Wenn ich die Informationen, die mir zugänglich gemacht wurden richtig verstanden habe, kommt ein Kind bereits von Angst traumatisiert zur Welt - durch die beiden Faktoren "Pränatal" und "Perinatal" (die vorgeburtliche Phase und die Geurtsphase). Die Traumatisierung ist wohl unbestritten. Alelrdings machte mich das Prinzip der Geburt stutzig, daß ein Kind gerade SO auf die Welt kommen muß. (klar, es gibt die "sanfte Geburt, andere auch, z.B. Kaiserschnitt). Meine jüngste Tochter kam so zur Welt - nd ich kann Dir, Phil, die ließ sich bereits injungenJahren nichts gefallen, ging ihren eigenen Weg, auch wenn er nichtleicht war.
Also: warum der traumatische Weg für einen neuen Erdenbürger, der seine Freiheit stark konditioniert? Es ginge auch anders, siehe in der Tierwelt. Der "Schöpfer", so glaube ich, hat sich etwas dabei gedacht - z.B. könnte es sein, daß eine Grundangst, die körperlich fixiert wird, zu "installieren".
Du sagst: Für mich gibt es ein paar Dinge, die ausserhalb der Dualität sind: Liebe und Licht.
Da gebe ich Dir Recht - Liebe steht außerhalb der Dualität. Jedoch - ich mache aus Liebe und Angst keine Dualität, sondern eine interaktive Beziehung. Liebe ist eine dimension für sich selbst, aber Angst greift auf zu, wirkt auf sie ein. Konkreter: Liebe ist feinstofflich, der Körper ist grobstofflich, aber mit Angstinformationen gefüttert - und da Liebe mit dem Körper (im Sinne eines interaktiven Systems) verbunden ist, kann auch die Angst der Liebe die Kraft entziehen.
(Spontan fühlte ich: das schnürt mir die Kehle zu - das wäre eine Verbindung auch zur Schilddrüse - und ich kenne einen Fall sehr genau, ein Mensch, der in Angst und Schrecken "gehalten" wurde und starke Schilddrüsenprobleme bekam)
Zu Deiner Frage (ich liebe pragmatische Menschen):Nur, was nützt uns dieses Wissen im Alltag?
Angst war in meinem Leben ein dominierendes Thema - in der ersten Hälfte meines Lebens habe ich sie "überarbeitet", mich in Erfolg und Karriere geflüchtet. Dann kam eine Phase der Besinnung, Geld, Unabhängigkeit, existentielle Sicherheit. (wieder ein spontanes Gefühl - es war analog zu einer Mästung, denn ...) Dann wurde ich geschlachtet". Man nahm mir alles weg, was bis dahin mein Leben ausmachte - ein existentieller Holocaust. Was blieb war ich, mit zwanzig Mark in der Tasche und ohne Hoffnung auf Nachschub. Ich kaufte mir einen großen Sack Kartoffeln - kicher!
Meine Antwort lautet: Angst kontrollieren hilft wenig, man muß sie auflösen. Darum ist es wichtig bis unerläßlich für ein "Gesundes Leben", sich damit zu befassen - allerdings sehr individuell - es gibt meines Erachtens keine Patentlösung.
Ich nerve hier nicht mehr lange mit meiner persönlichen Angstgeschichte, nur eins noch. Bei mir ist etwas Merkwürdiges passiert: nachdem ich meine versteckten Ängste aufgelöst (dauerte viele Jahre!) hatte, kam plötzlich eine völlig irrationale Angst in mir hoch: Klaustrophobie - wenn ich Leute eingesperrt sehe oder mir vorstelle, in einem Erdloch oder einer Kiste eingepfercht zu sitzen, schüttelt es mich durch und durch. Meine Erklärung war bisher, ich brauchte eine Angst, um als Körpermensch existent bleiben zu können.
Danke, Phil, für Deinen hilfreichen Beitrag.
Liebe Grüße an Dich Wolfgang