Hallo Steinmi,
Auch von mir ein "Entschuldigung" für die verspätete Antwort.
Danke für die Info zu deinem Befinden. SEHR interessant. Das deckt sich genau mit meinen eigenen Erfahrungen und meinem Befinden.
UND das macht natürlich Mut. Erstens, auf dem richtigen Weg zu sein (das dachte ich mir allerdings im Vorfeld schon) und Zweitens gibt es die erforderliche Kraft weiter auszuleiten.
Ich weiß ja nicht was du da so schon unternommen hast, aber es ist nach meiner Erfahrung sehr wichtig durchzuhalten und das Negative (also wie man sich dabei fühlt) in Kauf zu nehmen und sich auf bessere Zeiten zu freuen.
Das geht natürlich am besten, wenn man weiß, das man wirklich das richtige tut. Nicht mit welchen einzelnen Methoden man ausleitet, sondern das man es tut.
Erstaunlicherweise habe ich genau die gleichen Piepeffekte wie du. Frequenz, langsames Schlimmerwerden, beidseitig, tendenziell aber mehr links und immer schlechter werdendes Gehör innerhalb von relativ kurzer Zeit.
ABER: Es gibt noch eine Sache, die das Piepen auch sehr gerne verursacht. Cranio-Mandibuläres
Dysfunktions-Syndrom (CMD). Wenn du das nicht kennst, einfach ausgedrückt sind Ober und Unterkiefer nicht deckungsgleich und der Biss passt nicht. Das passiert häufig bei "schief" montierten Brücken nach einiger Zeit. Auch hier schleicht sich das piepen langsam ein. Warum? Weil der Unterkiefer in seinem Gelenk (im Diskus) falsch läuft und der Unterkieferknochen dann (meisten nach hinten verschoben - es geht hier um 1/10 mm!!!) auf den Knorpel drückt. Da wiederum gehen feinste Gefäße und Nerven lang und es kann zu einem Lymphstau kommen. Das alles passiert an den wichtigen Versorgungsleitungen zum OHR! Und eigentlich immer beidseitig, aber mehr zu einer Seite.
Aber es gibt auch was Gutes dabei. Das würde der Zahnarzt feststellen können (wenn man ihn anspricht!!! - sonst nicht !!). Da du ja sowieso demnächst den ein oder anderen Termin beim ZA hast, ist eine Abklärung sehr einfach. Da wird die Kieferlage vermessen.
Wenn du auch CMD hast, dann bekommst du eine Schiene oder/und die Zähne werden gleich richtig behandelt, so dass der Biß stimmt. Außerdem ist noch ein Vermessen des Beckens wichtig - wenn du es hast erst. Und da lass die dann nicht nur "draufschauen" , sondern VERMESSEN! Dauert ein paar Minuten bei Manualtherapeuten, lohnt sich aber doppelt.
Auffällig und typisch für CMD ist: Beckenschiefstand (das ist eine Auswirkung von CMD !!) - man nennt das auch manchmal Beinlängendifferenz - das ist alles das selbe, Änderung des "Tinnitus"-Tons, wenn man den Unterkiefer nach hinten schiebt, und möglicherweise Rückenschmerzen an immer der selben Stelle.
Bitte nagele mich jetzt nicht darauf fest. Ich kann so etwas immer nur unfachmännisch beschreiben und du musst es auch nicht haben. Aber eine Abklärung ist es allemal wert, denn du bist sowieso bald beim ZA und wenn es das ist, hast du eine Menge Probleme damit vom Tisch. Soll also nur ein kleiner Tipp sein, mehr nicht. Wenn dich das interessiert, dann schau dir mal die CMD-Broschüre von Karl Molinari (der für mich genialste Therapeut) an.
https://www.physio-molinari.de/CMD.pdf
Den Metallgeschmack und so einige andere Sachen bekommst du damit natürlich nie und nimmer weg. Das geht nur auf dem angestrebten Weg. Aber wie Beat (dessen Infos ich auch sehr schätze) immer in der Sig hat: Übersehe beim Behandeln des Oberarmbruches nicht den Bruch im Unterarm.
Ach wenn ich noch kurz eine Info von dir haben könnte: Um wie viel hat dein Gehör nachgelassen? wenig, mäßig, recht stark oder sehr stark. Kannst du das Piepen eines elektronischen Fieberthermometers oder das "Papier alle"-Piepen eines Laserdruckers gut hören?
Musst du schon teilweise den Fernseher recht laut machen , um die Stimmen zu
verstehen?
Viele liebe Grüße
Jörg