Wenn Du am Konsumentengeschmack vorbei produzierst, kannst Du "dicht machen". Der, der das Geld bekommt, bekommt recht und kann weitermachen und zwar solange, wie die Leute kaufen. ... Die Hersteller/Industrie würde nie etwas produzieren, von dem sie denken, dass sie es nicht via genannte Retailer absetzen können.
Verändern könnte man dies bestenfalls mittels Planwirtschaft, ein Model, dass sich meines Wissens aber auch nicht so recht durchzusetzen vermochte. Sicher ist nicht alles ideal so wie es ist aber es scheint mir das bestmögliche System unter Berücksichtigung aller Faktoren.
Und wenn wir einen Schritt zurück machen, die Menschen wurden zu keinem Zeitpunkt so alt wie heute. Das Durchschnittsalter geht inzwischen gegen 80 und dies "trotz all des Giftes, das wir in uns schaufeln".
Ein normaler Konsument spricht nicht von "Retailer", wenn ich Glück hatte, habe ich den Ausdruck vielleicht schonmal auf einer Wirtschaftsseite gelesen. Irgendwo sprachst Du mal von einem Vortrag zum Aspartam - Du scheinst da also eher vor industriellem Fachpublikum zu sprechen.
Mir erschließt sich das Wort Retailer nicht einmal grob inhaltlich, trotz 9 Jahren Schulenglisch.
Der Konsumentengeschmack auf etwas kann ja auch erst entstehen, wenn etwas produziert und probiert wurde.
Und bevor jemand etwas kauft, kann er nicht erst weltweit alle Fachleute samt aller Studien zu Rate ziehen, um in einem langwierigen, wissenschaftlichen Entscheidungsfindungsprozess sich für ein angebotenes Produkt zu entscheiden.
Wie soll er also (chronische) Langzeitwirkungen abschätzen können?
Die Industrie pappt ja auch unfairerweise meist nur nette bunte Bildchen vorne drauf, etwa von Bauernhöfen, die es in der Form kaum noch gibt. Oder statt der zugesetzten künstlich hergestellten Aromen zeigen sie vornedrauf Früchte, die zum Teil
gar nicht mehr enthalten sind (gesehen bei einem EDEKA-Produkt).
Also offensichtliche Veralberung bis Kunden-Verarschung. - Ich weiß, streng nach Gesetzeslage - was aber nicht heißt, dass es nicht trotzdem Verarschung ist. (siehe auch Bücher von H.U. Grimm zum Thema Zusatzstoffe in Lebensmitteln)
Nun, wie Du plötzlich zur Planwirtschaft kommst, und damit vermeintlich zeigen willst, dass es anders nicht geht, ist wieder eine andere "Klamottenkiste".
Wieso "bestenfalls" und "bestmöglich"? Wer hat das wo jemals wie gezeigt, dass es nicht noch mindestens 17 andere denkbare Wege gäbe?
Und was wären "alle" Faktoren? Du kennst sie? Alle?
Alles nur Behauptungen von Dir.
"Zurück in die Steinzeit" fehlt noch, ist auch sehr beliebt.
Durchschnittsalter, ja, genau, das fehlte auch noch.
Weißt Du, oder kannst Du Dir vorstellen, dass das Durchschnittsalter steigt, während die Menschen absolut und als einzelne gar nicht älter werden als vorher?
Ist durchaus möglich. Sehr einfach sogar. - Nur soviel und kurz dazu, der Einzelne wird nicht durchschnittlich alt. Weder der, der mit 3, 30 oder mit 90 stirbt, ist irgendwie durchschnittlich alt geworden. Meine Urgroßmutter ist vor vielleicht 80 Jahren schon 96 Jahre alt geworden, und sie steht nicht als Wunder in den Geschichtsbüchern - dabei hat sie als Bäuerin noch bis zum Schluss ihren eigenen Garten gehabt.
Und welche
Garantie hat wohl ein heute Geborener, dass er tatsächlich in 79 Jahren noch leben wird?
Keine. Und nicht einmal durchschnittlich ist das gesichert, weil wir nämlich gar nicht wissen, wie genau all diese heutigen künstlichen Einflüsse wirken werden, auf welche abstrusen Ideen Produzenten noch kommen werden, außer denen, die schon längst
gegen die Wünsche sehr vieler Menschen "unterwegs" sind, z.B. die unselige "Gentechnik" - keiner hat sie gefordert, viele wollen sie überhaupt nicht, und bestimmte unselige Industriezweige versuchen mit aller Kapitalmacht und wohl eher lebensverachtenden Strategien genau
das der Menschheit anzudrehen und anzutun!
Erzähl bitte jetzt nichts von Welthunger etc. Auch diese Masche kennen hier genügend zur Genüge.
Dass man ansonsten Geld nicht essen kann, ist ja auch schon lange bekannt.
Gerd