Akutes Tinnitus Brummen nach lautem Konzert

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15.06.14
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387
Trotz Ohrenschutz auf einem Konzert hab ich mir scheinbar einen neuen Tinnitus eingefangen (Fiepsen hatte ich schon).



Mit dem bisherigen kam ich klar, aber das dumpfe tiefe Brummen ist echt anstrengend.



Hat hier wer neben HNO akute Tipps? Viel trinken, Aspirin, Magnesium hochdosiert?



Ich hab bislang immer alles bewältigt und auch schon Hörsturze und den bisherigen TT leise werden lassen, aber momentan bin ich leider müde + schwindlig, Schlafen ist so schwer.

Wieso das passiert ist ist mir auch unklar, während dem Konzert bemerkte ich kein Unwohlgefühl und ich bin da echt sensibel und merke wenn es zu laut wird.
 
Hallo Zero,

ist der Tinnitus besser geworden inzwischen?
Hier gibt es viele Informationen zum Tinnitus, falls Du die noch nicht gesehen hast:

https://www.symptome.ch/forums/tinnitus.428/
https://www.tinnitracks.com/de/tinnitus/behandlung
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/87329/Tinnitus-Nicht-invasive-Behandlung-verbessert-Symptome
https://www.tinnitracks.com/de/users/sign_up

https://www.tinnitracks.com/de/tinnitus/ursachen:
...
Mögliche Ursachen eines subjektiven Tinnitus:

Hörsturz
Altersschwerhörigkeit
Schalltrauma (Lärmtrauma, Knalltrauma, Explosionstrauma)
Fremdkörper im Gehörgang
Entzündungen des Ohrs
Virale und bakterielle Infekte
Akustikusneurinom
Morbus Ménière
Otosklerose
Chronische Mittelohrentzündung
Herz-Kreislauf-Krankheiten
Erkrankung des zentralen Nervensystems
Dekompressionskrankheit
Stoffwechsel- und Nierenkrankheiten
Endolymphschwankungen
Autoimmunerkrankungen des Innenohrs
Funktionelle Störungen des Kiefergelenks oder der Halswirbelsäule
Muskuläre Ursachen
Mögliche Ursachen eines objektiven Tinnitus:

Hämangiome (Blutschwämme)
Gefäßmissbildungen
Gaumensegelnystagmus
Tubenfunktionsstörungen
Veränderung im Blutstrom der Halsvenen
Tumore im Mittelohr
Neue Erkenntnisse über die Tinnitus-Entstehung

Die Wissenschaft ging lange Zeit davon aus, dass subjektiver Tinnitus im Innenohr entsteht. Diese Annahme wurde jedoch durch die Tatsache widerlegt, dass der Tinnitus in der Regel auch nach dem Durchtrennen des Hörnervs fortbesteht.

Auch mit Hilfe von bildgebenden Verfahren konnte festgestellt werden, dass die neuronale Aktivität bei Tinnitus-Patienten in verschiedenen Gehirnarealen verändert ist. Grundsätzlich ist in den auditorischen Netzwerken des Gehirns die gesunde Balance zwischen hemmenden und erregenden Prozessen gestört: Es kommt in den beteiligten Hirnzentren zu einer gesteigerten Aktivierung und zu synchronisiertem Feuern der Nervenzellen, ohne dass eine tatsächliche Schallquelle vorhanden ist.

Insofern bestehen beim subjektiven Tinnitus Parallelen zu Phantomwahrnehmungen und -schmerzen: Im Gehirn entsteht eine abnormale neuronale Aktivität, obwohl kein entsprechender Reiz als Auslöser vorliegt.

Demzufolge wird Tinnitus zwar in den meisten Fällen durch eine Hörschädigung ausgelöst, die zur Wahrnehmung des Tinnitus führende Ursache ist jedoch im Gehirn verortet.

Welche Prozesse im Gehirn führen zu einer Wahrnehmung von Ohrgeräuschen?

Die Sinneszellen des Innenohrs sind tonotop angeordnet. Das bedeutet, dass die Zellen, die anatomisch am Beginn der Hörschnecke liegen, für die Wahrnehmung hoher Frequenzen zuständig sind. Diejenigen Zellen, die weiter am Ende der Hörschnecke liegen, für tiefere Frequenzen. Versinnbildlichen kann man sich diese Anordnung mit der Tastatur eines Klaviers: Am einen Ende liegen die tiefen Töne, am anderen die hohen.

Werden die Sinneszellen des Innenohrs geschädigt, so verschlechtert sich das Hörvermögen in den Frequenzbereichen, für die die geschädigten Sinneszellen zuständig sind. In den betroffenen Frequenzbereichen werden somit schwächere Signale vom Innenohr an die primäre Hörrinde weitergeleitet.

Der tonotope Aufbau setzt sich in der gesamten Hörbahn bis hin zur primären Hörrinde fort. Die für die betroffenen Frequenzbereiche zuständigen Nervenzellen in der primären Hörrinde erhalten jetzt also ungewohnt schwache Signale. Das Gehirn passt sich daraufhin den neuen Gegebenheiten an und organisiert die Verbindungen zwischen den betroffenen Nervenzellen neu (Reorganisation).

Subjektiver Tinnitus entsteht durch einen fehlerhaften Verlauf dieser Reorganisation:

Betroffene Nervenzellen verändern Ihre Verbindungen zu benachbarten Zellen in ungünstiger Weise, sodass die normale Signalverarbeitung gestört wird. Dadurch kann es zu einer chronischen Überaktivität und synchronisiertem Feuern der betroffenen Nervenzellen kommen, was sich dann als Tinnitus bemerkbar macht.
...

Viel Glück!
Oregano
 
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ich hatte früher mal ein halbes jahr lang einen permanenten tinnitus. als ich aus anderen gründen den kaffee weggelassen habe, verschwand der tinnitus.
das gleiche passierte später mit jahrelangen heftigen schmerzen im re. unterkiefer. wobei es bei beidem nicht nur der kaffee war, sondern alles, das koffein o.ä. enthält, also auch tee, kakao usw.

nach langer karrenz konnte ich wieder kaffee trinken, aber nur sehr wenig und nicht jeden tag. da ich kaffee liebe, bin ich dann auf koffeinfreien umgestiegen und da ging von einer sorte bio-kaffee eine halbe kl. tasse 2-3x pro tag ohne probleme.


lg
sunny
 
Ob man wirklich aktiv was dagegen machen kann, weiß ich leider auch nicht. Es gibt aber zum schlafen ein Musikkissen https://www.google.de/search?source........0....1..gws-wiz.....0..0i131.WIklLBXKKhI

Weiß ja nicht, ob du das schon kennst. Das hat mir wirklich sehr geholfen. Hier gibt es auch einen Thread in dem u.a. geschrieben wird, dass die Ursache von Tinnitus Borreliose oder EBV sein kann. https://www.symptome.ch/threads/tinnitus-die-loesung.103639/ Dementsprechend würde ich auf jeden Fall Nährstoffe aufstocken!

LG
 
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