Hallo,
also 3 Wochen AB ist eindeutig zu wenig im chronischen Stadium.Ich will dir keine Angst einflössen, aber nachdem was ich bisher mitbekommen habe, sind 6 Monate das Minimum, um Beschwerdenfreiheit zu erlangen.Eine Pat. schrieb gerade auf einem ausländischen Forum, daß sie erst nach 3 Jahren Dauerantibiose (dabei wurden AB ca. alle 6-8 Wochen gewechselt) beschwerdenfrei sei.
Ich finde eine intravenöse Therapie mit Rocephin ist auch ein Versuch wert.Frage mal, was der Spezi davon hält.Rocephin wirkt allerdings nur außerhalb der Zellen.Dabei scheint ein Teil der Borrelien im chronischen Stadium innerhalb mancher Zellen zu leben.Dazu fördert Rocephin besonders die Bildung von zellwandfreien Formen, die vom AB selbst nicht angegriffen werden können.Im Anschluß an Rocephin wäre deswegen m.E. eine erneute Antibiose mit intrazellulär wirksamen AB notwendig (Tetrazykline, Makrolide) und auf jeden Fall eine Runde mit Metronidazol, wenn möglich oral, um eben die unter AB entstandenen Zysten zu knacken.
Dein Spezi scheint die AB-Resistenz bzw. die Persistenz der Erreger durch diese zellwandfreie Formen zu unterschätzen.Ich würde das mit ihm besprechen.
Es gibt übrigens eine Möglichkeit, den Blutspiegel von oralen AB zu erhöhen: Bromelain und VitC.Bromelain erhöht auch die Gewebegängigkeit des AB und die AB Konzentration im Gewebe.
https://www.symptome.ch/threads/potenzierung-der-wirkung-von-antibiotika.75082/
Bromelain hat zusätzlich die Fähigkeit, Fibrin aufzulösen.Die Borrelien gehören zu den Bakterien, die sich durch Biofilme vor dem Angriff von AB schützen können.Diese Biofilme bestehen zum Teil aus Fibrin.Diesen Fibrinmantel können anscheinend proteolytische Enzyme (Bromelain, Serrapepzase, Nattokinase, Lumbrokinase) auflösen.
https://www.symptome.ch/threads/biofilme-und-proteolytische-enzyme.75655/