Anhaltende Atemwegsprobleme nach Pneumonie

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28.05.18
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11
Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe seit einigen Monaten viel mitgelesen auf der Suche nach einem Ansatz für meine Probleme, die ich nun gerne im Folgenden schildern möchte.

Im Herbst letzten Jahres wurde ich aufgrund einer Pneumonie stationär behandelt, die vermeintlich durch Viren ausgelöst wurde. Erst Wochen später stellte sich heraus, dass nachträglich in Auftrag gegebene Antikörperbefunde für eine Mycoplasmenpneumonie sprechen. Es wurde daher schlicht mit den falschen Antitiobika behandelt. Die Pneumonie war zu diesen Zeitpunkt allerdings schon nahezu von alleine ausgeheilt.

Wenige Wochen nach Entlassung aus dem Krankenhaus fiel ein anhaltendes Wundgefühl im Hals auf, das ebenfalls einen leichten Hustenreiz (kein Vergleich zum Husten während der Pneumonie, er kommt auch aus dem Hals und nicht aus den Lungen) verursachte. In den darauffolgenden Wochen und Monaten trat dieses Wundgefühl mal stärker, mal weniger stark auf. Ebenso begannen ebenso schwankende Probleme durch Herzklopfen sowie -stolpern. Speziell das wunde, kratzende Gefühl im Hals ist mitunter so stark, dass nur Inhalieren zeitweise Verbesserung schafft.

Dieser Zustand zieht sich nun seit über einem halben Jahr dahin, ohne dass mir bisher sinnvoll geholfen werden konnte. Eine MRT-Aufnahme des Halses wies laut Radiologen auf eine Laryngitis hin, während dies vom HNO ausgeschlossen wurde. Der konsultierte Lungenfacharzt fand keinen Ansatz für die Probleme.

Da neben dem Wundgefühl auch Schmerzen beim Husten im Hals auftreten (relativ weit unten im Hals) halte ich es für recht wahrscheinlich, dass dort noch starke Reizungen der Schleimhäute bestehen. Ich habe diverse Arzttermine hinter mir, jeweils natürlich mit Wochen bis Monaten Wartezeit dazwischen (jedes Mal ohne Idee / Behandlungsplan), sodass ich aktuell ratlos bin wie ich weiter vorgehen sollte.

Eventuell findet sich hier ja jemand, der eine Idee hat, der ich nachgehen könnte. Die Probleme belasten mich im Alltag sehr stark und die Vorstellung es nochmal ein halbes Jahr herumzuschleppen ist schrecklich.

Danke und viele Grüße

Sportler
 
Hi,

ich kenne mich mit Mykoplasmen nicht aus, aber die Möglichkeit stand bei mir auch im Raum und mir wurde vom Arzt gesagt, dass sie schwierig zu heilen sind. Daher ist die Frage, ob sie weg sind, nur weil die Lungenentzündung weg ist. Ich vermute, sie sind auch nicht so einfach zu diagnostizieren. Ich würde an Deiner Stelle schauen, welche Symptome Mykoplasmen machen, ob das in Frage kommt und wie eine adäquate Diagnose gestellt werden kann. Ggf. würde ich mir einen Arzt suchen, der sich mit Borreliose auskennt, da sich diese Ärzte auch mit Co-Infektionen am ehesten auskennen (ich vermute, dass normale Ärzte sich damit nicht auskennen bzw. es runterspielen, wie es bei solchen chronischen Infektionen häufig der Fall ist).
Ansonsten können auch Chlamydien solche Beschwerden machen. Da ist bzgl. Diagnostik und Ärzten die Situation aber ähnlich.

Viele Grüße
 
Hallo damdam,

danke für deine Idee. Aktuell sind noch Rest-Antikörper vorhanden (IgG, aber keine IgM), die jedoch ebenfalls stark abnehmen und damit auf keine aktive Infektion mehr hindeuten.

Rachenabstriche führten ebenfalls zu keinem Ergebnis, sodass zumindest im oberen Halsbereich auch kein Pilz die Ursache zu sein scheint. Hat eventuell noch jemand eine Idee was sonst solche Probleme verursachen kann? Kann sowas die Reaktion auf irgendwelche Ausdünstungen in der Wohnung sein (PVC, ...)?

Ansonsten ist aktuell noch ein stiller Reflux ein Ansatz. Diesbezüglich findet grad ein Versuch mit Protonenpumpeninhibitoren statt.

Viele Grüße
 
Hallo Sportler,

die Lunge hängt in der chinesischen Medizin auch mit dem Darm zusammen.

Auf Kuhmilchprodukte und bestimmte Eiweiße wie auch andere Nahrungsmittel wie z. B. Zitrusfrüchte reagiert sie bei sehr vielen Menschen gar nicht freundlich, das geht bis einschließlich zum Asthma.
Schau auch bitte mal nach Nahrungsmittelintoleranzen, die äußern sich auf die verschiedensten Arten.

Nimmst Du Proteine zu Dir?

Medikamente nimmst Du keine?
Da lösen auch sehr viele solche Beschwerden aus.

Ingwer ist eines der stärksten natürlich vorkommenden Mittel um die Atemwege zu unterstützen.
Ich würde es mal damit versuchen.

Hast Du es beim Reflux mal mit Luvos Heilerde und Ernährungsumstellung versucht?
Protonenpumpenhemmer verursachen mit der Zeit ganz andere Beschwerden weil sie das Problem nicht lösen.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo Sportler,

ist bei Dir schon die Speiseröhre angeschaut worden? Evtl. ist die ja entzündet?https://www.lifeline.de/krankheiten/speiseroehrenentzuendung-oesophagitis-id40812.html

Tarajal hat die Ernährung und mögliche Unverträglichkeiten schon angesprochen . Es wäre ja möglich, daß durch die Antibiotika die Darmflora verändert ist und entsprechend Lebensmittel, die Du vorher gut vertragen hast, nun nicht mehr so gut verträglich sind. Es könnten so auch Nahrungsmittel-Allergien bzw. - Intoleranzen entstanden sein, die u.a. zu Sodbrennen führen können.

z.B.:
https://www.sodbrennen-wissen.de/sodbrennen/allgemein/ursachen/anzeichen-fuer-laktoseintoleranz
II. Symptome bei Histaminintoleranz
https://www.nahrungsmittel-intoleranz.com/de/fruktoseintoleranz-informationen/42.html

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Sportler5,

für Entzündungen gibt es meist nur 2 Ursachen: Infektionen oder allergische Reaktionen. Ich tippe bei dir wie damdam auf eine Co-Infektion. Dein Körper war durch die Vireninfektion geschwächt und ein opportunistischer Keim hat sich im Hals eingenistet.

Ich würde eine CDL-Kur machen, um die Infektion loszuwerden. Möglicherweise genügen auch schon Mundspülungen und Gurgeln mit verdünntem Peroxid oder CDL.

Gute Besserung! :)
 
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