Hallo Saturnus,
kann es sein,dass meine barts nicht auf die abs ansprechen?
Mit Barts meinst Du wohl Bartonellen?
Wurden sie denn zweifelsfrei und als
akute Infektion (mit pos. IgM) nachgewiesen?
Es bei vielen Infektionen möglich, dass die Infektion von alleine wieder ausheilt.
Aber bei der Menge von Antibiotika, die Du früher schon und jetzt genommen hast bzw. nimmst, sollte jeder Keim abgetötet sein - auch Bartonellen, aber auch die guten Keime.
Ich denke, Du kannst bei so vielen und langandauernden Antibiosen ein Problem mit resistenten Keimen bekommen. Außerdem wird Deine Darmflora laufend zerstört und das hat auch ungute Auswirkungen. Denn eine funktionierende Darmflora ist für das Gesamtbefinden sehr wichtig.
Bartonellen habe bzw. hatte ich auch schon. Da ich Katzen habe, bin ich damit schon öfters in Kontakt gekommen. Aber ich hatte bzw. habe nicht diese Summe an Beschwerden, die Du schilderst.
du würdest auch so viel zeugs einnehmen,wenn du so schwerwiegende infektionen hast,die kein arzt zu diagnostzieren geschweige denn zu behandlen imstande ist.:-(
Zum einen würde
ich bei mir selbst erst eine abgesicherte Diagnostik machen (lassen) und zum anderen würde ich bestimmt nicht so viele Antibiotika nehmen. 3 auf einmal, finde ich, sind zu viele.
Denn Antibiotika sind Arzneimittel, die man nur nehmen sollte, wenn es sicher ist, dass man die jeweilige Infektion hat und wenn man auch sicher sein kann, dass die Keime sensibel sind auf das Antibiotikum.
Tinidazol ist vergleichbar mit Metronidazol. Zu Metronidazol sagte mal ein Gastroenterologe zu mir, das ist ein Gift und dieser Arzt war nun gewiß nicht gegen chemische Arzneimittel.
Ich würde ein Mittel wie Tinidazol auch nur ein paar Tage nehmen, wenn sicher ist, dass ich eine Infektion habe, die nur damit noch weg zu bekommen ist.
Ich würde ein Antibiotikum auch nicht für längere Zeit, d. h. mehr als ca. 12 Tage nehmen, wobei 12 Tage schon eine lange Einnahmedauer bei einem Antibiotikum ist.
Wie lange nimmst Du diese Kombination aus 3 Antibiotika denn bereits?
Und wie lange willst Du diese noch nehmen?
Du kannst -wie schon gesagt- Resistenzen bekommen und kannst Dir resistente Keime züchten, wenn Du so oft und so viele Antibiotika nimmst.
Lese bitte mal die Beipackzettel zu den Antibiotika durch. Du wirst einige Deiner Beschwerden darin wiederfinden.
Wenn Du schreibst, dass Du eine Infektion hast, die kein Arzt zu diagnostizieren, geschweige denn zu behandeln imstande ist, dann frage ich mich, ob Deine Haupt-Beschwerden überhaupt von den von Dir verdächtigten Infektionen kommen?
Andererseits bekommt man Antibiotika nur auf Rezept, d. h. ein Arzt wird Dir also doch diese 3 Antibiotika verschrieben haben? D. h. dieser Arzt muss dann doch einen Grund dafür gehabt haben?
Hat er wirklich angeordnet, dass Du alle 3 gleichzeitig nehmen sollst?
Es kommt ab und an vor, dass bei bestimmten Infektionen 2 Antibiotika gleichzeitig gegeben werden, aber gleich 3 Antibiotika ?
Bei Deinen Beschwerden warst Du vermutlich auch schon bei mehreren
Rheumatologen. Hat ein Rheumatologe etwas festgestellt?
Es gibt eine Menge an rheumatischen Krankheiten und solche Krankheiten machen auch oft Schmerzen.
Sicher wurde auch schon ein
Ganzkörper-MRT gemacht: Was kam dabei heraus?
Nun, DMSO ist ein Lösungsmittel. Wikipedia schreibt u. a., dass es toxisch sei.
Aber schon, wenn man liest, dass es ein Lösungsmittel ist, so würde ich es mir sehr überlegen, ob ich ein Lösungsmittel einnehmen würde.
Du bist doch ein intelligenter junger Mann und beherrschst den PC vermutlich besser als ich. Ich würde Dir raten, bevor Du ein neues Mittel einnimmst, zuerst mal nach den Nebenwirkungen zu googeln. Du findest im Internet zu allem seriöse und weniger seriöse Info-Quellen. Man kann sich aus allen diesen Quellen selbst einen Gesamteindruck bilden. Bei nicht zugelassenen
chemischen Mitteln wäre ich sehr vorsichtig bzw. würde
ich mich vermutlich nicht dran wagen.
und mit einem AB kann man jo woh kaum mehrere schwerwigende infektionen behandlen.
mann muss doch immer mindesten 2 abs einnehmen,weils sonst zu resistenzen kommen kann.
Das halte ich für eine eher gewagte These, die ich anzweifeln würde.
Bei mehreren Antibiotika tötest Du auch die guten Bakterien ab.
Die Gefahr ist m. E. auch, dass Du mit den Antibiotika den Verdauungstrakt so belastest, dass Du diese nicht mehr richtig resorbieren kannst und dann nur noch eine Zufuhr über Infusionen sinnvoll sein könnte.
Man kann mit einem Antibiotikum durchaus mehrere Infektionen behandeln, natürlich ist das möglich.
Es kommt jedoch auf die Infektionen an und auf das Spektrum des Antibiotikums.
Levofloxacin hat ein sehr weites Spektrum.
Levofloxacin ist aber sehr in der Kritik und hat sogar in Deutschland einen sog. "rote Hand -Brief".
Lese mal das hier zu Levofloxacin, vor allem die immensen teils schwer-
wiegenden Nebenwirkungen:
https://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/Archiv/2012/20120903.pdf
Und hier im Forum wurde zu dieser Antibiotika-Gruppe, zu der Levofloxacin gehört (=Gyrasehemmer bzw. Fluorchinolone), auch schon über die Folgewirkungen diskutiert:
https://www.symptome.ch/threads/fluorchinolone-gyrasehemmer-gefahren-und-risiken.116313/
Aber auch in anderen Threads gibt es zu den Fluorchinolonen kritische Meinungen.
Ich selbst habe Gyrasehemmer schon wiederholt genommen. Oft auch mit guter Wirkung gegen den behandelten Atemwegsinfekt. Ich nahm sie meist bis max.10 Tage lang, teils auch kürzer.
Ich halte diese Antibiotika durchaus für wirkungsvolle Antibiotika, wenn man sie dringend benötigt
und wenn man nicht zu denen gehört, die das Pech habe, die teils erheblichen schweren Nebenwirkungen zu bekommen.
Es muss jedoch nicht immer zu schweren Nebenwirkungen kommen. Ich habe diese Antibiotika anfangs gut und mit wenig erkennbaren Nebenwirkungen vertragen.
Aber wenn man davon schwere Nebenwirkungen bekommt, nutzt es einem nichts, wenn andere diese AB besser vertragen.
Ich hatte unter Levofloxacin schon die Achillessehnenentzündung, vor der oft gerade bei diesem Gyrasehemmer gewarnt wird. Gut, damals nahm ich zuvor noch Cortison ein und Cortison kann gerade diese Nebenwirkung noch fördern.
Jahre danach nahm ich Ciprofloxacin ein, denn an Levofloxacin traute ich mich nicht mehr heran. Und auch hier bekam ich wieder die Achillessehnenentzündung und andere Gelenkprobleme waren wohl auch davon.
Alles hat sich mittlerweile aber zurück gebildet.
Aber in dem "Rote Hand-Brief" sind noch schlimmere Nebenwirkungen genannt, die zu Notfall-Situationen führen können.
Ich bin daher mittlerweile vorsichtig geworden mit Gyrasehemmern. Wenn man z. B. eine sehr schwere Lungenentzündung hat, kann es dennoch vertretbar sein (z. B. bei Penicillin-Allergie oder Resistenzen gegen andere Antibiotika), diese Antibiotika zu nehmen und ggf. die Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen. Denn eine schwere Lungenentzündung endet unbehandelt oft tötlich. Aber die Behandlung geht dann kaum über 10 Tage hinaus.
Ich weiß natürlich nicht, welche Nebenwirkungen Du von Deinen Medikamenten hast und welche nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit steigt, je mehr man einnimmt.
und niemand will mich behandlen aufgrund eine höchstwarsch falsch negativen ltts.und das mit 26,bevor mein lebenüberhaupt begonnen hat.
Ich würde bei Deiner Befund-Konstellation -negative Befunde-, auch in Betracht ziehen, dass Du Deine Beschwerden oder zumindest einen Teil davon nicht von Infektionen hast, sondern dass es dafür andere Ursachen geben könnte, die noch nicht untersucht wurden.
Du solltest offen bleiben für evtl. andere mögliche Ursachen für Deine Beschwerden.
Wenn Du Dich "versteifst" auf falsch negative Infektionen, so kannst Du womöglich, die eigentlichen Ursachen Deiner Beschwerden nicht finden.
Nur weil Du von einer Infektion einige Symptome hast, heißt das nicht, dass Du diese Infektion hast.
Es gibt für viele Symptome auch andere Erklärungsmöglichkeiten, wie andere Krankheiten, die diese Symptome auch machen können, dass man immer erst eine gute Diagnostik machen sollte, bevor man sich behandeln lässt.
Ich würde mit den Beschwerden auch (nochmals, falls schon geschehen) zu einem
Rheumatologen gehen.
Ebenso hielte ich ein (weiteres?)
Ganzkörper-MRT für richtig.
Vielleicht wäre es auch sinnvoll, wenn Du den zu Beginn des Threads genannten auffälligen Kupferwerten mal nachgehst? Ich stelle das in den Raum, denn leider hast Du die Werte dazu nicht richtig noch genannt, so dass ich das nur allgemein ansprechen kann.
Jedoch sollte man bei diagnostischen Untersuchungen Interaktionen durch Medikamenteneinnahmen so gering wie möglich halten.
Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, ob Du nicht die Medikamente und viele der NEMs für eine gewisse Zeit absetzt, um zu sehen, welche Beschwerden dann noch übrig bleiben und welche Beschwerden dann evtl. verschwinden, weil sie Nebenwirkungen dieser Mittel waren?
Ein Aufbau der Darmflora wäre nach so vielen Antibiotika aber sehr wichtig.
Ich würde auch raten, nach dem Absetzen dann einen Status über evtl. Mängel an Vitaminen und Mineralien zu machen, denn Antibiosen führen oft zu solchen Mängeln.
Vielleicht ist ein Teil Deiner Beschwerden durch diese entstehenden Mängel auch begründet?
Hast Du denn einen guten Arzt, der Dich behandelt und der Dich kennt? Das wäre sehr wichtig in Deinem Fall. Vor allem sollte dieser Arzt mit Dir gemeinsam entscheiden, welche Fachärzte Du aufsuchst.
Mir scheint, dass Du bei sehr vielen Fachärzten bist und wenn das ohne Wissen eines Hausarztes passiert und der Hausarzt darüber nicht informiert ist, ist das m. E. nicht zweckmäßig.
Wenn Du Selbstmordgedanken hast, so rate ich Dir
dringend,
gehe zu einem Arzt, mit dem Du das besprichst.
Mache ggf. eine Psychotherapie begleitend (oder auch stationär) oder lasse Dir von einem Arzt andere Wege zur Behandlung Deiner Psyche aufzeigen.
Lenke Dich vor allem auch ab von allem, was mit Krankheit zu tun hat. Ich weiß, dass das nicht immer einfach ist und vielleicht wäre daher eine Verhaltenstherapie auch sehr wichtig für Dich.
Es gibt immer einen Weg, der zu Besserungen führt. Nicht immer hat man das Glück, sofort diesen Weg zu finden. Aber "aufgeben", ist keine Lösung.
Du brauchst m. E. einen Arzt (und evtl. einen Therapeuten), der alle Deine Therapien begleitet (siehe oben) und dem Du auch vertraust.
Also ich hoffe, dass Du endlich einen Weg findest, der Dich weiter bringt. Mir scheint es, dass Dir die bisherigen Behandlungen noch nicht sehr viel gebracht haben. Daher würde ich diese und die vermuteten Diagnosen auch hinterfragen und vielleicht eine neue Diagnostik in anderer Richtung versuchen.
<-- Meine Meinung als Laie.
lg
margie