Auch ich habe Verdacht auf KPU!

@Günter

Danke fürn Tipp. :)
Wo mache ich den Test am besten?
Bin aus Süddeutschland und habe hier schon oft gelesen dass die Ärzte dass bei uns in der Regel nicht machen weil KPU so quasi nicht mehr gelehrt wird und sie oft auch gar nichts darüber wissen.

Wie sieht es bei KPU eigentlich mit Vererbung aus?

Ich habe bei meiner Mutter heute auch weiße Flecken an den Fingernägeln bemerkt,außerdem hat sie eine Nickel-und Tierhaarallergie.
Vor ein paar Jahren hatte sie auch mal einen Eisenmangel...

Mein Vater leidet seit einigen Jahren unter Gicht, ist ja auch eine Stoffwechselstörung (kommt bei ihm aber auch durch die Ernährung, er isst zu viel Fleisch und trinkt gerne Bier) und mein Opa hat im Alter Diabetes bekommen, ferner gibt es noch eine Cousine die von Zeit zu Zeit unter Blutarmut und leichter Schilddrüsenunterfunktion leidet.

Und mein Bruder hat eine Bienengiftallergie....

Meine Mutter hat auch mal gesagt dass sie sehr wenig träumt, bei mir ist es so dass ich fast nur bizarre Dinge träume bzw. Alpträume habe, kann mich oft aber schon sehr genau daran erinnern,die Hälfte der Zeit habe ich jedoch Lücken im Traum drinnen oder die Szenen wechseln sehr stark ab....

Wieso wissen die Ärzte eigentlich nix über KPU und diverse andere Krankheitsbilder?
Tun sie nur so als hätten sie noch nie was davon gehört (kann ich mir bei Medizinern ja kaum vorstellen, da könnten ja auch genügend mal zufällig was im Internet gelesen haben und dem dann aus reiner Neugierde nachgegangen sein....
 
Hallo Verena,


ich möchte einen Hinweis aufgreifen, den ich weiter oben gelesen habe:
Du könntest zuviel Kupfer im Körper haben. Deine Symptome passen auf eine bestimmte Art der Kupfervergiftung, die ich auch habe und die auch zu einem Zinkmangel führen kann.
Ich meine die Kupferspeicherkrankkheit (Morbus Wilson).
Ich kenne viele Deiner Symptome und Beschwerden, weil ich diese auch habe oder hatte.
Die Krankheit ist genetisch bedingt, was aber nicht heißt, dass sie in der Familie öfters vorkommen muss.
Ebenso ist es eine Leberkrankheit, was aber nicht heißen muss, dass die Leberwerte auffällig sind. Sie werden sicher irgendwann, wenn Du die Krankheit hast, ansteigen. Sie können aber in Deinem Alter noch völlig unauffällig sein. Daher kommen auch die Ärzte oft nicht auf die Krankheit oder erst dann, wenn später das bei der Krankheit drohende Leberversagen eingetreten ist.


Ein paar Hinweise zu der Krankheit:
EuroWilson - Wilson's disease - > Leben mit Morbus Wilson > Leitfaden zu Morbus Wilson
MorbusWilsonEV mit Ärzteliste
und hier im Forum gibt es auch eine Rubrik dazu.
Ich rate, diese Krankheit ausschließen zu lassen.
Dazu solltest Du wissen, dass Du kein Zink in den Wochen vor der Untersuchung genommen haben solltest, erst Recht nicht höher dosiert. Denn Zink verändert die Kupferwerte und macht so eine Diagnose unmöglich.

Gruß
margie
 
Hallo margie

Danke für deinen Hinweis obwohl ich jetzt große Angst habe die Krankheit zu haben.

Ich habe gelesen dass sie sehr selten ist aber möglich sein kann ja alles.
Wie soll ich mit meinem Arzt am besten darüber reden wie man diese Krankheit am besten feststellen kann wenn die Leberwerte nicht erhöht sind.
Habe jetzt tierische Panik vor dem Leberversagen!!
Wie behandelt man diese Krankheit? Welche Medikamente nimmst du dagegen ein?
Bei Leberkranken sollte die Haut ja gelb- bis goldbraun sein, dass wird sie bei mir im Sommer, in Winter ist sie eher blass am ganzen Körper, aber in meiner Familie haben viele diesen Hauttyp und auch bei anderen sehe ich ihn sehr häufig.
Mir wäre auch nie aufgefallen dass es krank aussieht,sieht es ja auch nicht aber jetzt bin ich trotzdem beunruhigt

Diesen Fleischer-Augenring sehe ich bei mir nicht (habe braune Augen), aber vielleicht sollte ich mal wieder zum Augenarzt gehen, da war ich zwar wegen der Brille schon oft, das letzte Mal ist aber auch schon länger her.
Aber der Arzt hat mich nie drauf angesprochen dass er da irgendetwas auffälliges gesehen hätte bei der Untersuchung.

Bei uns ist zwar niemand leberkrank aber gibt es bei Morbus Wilson auch gewisse Verhaltensauffälligkeiten wie bei manchen KPU-Betroffenen?

(Ich hab viel über Parkinson-Symptome,neurologische Ausfälle,Tremor,... im Zusammenhang mit MW gelesen, das habe aber weder ich noch sonst jemand in meiner Familie)

Meine Mutter ist sehr perfektionistisch und extrem ordnungsliebend, deswegen gibt es bei uns auch häufig Konflikte weil ich das genaue Gegenteil von ihr bin, sie isoliert sich auch von anderen Leuten außer der Familie und ihren Geschwistern.
Jedoch hatte ich dieses Verhalten auch mal eine Weile und habe es bei gewissen Leuten immer noch....
Und mein Vater ist ein wenig ein aufbrausender cholerischer Mensch, er neigt aber nicht zu Gewalt.

Ich weiß nicht ob das für genetische Erkrankungen relevant ist aber ich habe mal gehört dass es in solchen Fällen meist sehr viele Mädchen/sonstige geschlechtsspezifische Auffälligkeiten in den Familien gibt.

Bei uns sieht es in etwas so aus:
Meine Mutter hat 3 Geschwister (sie sind 2 Jungen und 2 Mädchen)

Mein Vater hat komischerweise 3! Brüder und nur eine Schwester,
dafür haben diese Brüder und auch die Schwester fast nur Mädchen (von 9 Cousins/Cousinen habe ich nur 2 Cousins!)
Außerdem hat eine weit entfernte Cousine von meinem Vater das Down-Syndrom.

Ich habe noch einen Bruder, sonst keine Geschwister.

Dieses Verhältniss ist schon ein bisschen komisch, ich weiß aber nicht ob es über irgend eine Krankheit die erblich sein könnte jetzt unbedingt etwas aussagen muss?

Ich habe ja auch gelesen dass beim Morbus Wilson jeder 100ste ein Genträger ist, der wiederum einen Partner "braucht" der auch einer von den 100 ist, um die Krankheit weiterzuvererben.

Wie soll ich das am besten machen, ich meine den Arzt ansprechen wegen dem Morbus Wilson?? (der Arzt kennt mich seit meiner Kindheit als Hypochonder und wird mich mit dieser seltenen Krankheit sowieso nicht ernst nemen, obwohl ich zugegebenermaßen als Kind sehr oft ohne körperliche Beschwerden Angst vor Krankheiten hatte....)

Vielleicht sollte ich ja zu einem anderen Doc schauen der mich noch nicht "kennt"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo mache ich den Test am besten?
Du wirst kaum einen Arzt finden, der Dich dabei unterstützt und wirst den Test eh selbst bezahlen müssen. Schau mal in das WIKI (der Karteikartenreiter ganz oben rechts). Dort findest Du alle Labors, die den Test machen. Ich hatte meinen damals bei der KEAC machen lassen. Du kontaktierst das Labor, bekommst die Utensilien zugeschickt, pinkelst ins Röhrchen und schickst es zurück. Nach ein paar Tagen bekommst Du das Ergebnis. Schicke es möglichst am Wochenanfang los, damit es nicht übers Wochenende irgendwo lagert.
Wie sieht es bei KPU eigentlich mit Vererbung aus?
KPU kommt in bestimmten Familien gehäuft vor. Deshalb geht man von einer erblichen Komponente aus. Wenn Du positiv bist, sollte sich Deine Mutter durchaus mal testen lassen.
Meine Mutter hat auch mal gesagt dass sie sehr wenig träumt, bei mir ist es so dass ich fast nur bizarre Dinge träume bzw. Alpträume habe, kann mich oft aber schon sehr genau daran erinnern,die Hälfte der Zeit habe ich jedoch Lücken im Traum drinnen oder die Szenen wechseln sehr stark ab....
Ein KPU'ler träumt genau so viel wie ein gesunder Mensch. Er kann sich auf Grund des Vitamin B6-Mangels nur selten daran erinnern. Anders ist es bei Alpträumen. Da schläft man flacher oder wacht gar auf. Deshalb kann man sich an solche Träume erinnern.
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Verena,


da Du eine Reihe von Fragen stellst, werde ich die Antworten in Deinen Text hinter die jeweilige Frage reinschreiben. Ich schreibe meine Antworten schräg und dunkelrot rein:
Danke für deinen Hinweis obwohl ich jetzt große Angst habe die Krankheit zu haben.
Da bei MW die Symptome mit denen von KPU identisch sind, müsstest Du dann auch Angst vor KPU haben. Doch wenn man die Krankheit rechtzeitig diagnostiziert und behandelt, dann ist sie auch gut behandelbar.

Ich habe gelesen dass sie sehr selten ist aber möglich sein kann ja alles.
Wie soll ich mit meinem Arzt am besten darüber reden wie man diese Krankheit am besten feststellen kann wenn die Leberwerte nicht erhöht sind.
Am besten Du informierst Dich mal auf den Seiten, die ich Dir oben genannt habe wegen der Diagnostik.
Als Erstes würde ich den K-F-Ring ausschließen lassen, wenngleich ihn nur 60 % der Patienten haben und er oft erst im Endstadium auftritt. Nicht jeder Augenarzt wird allerdings wissen, wie er aussieht. Ggf. würde ich noch einen 2. Augenarzt aufsuchen, wenn der Erste unsicher ist.
Parallel dazu würde ich den Hausarzt bitten, die Leberwerte und die für die Krankheit relevanten Blutwerte zu bestimmen.
Leberwerte:
GPT, GGT, GOT, GLDH, Cholinesterase, Bilirubin, Alkalische Phosphatase (AP).

Für MW wichtig: Coerulolasmin und Serum-Kupfer
Beides ist erniedrigt, jedoch kann das Kupfer ansteigen, je länger die Krankheit unbehandelt bleibt.
Aus diesen beiden Werten kann man mit einer Formel das "freie Kupfer" errechnen.
Formel siehe hier: MorbusWilsonEV
Ist es erhöht, wäre das zusätzlich ein Zeichen für MW. Es kann aber auch normal sein, vor allem zu Beginn der Krankheit und man hat MW dann evtl. dennoch.

Eine niedrige AP (siehe oben bei den Leberwerten) kann ein Hinweis auf einen MW sein.

Auch ein 24h-Urin auf Kupfer ist sinnvoll, doch kann es hier passieren, dass das Labor das Kupfer nicht korrekt bestimmen kann. Die Fehlerquote beim Urinkupfer ist hoch.

Und alle Werte sollte man, falls sie beim ersten Mal nicht eindeutig auf MW hindeuten, auch öfters bestimmen.
Gerade das Coeruloplasmin und das Serum-Kupfer steigen z. B. dann an, wenn man eine Entzündung oder einen Infekt hat. Wohl auch schon bei kleinen Infekten.
Und ganz wichtig:
Solltest Du die Pille nehmen, so werden die Werte auch verfälscht, ebenso bei Zinkeinnahme.


Habe jetzt tierische Panik vor dem Leberversagen!!
Ich denke, das ist unbegründet. Lasse erst mal die wichtigsten Werte bestimmen und wenn die Leberwerte unauffällig sind, ist so schnell kein Leberversagen möglich und solltest Du MW wirklich haben, so würde eine effiziente Therapie es dann eh verhindern.[/I]

Wie behandelt man diese Krankheit? Welche Medikamente nimmst du dagegen ein?
Erst wird man entkupfert mit Chelatbildner (evtl. mit Vitamin B6 und Vitamin E) und danach ist die Therapie dieselbe wie bei KPU, d. h. Zink in sehr hoher Dosis (150 mg pro Tag) und evtl. B6 und evtl. Vitamin E.

Bei Leberkranken sollte die Haut ja gelb- bis goldbraun sein, dass wird sie bei mir im Sommer, in Winter ist sie eher blass am ganzen Körper, aber in meiner Familie haben viele diesen Hauttyp und auch bei anderen sehe ich ihn sehr häufig.
Mir wäre auch nie aufgefallen dass es krank aussieht,sieht es ja auch nicht aber jetzt bin ich trotzdem beunruhigt
Nun gelbbraune Haut kann, muss aber nicht unbedingt ein Hinweis auf ein Leberproblem sein. Ich habe schon oft gelbbraune Haut gesehen, habe aber mir nie dabei gedacht, dass der Betroffene nun gleich leberkrank sein muss. Davon würde ich also nicht gleich etwas ableiten.

Diesen Fleischer-Augenring sehe ich bei mir nicht (habe braune Augen), aber vielleicht sollte ich mal wieder zum Augenarzt gehen, da war ich zwar wegen der Brille schon oft, das letzte Mal ist aber auch schon länger her.
Aber der Arzt hat mich nie drauf angesprochen dass er da irgendetwas auffälliges gesehen hätte bei der Untersuchung.
Nun, der Augenarzt sieht den Ring nur mit der Spaltlampe. Mit dem bloßen Auge ist er oft nicht erkennbar, vor allem bei grünen oder braunen Augen. Aber, wie ich schon schrieb, evtl. ist er auch gar nicht da. Ich habe auch keinen.

Bei uns ist zwar niemand leberkrank aber gibt es bei Morbus Wilson auch gewisse Verhaltensauffälligkeiten wie bei manchen KPU-Betroffenen?
Der MW im Erwachsenenalter ist meist begleitet von psychiatrischen und/oder neurologischen Auffälligkeiten, weil das Kupfer oft schon das Gehirn beeinträchtigt hat. Verhaltensauffälligkeiten sind bei MW ziemlich häufig.
Leberkrank muss, wie ich schon schrieb, niemand in Deiner Familie sein. Die Vererbung ist so, dass ein MW-Kranker von Vater und Mutter je ein defektes Gen erbt und nur bei 2 defekten Genen hat man den MW richtig. Die Eltern können als sog. Genträger aber auch mildere Symptome für die Krankheit haben, müssen aber nicht leberkrank sein.



(Ich hab viel über Parkinson-Symptome,neurologische Ausfälle,Tremor,... im Zusammenhang mit MW gelesen, das habe aber weder ich noch sonst jemand in meiner Familie)

Es gibt verschiedene Formen bei MW. Manche haben Tremor und dann oft ganz heftig, dann ist es meist ein parkinsonähnlicher MW, andere haben keinen Tremor und haben andere Auffälligkeiten. Außerdem bist Du noch jung, so dass, solltest Du MW haben, sich erst noch in den nächsten Jahren solche Störungen entwickeln könnten. Als ich in Deinem Alter war, war mir nichs anzumerken. Erst mit ca. 32 Jahren entwickelte ich die ersten Symptome und ich kenne andere, die sind schon über 40 Jahre und haben noch keine schwerwiegenden Symptome wie diesen Tremor.

Es gibt fast 400 verschiedene Gendefekte bei MW. Jeder Gendefekt soll die Krankheit etwas anders prägen.

Meine Mutter ist sehr perfektionistisch und extrem ordnungsliebend, deswegen gibt es bei uns auch häufig Konflikte weil ich das genaue Gegenteil von ihr bin, sie isoliert sich auch von anderen Leuten außer der Familie und ihren Geschwistern.
Jedoch hatte ich dieses Verhalten auch mal eine Weile und habe es bei gewissen Leuten immer noch....
Und mein Vater ist ein wenig ein aufbrausender cholerischer Mensch, er neigt aber nicht zu Gewalt.
Nun, das muss nicht unbedingt etwas heißen.
Ich selbst habe auch ein paar der Eigenschaften, die Du gerade nanntest. Aber Du findest solche Eigenschaften sicher auch bei Menschen, die gesund sind.
Es ist aber schon so, dass ein Patient mit MW oft ziemlich reizbar ist, weil seine Nerven sozusagen "blank liegen". Aber nicht alle MW-Patienten sind so
.


Ich weiß nicht ob das für genetische Erkrankungen relevant ist aber ich habe mal gehört dass es in solchen Fällen meist sehr viele Mädchen/sonstige geschlechtsspezifische Auffälligkeiten in den Familien gibt.


Bei uns sieht es in etwas so aus:
Meine Mutter hat 3 Geschwister (sie sind 2 Jungen und 2 Mädchen)

Mein Vater hat komischerweise 3! Brüder und nur eine Schwester,
dafür haben diese Brüder und auch die Schwester fast nur Mädchen (von 9 Cousins/Cousinen habe ich nur 2 Cousins!)
Außerdem hat eine weit entfernte Cousine von meinem Vater das Down-Syndrom.
Ich habe noch einen Bruder, sonst keine Geschwister.



Dieses Verhältniss ist schon ein bisschen komisch, ich weiß aber nicht ob es über irgend eine Krankheit die erblich sein könnte jetzt unbedingt etwas aussagen muss?
Also bei MW hat die Verteilung der Geschlechter meines Wissens keine Bedeutung. Der "Urvater" Pfeiffer, der KPU erstmals beschrieben hat, nannte meines Wissens mal Auffälligkeiten: KPU käme häufiger in Familien mit Frauen vor...
Aber das, was Pfeiffer zu einem Patienten mal schrieb, passte eigentlich haargenau zu jemandem, der MW hat. Damals als Pfeiffer lebte, kannte man MW noch fast gar nicht (MW wurde erst später erforscht), daher denke ich, dass Pfeiffer über MW nicht richtig Bescheid wußte und daher nicht wußte, dass sein Patient evtl. MW hat und nicht KPU
.


Ich habe ja auch gelesen dass beim Morbus Wilson jeder 100ste ein Genträger ist, der wiederum einen Partner "braucht" der auch einer von den 100 ist, um die Krankheit weiterzuvererben.
Diese Zahlen sind sehr fraglich und wurden vor vielleicht 25 Jahren erstmals genannt. Ich bezweifele, dass MW so selten ist, denn seit man ab ca. 1995 Genuntersuchungen durchführen kann, hat man festgestellt, dass MW auch bei Menschen zu finden ist, die man nach den früheren Kriterien nie als MW-Fälle diagnostiziert hätte.

Wie soll ich das am besten machen, ich meine den Arzt ansprechen wegen dem Morbus Wilson?? (der Arzt kennt mich seit meiner Kindheit als Hypochonder und wird mich mit dieser seltenen Krankheit sowieso nicht ernst nemen, obwohl ich zugegebenermaßen als Kind sehr oft ohne körperliche Beschwerden Angst vor Krankheiten hatte....)
Du musst damit rechnen, dass Dein Arzt MW gar nicht kennt. Ich weiß, dass es schwierig ist, einem Arzt eine seltene Krankheit nahe zu bringen. Aber wie reagiert Dein Arzt, wenn Du ihm sagen würdest, Du glaubst KPU zu haben? Wahrscheinlich genauso, es sein denn, er ist kein Schulmediziner.
MW ist eine schulmedizinisch anerkannte Krankheit, in jeder Leberambulanz einer Uniklinik weiß man, was das ist. Wenn Du dort aber von KPU reden würdest, musst Du dort damit rechnen, nicht ernst genommen zu werden
.

Vielleicht sollte ich ja zu einem anderen Doc schauen der mich noch nicht "kennt"?
Ja, das ist evtl. eine Möglichkeit, wenn Du fürchtest, dass Dein Hausarzt Dich nicht mehr ernst nimmt. Aber andererseits wäre das auch nicht richtig von einem Hausarzt.
Es ist da schwer, Dir den richtigen Rat zu geben.
Wenn Du es finanziell Dir leisten kannst, wäre auch zu überlegen, ob Du ein paar Werte wie Coeruloplasmin und Serum-Kupfer mal auf eigene Rechnung in einem Labor bestimmen lässt.


Die Ärzteliste der MW-Ambulanzen hatte ich Dir genannt:
MorbusWilsonEV
[I]Zwar sehen es wohl die meisten der dortigen Ärzte lieber, wenn man schon mit konkreten Verdachtswerten kommt, aber vielleicht kannst Du doch in einer solchen Ambulanz auch ohne Voruntersuchungen einen Termin bekommen, wenn es gar nicht anders geht.


Aber ich würde mich an Deiner Stelle nun nicht zu sehr ängstigien. Es muss trotz Deiner Symptome nicht unbedingt ein MW sein. Es gibt ja leider sooo viele Krankheiten und auch sooo viele seltenere. Und oft sind die Symptome einzelner Krankheiten ziemlich ähnlich. D. h. ich rate Dir, die Augen und Ohren auch für andere Krankheiten offen zu halten und Dich nicht voreilig auf eine zu fixieren.

Außerdem wäre ein MW, der in Deinem Alter behandelt wird, sicher gut therapierbar und es würde Dir dann sicher auch bald besser gehen.
Bei Verdacht auf MW sollte man allerdings auch nicht Jahre mit der Diagnostik warten, denn MW macht schleichend immer mehr Beschwerden
...

Gruß
Margie
 
Zuletzt bearbeitet:
@margie

Danke für deine Ratschläge.

Du hast ja geschrieben dass man bei Morbus Wilson ungefähr die gleichen Symptome hat wie bei KPU, nur denke ich mal dass die Sache mit der Leber bei MW sicher gefährlicher ist und auch akut auftreten kann.

Haben MW Patienten somit also auch erhöhte Pyrrolwerte im Urin ?

Und wie sieht es mit Histamin aus bei MW?
Histamin sollte ja auch irgendwie mit dem Kupferstoffwechsel zusammenhängen...

Hat man erhöhte Kupferwerte eher bei Histadelie (viel Histamin) oder Histapenie (zuwenig Histamin)?

Ich habe ja Histadelie...
 
Hallo Verena,

Haben MW Patienten somit also auch erhöhte Pyrrolwerte im Urin ?
Das wurde sicher noch gar nie untersucht.
Die Bestimmung von Pyrrolwerten gibt es bei Schulmedizinern nicht, d. h. ich kenne kein schulmedizinisch tätiges Labor, das solche Werte bestimmt.


Und wie sieht es mit Histamin aus bei MW?
Histamin sollte ja auch irgendwie mit dem Kupferstoffwechsel zusammenhängen...


Hat man erhöhte Kupferwerte eher bei Histadelie (viel Histamin) oder Histapenie (zuwenig Histamin)?

Kupfer wird zum Abbau von Histamin benötigt, liest man immer wieder.
Obwohl ich aber viel Kupfer im Körper habe, habe ich dennoch zuviel Histamin.
Bei mir kommt dies daher, dass die Di-Amino-Oxidase (DAO), das ist das Enzym das Histamin abbaut, viel zu niedrig ist. Ich vermute, dass die DAO wichtiger ist für den Histamin-Abbau als das Kupfer.
Der DAO-Mangel kommt oft von schweren Leber- oder Nierenerkrankungen. Da meine Leber eine Fibrose/Zirrhose hat, ist mir klar, weshalb meine DAO so niedrig ist und das Histamin dann erhöht ist.

Wenn Du viel Histamin hast, würde ich mal die DAO bestimmen. Wenn diese vermindert ist, dann wird Histamin zu wenig abgebaut und ist erhöht.
Bei DAO-Mangel gibt es das Daosin und auch Antihistaminika können helfen.

Gruß
margie
 
hallo margie

eine niedrige dao muss aber lange noch nicht heißen dass man eine schwere krankheit hat, die meisten die das haben haben probleme mit den enzymen im darm oder eben eine histaminintoleranz.
hat mich jetzt ein bisschen erschreckt was du geschrieben hast.

und noch eine frage habe ich noch:
können schwangerschaftsstreifen am bein auch mit dem morbus wilson zusammenhängen?
 
Hallo Verena,

eine niedrige dao muss aber lange noch nicht heißen dass man eine schwere krankheit hat, die meisten die das haben haben probleme mit den enzymen im darm oder eben eine histaminintoleranz.
Von den vielen Leberkranken, die es gibt, wissen aber die wenigsten von ihrer Krankheit. Jeder 10. Mensch soll leberkrank sein.
Wenn dann die DAO als Folge der Lebererkrankung erniedrigt ist, dann geht ein Betroffener zunächst nur mal von einer Histaminintoleranz aus, weil er von seiner Leberkrankheit evtl. noch nichts weiß.
Es ist ja in vielen Fällen nicht so einfach, eine solche Leberkrankheit zu diagnostizieren und viele Ärzte kennen sich mit der Diagnostik von Leberkrankheiten auch kaum aus. Daher werden sie auch meist erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt, wenn überhaupt.
Wenn nämlich die Leberwerte manchmal erhöht sind, so wird das vom Arzt meist noch bagatellisiert und für harmlos erklärt. So war es ja auch bei mir. Auch ich dachte jahrzehntelang, dass meine Leber nicht wirklich krank ist. Dass das ein schwerer Irrtum war und ich jahrzehntelang schon leberkrank bin, ist mir erst vor wenigen Jahren klar geworden, nachdem ich mich mit der Materie mehr beschäftigt habe.

Sicher gibt es auch einige andere Ursache für eine zu niedrige DAO wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Nierenschwäche, etc., aber auch diese Krankheiten sind nicht so ohne.
Eine gute Abhandlung von einer dt. Uniklinik hierzu siehe diesen Link hier:
Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz: Konsequenzen für die Praxis" (25.12.2006)

Ich denke, dass man, wenn man eine Histaminintoleranz hat, immer noch nach der wahrscheinlichen Grunderkrankung suchen sollte. Bei den einen ist es der Darm, bei den anderen sind es evtl. die Nieren oder ist es eben die Leber, die krank sind.

Gruß
margie
 
hallo verena,

sorry dass ich diesen alten thread noch einmal ausgrabe, hast du inzwischen eine lösung gefunden? ich habe nämlich ein ähnliches problem.
 
Hallo Alex20,

Verana war schon länger nicht mehr aktiv. Am besten Du eröffnest hier deinen eigenen Thread: Was könnte mein Problem sein?

Ich hatte jedoch ähnliche Symptome und kann dir ein paar Tipps geben.

Bei mir war es:

Vitamin D Mangel,

KPU mit Zink und B6 Mangel,

Milcheiweissunverträglichkeit

Falsche Ernährung im allgemeinen. Zu viele säurebildende Lebensmittel, zu histaminreich, zu viele Kohlenhydrate.

Es gab noch weitere Faktoren. Das arbeiten an diesen Punkten, also Einnahme von Vitamin D und eines Mittel zur KPU Behandlung und eine Ernährungsumstellung brachten bei mir deutliche Verbesserungen.

Bei mir war es nicht der Fall aber eine Schilldrüsenfehlfunktion, kann bei den Symptomen auch eine Rolle spielen.

Grüsse
derstreeck
 
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