Anthroposophie - Persönliche Erfahrungen mit der Waldorfpädagogik

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Interessanter Link Uta, doch bleibt das alles graue Theorie die nichts mit der gelebten Wirklichkeit zu tun hat. Wer sich wirklich für das Thema interessiert kommt nicht darum herum, zumindest einmal die Monatsfeier einer Waldorfschule zu besuchen, einen der zahlreichen Demeter Bauernhöfe, Behinderten - Einrichtungen, Anthroposophische Krankenhäuser etc.

Was man dort (meist) findet ist ein wunderbarer Gegenentwurf zu unserer profitorientierten Welt, der einem wirklich Wärme und Hoffnung gibt.

Was man selten findet, ist ein unkritischer Umgang mit der ein - oder anderen abstrusen Steiner`schen Idee. Ganz im Gegenteil - selten traf ich offenere und moderner denkende (im positiven Sinne) Menschen als dort !

P.S:

Das "interessant" in meinem Anfangsstatement muß ich nach eingehender Lektüre des Blogs leider streichen. Kritik um der Kritik Willen ... völlig realitätsfern in fast jedem Satz und in jeder Schlußfolgerung. Ganz schwach ...
 
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Rund um die Anthroposophie

Interessanter Link Uta, doch bleibt das alles graue Theorie die nichts mit der gelebten Wirklichkeit zu tun hat. Wer sich wirklich für das Thema interessiert kommt nicht darum herum, zumindest einmal die Monatsfeier einer Waldorfschule zu besuchen, einen der zahlreichen Demeter Bauernhöfe, Behinderten - Einrichtungen, Anthroposophische Krankenhäuser etc.

Was man dort (meist) findet ist ein wunderbarer Gegenentwurf zu unserer profitorientierten Welt, der einem wirklich Wärme und Hoffnung gibt.

Was man selten findet, ist ein unkritischer Umgang mit der ein - oder anderen abstrusen Steiner`schen Idee. Ganz im Gegenteil - selten traf ich offenere und moderner denkende (im positiven Sinne) Menschen als dort !

P.S:

Das "interessant" in meinem Anfangsstatement muß ich nach eingehender Lektüre des Blogs leider streichen. Kritik um der Kritik Willen ... völlig realitätsfern in fast jedem Satz und in jeder Schlußfolgerung. Ganz schwach ...



Hallo Mats

Seit 45 Jahren kenne ich sehr interessante Leute, die z.T. Lehrer und auch Schüler an der Münchner Waldorfschule waren. Eine davon betreibt seit 30 Jahren einen Demeterhof auf Sardinien und ist noch Kunsterzieherin dazu.

Nicht immer haben es die Kinder leicht gehabt, besonders, wenn sie ihr Abitur extern machen wollten.

Auch klappte es nicht immer mit der Eingliederung ins Arbeitsleben.

Was ihnen aber Niemand mehr nehmen kann, ist eine der Natur zugewandte Früherziehung.

Auch, daß von Anfang an darauf geachtet wurde, daß die technischen Errungenschaften wie z.B. der Fernseher in Frage gestellt wurden, stellt sich heute erst so richtig als total modern heraus.

Ich würde heute jederzeit ein Kind in solch eine Einrichtung schicken. Jedoch, was wir damals persönlich (weil nicht ganz so traumhaft) für unsere Kinder gut fanden ist auch heute wieder zu empfehlen, eine Montessorischule.

Im jetzigen Zustand der Republik, wo es sogar für super ausgebildetet Leute keine Arbeit gibt, ist es geradezu Pflicht, wenigstens die Liebe zur Natur aufrecht zu halten und das beginnt schon ab ganz früh.

Was jedoch immer noch ein Problem ist, eine private Schule ist teuer.

:idee:
Wahrnehmerin
 
Rund um die Anthroposophie

Hallo Wahrnehmerin ...

Was das Abitur an Waldorfschulen angeht: es wird inzwischen intern gemacht, die Erfolgsquote ist höher als auf der Regelschule. Ich selber gehöre zur Generation, die die Abi - Prüfung am externen Gymnasium ablegen mußte ... war auch kein Problem ...
Zum Thema Geld: 5% des Bruttoeinkommens sind der Regelsatz. Das ist auch für weniger betuchte Familien machbar ... zur Not muß man eben auf den Flachbild - Fernseher im WC und das Zweithandy für die Kleinen verzichten. Alles eine Frage der Prioritäten ...

Montessori finde ich auch klasse, mein Kleiner ist dort im Kindergarten weil er mit 2 1/2 Jahren im Waldorfkindergarten nicht aufgenommen wurde.
Das Konzept ist um einiges freier und undogmatischer, die Praxis gefällt mir, zumindest bei uns hier, nicht ganz so gut. Viel zu beliebig das Ganze.
Es wird kein Müll getrennt, nicht biologisch gekocht, es gibt keinerlei Umwelterziehung, so gut wie keine Ausflüge, kein musikalisches Angebot etc.

Sohnemann gefällt es zwar prima, trotzdem wird es später wohl die Waldorfschule werden. Dort ist das Angebot einfach unschlagbar vielfältig und das Ganze verfolgt eine wirklich nachvollziehbare Linie ... es ist keine Bildungsanstalt für Kinder aus gutbetuchten Familien, sondern ein abgeschlossenes Ganzes, welches zumindest mir fürs Leben ungeheuer viel mitgegeben hat.
 
Rund um die Anthroposophie

Hallo Wahrnehmerin ...

Was das Abitur an Waldorfschulen angeht: es wird inzwischen intern gemacht, die Erfolgsquote ist höher als auf der Regelschule. Ich selber gehöre zur Generation, die die Abi - Prüfung am externen Gymnasium ablegen mußte ... war auch kein Problem ...
Zum Thema Geld: 5% des Bruttoeinkommens sind der Regelsatz. Das ist auch für weniger betuchte Familien machbar ... zur Not muß man eben auf den Flachbild - Fernseher im WC und das Zweithandy für die Kleinen verzichten. Alles eine Frage der Prioritäten ...

Montessori finde ich auch klasse, mein Kleiner ist dort im Kindergarten weil er mit 2 1/2 Jahren im Waldorfkindergarten nicht aufgenommen wurde.
Das Konzept ist um einiges freier und undogmatischer, die Praxis gefällt mir, zumindest bei uns hier, nicht ganz so gut. Viel zu beliebig das Ganze.
Es wird kein Müll getrennt, nicht biologisch gekocht, es gibt keinerlei Umwelterziehung, so gut wie keine Ausflüge, kein musikalisches Angebot etc.

Sohnemann gefällt es zwar prima, trotzdem wird es später wohl die Waldorfschule werden. Dort ist das Angebot einfach unschlagbar vielfältig und das Ganze verfolgt eine wirklich nachvollziehbare Linie ... es ist keine Bildungsanstalt für Kinder aus gutbetuchten Familien, sondern ein abgeschlossenes Ganzes, welches zumindest mir fürs Leben ungeheuer viel mitgegeben hat.



Hallo Mats,

jetzt muß ich erst mal schauen, ob es den Strang Schule und Erziehung hier schon gibt, wenn nicht, könnten wir ja einen Strang aufmachen.

Könnte spannend werden. Urgroßmutter diskutiert mit Jungeltern :lachen2:

Ich mach mir nämlich schon länger Sorgen, was mit den Kids los ist, die sich die Birne weichklopfen, auf Straßen herumtorkeln und in Gossen liegen, obwohl ihre Eltern gut situiert sind. Mein Erziehungsstil ging rein gefühlsmäßig eher in die Richtung des salemer Schuldirektors Bueb, war aber mangels pädagogischer Ausbildung meinerseits nicht immer durchzuhalten.

Alles in Allem hat etwas Strenge nicht geschadet.
So lange mein Herz dabei war wurde ich richtig verstanden. :)

Wahrnehmerin
 
Rund um die Anthroposophie

So lange mein Herz dabei war wurde ich richtig verstanden. :)

Das scheint mir auch das Wichtigste dabei ... egal ob man jetzt eher zu Bueb oder A.S. Neill (wie ich :D ) tendiert.

Was die komasaufende Jugend angeht, wundert mich eigentlich garnichts mehr. Selbst ich, mit einem wirklich guten Background was Schule, Erziehung und Elternhaus angeht, fühle mich in der heutigen Zeit oft haltlos, traurig und verloren. Um wieviel mehr also Kinder, die ihre Geisteskräfte ja gerade erst ausbilden ... die in Vielem wesentlich sensibler und auch idealistischer sind als wir Erwachsenen.
Aber war das nicht schon immer so ? der Schock, wenn man als Heranwachsender die perverse Realität der Erwachsenenwelt zu begreifen beginnt ? abstumpfen oder zu Grunde gehen ... das ist es doch eigentlich ... oder Halt in den falschen Versprechungen von Religion oder Karriere suchen ... Alkohol, Drogen, Gewalt ... alles nichts weiter als eine Flucht vor der unerträglichen Realität.
Nur wenige finden einen Weg, der zu echtem Glück führt ... und wenn man ihn selber (noch) nicht gefunden hat (so wie ich) ist es ungeheuer schwierig, seinen Kindern wirkliche Hilfestellung in ihrem Heranwachsen zu geben.

Ich sehe aber auch eine gewaltige Chance in unserer Haltlosigkeit. Die Möglichkeit, losgelöst von den verlogenen Glaubensvorstellungen unserer Vorfahren, nach dem freien Fall den dieses Loslassen erzeugt, auf dem Grund der Wahrheit aufzuschlagen !

Bei diesem Vorhaben ist eine Waldorfschule mit ihren doch sehr vorgezeichneten Inhalten allerdings wiederum eher hinderlich - um nach diesem kleinen Exkurs in mein Seelenleben wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen :) ...

Schwierig, da die richtige Entscheidung zu treffen. Glücklicher Weise habe ich damit noch zwei Jahre Zeit ...
 
Rund um die Anthroposophie

Hmmm

da habe ich aber jetzt eine längere Passage zu beantworten.

Gibst Du mir etwas Zeit?
Ich komme wieder

Inzwischen stelle ich Dir ein Bild ein, das nach den Texten von Hildegard von Bingen gemalt wurde, es stellt die Gerechtigkeit dar.

Ich rätsle immer noch, was das mit meinem Sinn für Gerechtigkeit im Leben zu tun hat.

Wahrnehmerin
 

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Das soll es bestimmt nicht.

Ich habe hier einen Strang gefunden
Familie und Erziehung, Moderatoren sind Manuela und Leon.

Du kannst ja schon mal versuchen Dein von mir noch unbeantwortetes posting da hinüber schieben zu lassen.

Leon hilft Dir da bestimmt gerne.

Ich komme dann dorthin zur Fortsetzung.

Einverstanden?

Wahrnehmerin
 
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Anthroposophie-Persönliche Erfahrungen mit der Waldorfpädagogik

Hallo Wahrnehmerin, Hallo Mats,

danke für die Anregungen! - Auf Euren Wunsch hin habe ich Euren Austausch https://www.symptome.ch/threads/rund-um-die-anthroposophie.7471/ nun hierher verschoben. Wenn Ihr es möchtet, kann ich die Überschrift noch ändern!

Herzliche Grüße von
Leòn

Hallo Leon,

herzlichen Dank für Deine Verschiebung.
Das Thema Erfahrungen mit Kindererziehung liegt mir sehr am Herzen. Ich habe immerhin 4 eigene Kinder, 8 Enkel und 1 Urenkelchen. Da möchte ich auf dem Laufenden sein was Erziehung angeht, besonders, weil alle jungen Mütter dringend wieder in das Berufsleben streben, was ich für sehr bedenklich halte. :rolleyes:

Gruß Wahrnehmerin.
 
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Anthroposophie-Persönliche Erfahrungen mit der Waldorfpädagogik

Hallo Wahrnehmerin,
Das Thema Erfahrungen mit Kindererziehung liegt mir sehr am Herzen. Ich habe immerhin 4 eigene Kinder, 8 Enkel und 1 Urenkelchen. Da möchte ich auf dem Laufenden sein was Erziehung angeht, besonders, weil alle jungen Mütter dringend wieder in das Berufsleben streben, was ich für sehr bedenklich halte.

Na, dann bist Du in dieser Subrubrik ja auf jeden Fall richtig ;)!
Vielleicht interessiert Dich zum Beispiel dieses Thema?
https://www.symptome.ch/threads/viele-grosseltern-muessen-nochmals-erziehungsarbeit-leisten.43419/

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Rund um die Anthroposophie

Das scheint mir auch das Wichtigste dabei ... egal ob man jetzt eher zu Bueb oder A.S. Neill (wie ich :D ) tendiert.

Was die komasaufende Jugend angeht, wundert mich eigentlich garnichts mehr. Selbst ich, mit einem wirklich guten Background was Schule, Erziehung und Elternhaus angeht, fühle mich in der heutigen Zeit oft haltlos, traurig und verloren. Um wieviel mehr also Kinder, die ihre Geisteskräfte ja gerade erst ausbilden ... die in Vielem wesentlich sensibler und auch idealistischer sind als wir Erwachsenen.
Aber war das nicht schon immer so ? der Schock, wenn man als Heranwachsender die perverse Realität der Erwachsenenwelt zu begreifen beginnt ? abstumpfen oder zu Grunde gehen ... das ist es doch eigentlich ... oder Halt in den falschen Versprechungen von Religion oder Karriere suchen ... Alkohol, Drogen, Gewalt ... alles nichts weiter als eine Flucht vor der unerträglichen Realität.
Nur wenige finden einen Weg, der zu echtem Glück führt ... und wenn man ihn selber (noch) nicht gefunden hat (so wie ich) ist es ungeheuer schwierig, seinen Kindern wirkliche Hilfestellung in ihrem Heranwachsen zu geben.

Ich sehe aber auch eine gewaltige Chance in unserer Haltlosigkeit. Die Möglichkeit, losgelöst von den verlogenen Glaubensvorstellungen unserer Vorfahren, nach dem freien Fall den dieses Loslassen erzeugt, auf dem Grund der Wahrheit aufzuschlagen !

Bei diesem Vorhaben ist eine Waldorfschule mit ihren doch sehr vorgezeichneten Inhalten allerdings wiederum eher hinderlich - um nach diesem kleinen Exkurs in mein Seelenleben wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen :) ...

Schwierig, da die richtige Entscheidung zu treffen. Glücklicher Weise habe ich damit noch zwei Jahre Zeit ...


Hallo Mats,

hier bin ich wieder.

Ja, was die komasaufende Jugend angeht, da habe ich mir meine eigenen Gedanken gemacht. Erst einmal der Gruppendruck, der in diesem Alter schon immer da war und der schon die seltsamsten Blüten hervorgebracht hat. Dann die Leichtigkeit, mit der Kinder an die Alkoholika herankommen, was durch die Alkopops noch einmal erleichtert wurde. Jedes Gramm Alkohol, das in diesem Alter eingenommen wird, führt zu einem Suchtverhalten, weil die Leber das noch nicht packt und das Gehirn es falsch einsortiert. Dazu kommt noch der Druck von der Schule und vom Elternhaus. In der (Regel)schule haben wir dann auch noch das Mobbing, das manche Kinder so verunsichert, daß sie es ihren Eltern nachmachen, die zu Hause immer Alkoholika stehen haben und sie auch nehmen. Schnell ist da der Kummer ertränkt und die jungen Leute segeln einer Karriere entgegen die nicht mehr aufzuhalten ist. Kein Schulabschluß, Keine Berufsausbildung usw. usw.

Was aber Niemand aufgreift, ist die Empfindlichkeit der Nerven auf elektromagnetische Wellen. Das scheint mir ein ganz wichtiger Punkt zu sein.

Dieses Teufelszeug heizt das Nervensystem an, die Temperamente der Kinder schießen in die Höhe bis zur Schmerzgrenze und dann muß wieder heruntergedimmt werden. Wer wüßte nicht aus eigener Erfahrung, daß das mit Alkohol am besten und schnellsten geht. Weil die Kinder allein aber nicht trinken, kommt der Gruppeneffekt zum tragen und schon haben wir eine Party, die bis zum Umfallen geht.

Meiner Information nach, ist diese ganze Problematik an Waldorfschulen kaum vorhanden. Wie erklärst Du dir das?

Ich denke, es hat was mit der Achtung voreinander zu tun, die dort gelehrt wird. Das ist ein hohes Gut, das in unserer heutigen Gesellschaft zunehmend verlorengeht.

Was Deine kleine Tochter angeht: Du machst sicher nichts falsch, wenn Du das Kind erst einmal in einem Schonbereich erziehen läßt. Die Kantigkeit der Gesellschaft, die aus den Regelschulen kommt, kannst Du nicht abhalten.

Was meint eigentlich die dazugehörende Mama dazu? ;)

Übrigens, was ist für Dich Glück?
Für mich bestand das Glück immer aus vielen kleinen Ereignissen des täglichen Lebens. Ein Kinderlachen, die Katze die um meine Beine streicht, die große Fichte in unserem Garten, der Gesang der Vögel, ein gelungener Vortrag, die Sonne die sich nach wochenlangem Regen wieder einmal sehen läßt.

Und :fans: Glück ist auch, daß es solch ein Forum gibt, in dem ich mich mit Dir unterhalten kann.
Wahrnehmerin
 
Hallo Wahrnehmerin !

Im Großen und Ganzen haben wir ja recht ähnliche Ansichten, was das Dilemma der Jugendlichen angeht. Wobei ich sagen darf, daß mir der ein - oder andere Tropfen Alkohol (in der Pubertät waren es ziemlich viele Tropfen :D ) nicht geschadet hat und mich auch nicht süchtig gemacht hat. Heute trinke ich überhaupt nichts mehr, weil mir der Alkohol weder Entspannung noch ein gutes Gefühl gibt.
Ich habe kein Problem mit Alkohol oder Drogenerfahrungen, halte sie teilweise sogar für wertvoll ... solange sie nicht in einer Einbahnstrasse enden. Leider finden die meisten dieser Erfahrungen heute in einem unguten Rahmen statt und fürhren dann zu den bekannten Exzessen ... das ist schade.

Auch was die elektromagnetischen Wellen angeht, sehe ich das etwas differenzierter. Ich glaube zwar durchaus, daß es elektrosensible Menschen gibt, doch die größere Gefahr scheinen mir die Inhalte von Fernsehen, Videogames und die allgegenwärtige Ablenkung durch Mobiltelefone zu sein.

Ich bin selber ein sehr sensibler Mensch, habe allerdings viele Jahre in einer hochgradig "elektrifizierten" Umgebung (Flugzeug) gearbeitet ohne davon Schaden zu nehmen. Da hatten der ständige Lärm, sowie die unregelmäßige Lebensweise einen weitaus stärkeren Einfluß auf mich.

Selbst wenn einem all dies bewußt ist, ist es äußerst schwierig zu einem guten Umgang mit modernen Medien etc. zu finden. Ohne Fernsehen geht es (leider) auch bei uns nicht - und wie schnell erwische ich mich manchmal dabei, meinen Kleinen vor der Glotze zu parken, wenn ich gerade mal wenig Zeit für ihn habe. Da bringe ich dann schon ein gewisses Verständnis für Eltern auf, deren Kinder aus Zeitmangel, viele Stunden täglich vor dem Bildschirm verbringen müssen. Wohlwissend, daß das eigentlich schrecklich - und ein Disaster für die Seelenentwicklung eines Kindes ist. Ich habe das Glück, sehr viel Zeit zu haben und so kann ich es mir leisten, unseren Fernsehkonsum auf 1 X pro Woche zu beschränken. Wohlwissend, daß das ein privileg ist und ohne Verurteilung derer, die es anders machen (müssen).

Es wäre eben ideal, wenn jede Familie es sich leisten könnte einen Elternteil "zu Hause zu lassen" ... traurig genug, daß das heute den meisten nicht mehr möglich ist und sicherlich eine wesentliche Ursache für die angesprochenen Probleme.

An dieser Stelle ein Verweis auf die anthroposophische Pädagogik, die unendlich viele Anregungen gibt sich auch zu Hause mit etwas Anderem als TV oder PC zu beschäftigen.

Auf Deine Frage nach dem Glück ( vielen Dank übrigens für Deinen letzten Satz :kiss: ) möchte ich folgendes antworten:

Wahres Glück ist für mich etwas, was weder mit Worten zu beschreiben - noch mit äußeren Umständen zu erklären ist. Ich kann nur soviel dazu sagen ... es sind die seltenen Momente, in denen ich mich selbst Vergesse und eins mit der Welt bin. Wie immer sie auch gerade aussieht ... das fühlt sich dann irgendwie warm und sonnig an ... und noch viel mehr !
 
Anthroposophie - Persönliche Erfahrungen mit der Waldorfpädag

ich habe mich jetzt auch um einen arzt bemüht ,einen anthroprosophischen .eine stunde IC-zugfahrt ist erforderlich .aber scheiß drauf .ich brauche hilfe beim ausstieg aus dieser wahnsinnswelt :)
das oben beschriebene macht mir mut und ich freue mich auf kommendes .
meine termine zur sanierung des unterkiefers stehen fest .bei einer ganzheitlichen zahnärztin.
das ich das alles mehr oder weniger alleine schaffe , macht mich stolz ! ich gehe meinen weg und werde glücklich sein :)
 
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