "alten, renommierten Magazinen") nun auf Magazine aus, die keinen so guten Ruf haben. Das Credo ist - Haupsache IRGENDEIN Magazin veröffentlicht es. Besser ein "Schlechtes" (das tlw. viel objektiver/unbiased arbeitet, als die "Renommierten"), als gar keines. (Indien, China hat eine ganze "Industrie" von Magazinen, die relativ leicht veröffentlichen bzw. es früher getan haben. Die scheinen auch mehr und mehr unterwandert/gekauft zu werden, daher wird es schwerer und schwerer bestimmte Infos überhaupt in Magazine zu bekommen).
Auch da eine simple Überprüfung, die jeder machen kann: schaut euch an, wo und vA wie viel zB Dr. Pierre Kory VOR der Pandemie veröffentlich hat, solang er an "konformen Themen" dran war.
Und plötzlich - Zack - will keiner meiner seine Ergebnisse (bzw. hat er ja ein großes Team hinter sich) veröffentlichen? Ja sag mal... hat er (und sein Team) nach 100ten veröffentlichen Studien verlernt, wie man Studien durchführt?
Oder liegt es am Thema (Ivermectin)?
Fazit: die Schaumschlägerei über "seriöse, renommierte Fachjournale" kann man imho knicken, da die in den letzten Jahren durch die Bank - unzählige Male - bewiesen haben, dass sie nicht (mehr) "im Dienst der Wissenschaft" stehen, sondern eine andere Agenda dahinter steckt (ob sie bedroht werden oder gekauft sind oder... - da mag ich nicht spekulieren. Ein massiver Schaden für die Allgemeinheit ist es auf alle Fälle, dass sie so korrumpiert sind).
Das ist nicht meine subjektive Meinung, sondern imho für jeden (mit wenigen Stunden Recherche) leicht verifizierbar.
lg togi