Rohkost

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Rohkost ist eine Ernährungsweise, bei der dem Körper die enthaltenen Nährstoffe in natürlichster und unverfälschter Form zugeführt werden können.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Gesundheit fängt im Kopf an. Und gesund bleiben oder werden ist stark von einer ausgewogenen (artgerechten) Ernährung abhängig. Hier soll niemand bekehrt werden, aber wer Interesse an seinem Wohlergehen hat, sollte sich über dieses Thema Zusatzwissen aneignen, um selbst zu entscheiden welche Ernährungsform persönlich zu bevorzugen ist und auch, für welche Dauer das eingehalten wird.

Der Wille etwas zu erreichen, gepaart mit intensiver Suche nach Erkenntnissen über Verbesserungsmöglichkeiten, gerade bei gesundheitlichen Fragen, setzt beim Menschen normalerweise einen Prozess in Gang, der ihn meistens auf einen erfolgreichen Weg führt. Andererseits werden selbst von nahestehenden Personen gerade Ernährungsänderungen sehr kritisch gesehen und selten mitgetragen. Das ändert sich aber oft drastisch, wenn offensichtliche Erfolge nicht lange auf sich warten lassen!

Wer den eigenen Willen zur Information und evtl. Veränderungen nicht aufbringt, durchsteht, oder sich über Zusammenhänge nicht selbst informiert und lieber bestehenden Meinungen vertraut, als eigener Erkenntnis, Einsicht und Erfahrung, der wird ewig unsicher bleiben richtig entschieden zu haben.

Rohkost verbindet den Menschen sehr effektiv mit den reinen Kräften der Natur. Rohkost enthält und behält bis zur Verdauung die erforderlichen Stoffe in reinster und unverfälschter Form. Das schafft keine andere Ernährungsweise. Keine andere Ernährungsform regt z.B. die körpereigene Entgiftung so stark an, wie Rohkost! Sie ist wohl als Urform unserer Ernährung eine der effektivsten Methoden, die zum Wohlbefinden führt.

Rohkost ist auch die Methode, die unseren Organismus nicht übersäuert, sondern ihn fast exakt mit der neutralen Nahrung versorgt (pH-Wert-neutral), die unsere Körperflüssigkeiten dringend benötigen, um unser Wohlbefinden auf Dauer zu garantieren. Das funktioniert weder mit Fleisch noch mit Körnerprodukten so gut wie mit Rohkost. Das alle Produkte auf dem Markt immer weniger Nährstoffe besitzen und statt dessen um so mehr Schadstoffe, dass ist ein ganz anderes Thema, das die intensive Landbewirtschaftung mit sich bringt.

Ein kleines Beispiel: Unser Blut darf nur in einem engen Toleranzband den Wert für den pH-Wert schwanken lassen (7,35-7,45). Schafft der Organismus das auf Dauer nicht, weil z.B. die angebotene Ernährung viel zu sauer ist, oder sich zu viele saure Abbauprodukte ergeben (bei Fleisch, Getreide, etc.) , so wird das körperliche Wohlbefinden (Gesundheit) früher oder später die Folgen tragen müssen.

Der neutrale Wert (für eine Säure-Basen-Bewertung) liegt bei pH=7,0. Darüber ist der Wert basisch, darunter sauer! Unsere heutige normale ‹zivilisierten Ernährung› besteht überwiegend aus säurebildender Kost, d.h. mit pH-Werten von 7,0 bis z.T. weit unter 6,0. Rohkostprodukte, besonders Obst liegt dagegen überwiegend im neutralen oder basischen Bereich, erleichtert also dem Körper die Verstoffwechselung ohne Mehraufwand und Probleme. Eine Grundregel besagt, «Du muss mindestens 70% basenbildende Stoffe zu dir nehmen, um im erforderlichen Gleichgewicht zu bleiben!»

Viele chronische Krankheiten verschafft der Mensch sich selbst durch falsche, bzw. geänderte Ernährungs- und Essgewohnheiten. Die überwiegend säurebildenden Stoffe unserer Nahrung kann unser Organismus in diesen Mengen nicht mehr verarbeiten und ausscheiden (Lunge, Nieren, Haut, Darm). D.h. überschüssige Produkte (Müll) muss anders entsorgt werden. D.h. dem Körper bleibt nichts anderes übrig, als das die Ablagerung im Zellgewebe. Diese Übersäurung(Azidose) wirkt sich dann aus in underen Blutgefässen, im Bindegewebe, Weichteilen, Knochen und Gelenken. Siehe auch Volkskrankheit Übersäuerung (latente Azidose).

Hier soll nicht dargelegt werden, dass Rohkost «die ideale Ernährungsform» darstellt. Rohkost ist eine spezielle Ernährungsweise, die besonders befähigt ist einen übersäuerten Organismus wieder in den basischen natürlichen Bereich zu steuern. Auch als Begleitung für eine Entsäuerungs- oder Entschlackungstherapie ist sie sehr passend. Nach einer solchen und erfolgreichen Therapie ist zu bedenken, dass jede Einseitigkeit oder Beschränkung auch Nachteile mit sich bringen kann. Deshalb sollte jeder Mensch das rechte MaŸ finden, vor allen Dingen, wenn es um vollwertige naturbelassene Nahrungsmittel geht. Jede Einseitigkeit, jedes ÜbermaŸ ist von Übel. Mangel bei der Menge nicht unbedingt, denn selbst wilde Tiere (auch Haustiere) verweigern oft die Nahrung um eine Art Heilfasten herbeizuführen. Darüber gilt es nachzudenken!

Warum Rohkost

Die Ernährungsfrage

Weil die Ernährungsfrage eine der wichtigsten Fragen beim Wohlergehen von Individuen ist, sollte sich jeder mindestens einmal darüber Gedanken gemacht haben, was der Mensch und andere Individuen befähigt, sich so artgerecht zu ernähren, dass Wohlbefinden und Lebensdauer dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Es wird immer wieder behauptet, dass der Mensch ein Alles – Esser sei. Aber wir und auch unsere Vorfahren, besitzen nicht das typische Fleischfresser-Gebiss der Wildtiere mit Reiszähne, an Händen und Füssen gibt es auch keinen typischen Krallen für das Fangen der Beute bei der Jagt, auch ist unser Darm 6x länger als bei Fleischfressern (Fleischfresser müssen kurze Därme besitzen, damit die giftigen Verdauungsprodukte schneller ausgeschieden werden können, sonst drohen Vergiftungserscheinungen durch die Abbauprodukte!), auch die stark salzsäurehaltige Magensäure von Fleischfressern (sie ist für die schnelle Fleischzersetzung erforderlich) besitz der Mensch und andere Frugivoren (Pflanzenesser) nicht. Unsere Magensäure ist ca. 10x schwächer! Daraus erklären sich viele Nachteile, die Rohköstler bekommen, wenn sie z.B. Fleisch essen, aber nur 10x schwächer im Magen verarbeiten können und 6x länger als ein echter Fleisch – Vertilger im Darm behalteen müssen.

Lassen wir z.B. Früchte, Gemüse, Fisch oder Fleisch ohne Kühlung einige Stunden oder Tage liegen, so wissen wir genau was damit passiert (igitt es stinkt…), aber dass ähnliche Prozesse bei der Verdauung ablaufen, darüber denkt selten jemand nach.

Unsere Körpermerkmale stecken seit Millionen Jahren in unseren Genen und auch die Zähne und der Verdauungsapparat haben sich darauf ausgerichtet und sich in diesen Millionen von Jahren nicht verändert. Daran erkennen Laien und Spezialisten heute noch, wer als Fleischesser, Rohköstler, Körner- oder Insektenvertilger in seiner gesamten Entwicklungsgeschichte seinen Organismus auf diese Ernährungsarten mit Erfolg ausgerichtet hat.

Verändert haben sich unsere Lebensumstände, aber die menschliche Entwicklung vom Früchtesammler, über den Jäger zum Bauern und modernen Schnellgerichtkocher und Schnellrestaurantgast hat unsere Gene und den Verdauungsapparat in dieser Zeit kaum beeindruckt.

Prinzipiell:
Ernährung ist eine Methode zur Erhaltung des Lebens, die bereits mit dem Ernten oder erjagen beginnt. Individuen die für den Fleischverzehr ausgerichtet sind, besitzen auch die Fähigkeiten dazu:

  • Raubtiere(Fleischfresser) besitzen dafür entsprechende Krallenzehen zum ergreifen und festhalten der Beute
  • und ein Gebiss mit ReiŸzähnen, sowie
  • einen verkürzten Dünndarm, der sich schnell von den entstehenden Produkten der Kadaver(Harnsäure etc.) entledigen kann (3fache Körperlänge).
  • Nicht-Fleischesser wie der Mensch, besitzen Hände zum ernten von Obst, Gemüse und Pflanzen und
  • Mahlzähne wie alle Vegetarier um diese Lebensmittel durch mahlendes kauen zu zerkleinern.
  • Der menschliche Dünndarm hat ebenfalls die typische Länge von Vegetariern (15fache Köperlänge?).

Verdauung ist ein Prozess der im Mund beginnt, im Magen, Dünndarm und Dickdarm fortgeführt wird.

Individuen (Menschen und Tiere) haben in Millionen von Jahren sehr unterschiedliche Methoden der natürlichen Nahrungsbeschaffung und -verarbeitung entwickelt, die sie befähigte gesund/artgerecht zu leben. Hier eine grobe Liste:

ART MENSCH AFFEN S„UGER V–GEL FISCHE RAUBT.

  • Gemüse ++ + — — — —
  • Obst ++ ++ – 0 – —
  • Pflanzen + + ++ + ++ –
  • Samen 0 0 + ++ + –
  • Fleisch – – 0 0 + ++

Links die Anatomievergleiche noch detailierter aufzeigen: Quelle: [1] Quelle: [2]

Zitat: «Der Mensch ist anatomisch ein Früchteesser (Frugivore). Sein ganzer Körperbau ist darauf ausgelegt. Fleischesser (Carnivoren) unterscheiden sich in vieler Hinsicht vom Menschen. Alle vegetarischen Tierarten haben eine ähnliche Anatomie
wie die Früchteesser…». Mehr siehe Anatomievergleich

Die obige Liste/Gegenüberstellung zeigt, welche Nahrung den Individuen über Millionen von Jahren zuträglich war, sie haben sich damit entwickelt und auch Krisen(mehrfacher Klimawechsel etc.) überlebt. Also stets aus eigener Kraft (Immunsystem) gesundheitliche Krisen überstanden. Man könnte aus der obigen Tabelle auch eine Grafik ableiten mit einer einzigen Linie die von links oben nach rechts unten führt und so die Schwerpunkte(++) einer artgerechten Ernährung aufzeigt!

Was hat der Mensch in den letzten tausend Jahren daraus gemacht?

  • Seit wenigen tausend Jahren hat der Mensch begonnen, die bewährten Methoden zu «Verbessern», oder besser gesagt, zu verschlimmbessern.
  • Natürliche Nahrung (Obst, Gemüse, Samen) wird erhitzt (gebraten, zerkocht, gebacken) und sie verliert dabei essentielle Bestandteile (Vitamine, Nährstoffe).
  • Mit steigendem Wohlstand haben Völker immer mehr Samen/Getreide zu sich genommen.
  • Mit steigendem Wohlstand haben die Menschen immer mehr Fleisch zu sich genommen.
  • Die steigende Hygiene hat dabei die Lebensdauer stark beeinflusst und den Glauben an eine «bessere Ernährung» gefestigt.
  • mit steigender Zivilisation werden immer mehr Nahrungsmittel «veredelt». Mehl und Reis wird geschält/geschliffen (die gerade in den Schalen enthaltenen Nährstoffe entzogen)
  • Obst und Gemüse wird konserviert in Dosen (Vitamine gehen verloren)
  • die Gastronomie verwendet immer häufiger Convenience (arbeitserleichternde Essenszutaten oder Fertiggerichte), die auch mit Zusatzstoffen haltbar oder «frisch» gehalten werden (Zusatzstoffe sind selten natürlicher Art).
  • Aber schlechte Zeiten(Kriege) haben immer bewiesen, dass weniger Menschen erkranken, als in Zeiten mit Lebensmittelüberfluss. So gab es nach dem 2. Weltkrieg kaum Fälle von Bluthochdruck, Diabetes, Herzinfarkt, Depression, Krebs, usw. usw. Heute stehen diese Krankheiten an der Spitze in allen Industrieländern.

Aus «unterentwickelten Ländern» kommen immer noch die ältesten Menschen!

Quellen:

Grenzen der Rohkost

Wer sich überwiegend und langfristig mit Rohkost ernähren möchte, sollte auch rechtzeitig über mögliche Risiken einer solchen Ernährungsweise Bescheid wissen. Wie so oft im Leben ist auch hier festzustellen, das ein Optimum sehr selten mit extremen Werten oder Methoden erreicht wird, sondern oft der Kompromiss zum Optimum führt.

Gibt es Erkenntnisse über Mangelversorgung bei anhaltendem Rohkostgenuss?
Hier werden keine Probleme genannt, oder es wurden keine bekannt:

  • FAQ (helmut-wandmaker.de)

Aber an anderen Stellen wird bei langfristiger, reiner Rohkosternährung über folgende Probleme berichtet:

  • Vitamin B12 Mangel (kritisch für werdende Mütter und ihre Kinder), selbst produziertes Cobalamin kann im Darm nicht mehr aufgenommen werden (Dr. Gell Lanley, Dr. Hahn),
  • EiweiŸmangel (kann Schäden an den Nieren verursachen),
  • Folsäuremangel (kann Blutarmut fördern)…

Folgende Symptome des B12-Mangels wurden bei Erwachsenen festgestellt:

  • Kribbeln und Kältegefühl in Hände und Füssen,
  • Erschöpfung, Schwächegefühl,
  • Konzentrationsstörungen,
  • Psychosen…

Bei Kleinkindern kann es bei Vitamin B12-Mangel zu

  • Lethargie,
  • Rückentwicklung,
  • Stillstand der motorischen Entwicklung kommen…

Quellen:

Mangel an Mikronährstoffen:
Bei vielen Symptomen/Krankheiten, speziell bei solchen mit multiplen Auffälligkeiten kann auch eine generelle Störung im Mikronährstoffangebot vorliegen. Zum Beispiel kann ein Defizit im Bereich Serotonin, Tryptophan, Selen, Vitamin B6, B12, Folsäure, Vitamin D3, etc. im Blut eine groŸe Rolle spielen. Ein solcher Fall kann eintreten durch generellen Mangel solcher Stoffe in der Lebensmittelauswahl, oder auch durch eine einseitige Ernährungsform (Fastfoodgesellschaft). Dies ist u.U. selbst für Laien erkennbar an übermäŸigen Verlangen nach Kohlehydraten/SüŸigkeiten.

Speziell bei psychischen Befindlichkeitsstörungen wie Stress, Nervosität, Depressionen, „ngsten, Panikattacken, erhöhte Aggressivität, Essstörungen, Ein- und Durchschlafstörungen, kann hierdurch die Lebensqualität stark beeinträchtigt werden. Bei solchen Anzeichen sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden, der sich mit der Supplementierung gut auskennt, d.h. u.U. eine vorübergehende gezielte Nahrungsergänzung durchführen kann. Eine Kontrolle des Mirkonährstoffwechsels (DCMS-Profil) ist dann die mögliche Basis für eine Therapie.

Rohkostnutzen

Die Rohkosternährung ist wohl die gesündeste Form der Urnahrung des Menschen. Darin liegt sicher der Grund für diverse Erfolge bei dieser Ernährungsart. Ich selbst habe nach einer erfolgreichen Koständerung auf Schnitzer-Kost einige Problemchen erst mit einer weiteren Umstellung auf Rohkost in den Griff bekommen (siehe unten: Eigene Erfahrung). „hnliche Erfahrungen haben andere ebenfalls gemacht (siehe unten: Erfahrungen)

Die Verbesserung des Wohlergehens ist nach recht kurzer Zeit festzustellen. Auffällig ist dies [bei mir] besonders im Bereich der Reduzierung von Gewicht, div. Gelenkprobleme, Durchblutungsverbesserung, Belastbarkeit(Herz/Lunge) und der Verdauung.

Wer also die Grenzen der Rohkosternährung kennt, sie nicht aus dem Auge verliert und damit weder sich noch andere belastet (siehe Grenzen der Rohkost), kann durch Rohkost eine bedeutende Besserung seines Wohlbefindens erreichen. Ob dies zu einer dauerhaften, einer vorübergehenden, oder Mischlösung (Mischkost etc.) führt, sollte jeder selbst, oder mit Hilfe seines Therapeuten herausfinden.

  • WARUM ROH? Einschätzung der Lebensmittelqualität. Gründe warum Lebensmittel vitaler sind, wenn sie nicht über 43 Grad erhitzt wurden. Infos über Enzyme, Stoffwechsel und Lichphotonen. VIDEO [sanna-almstedt.de]

Gesundes Leben

Gesunde Ernährung bringt ein gesundes Leben. Wer sich damit beschäftigt erkennt recht schnell, das es viele Berichte gibt, die das belegen. Auch der Kampf von Verfechtern einer gesunden Ernährung und dessen Gegnern ist da sehr aufschlussreich für eigene Entscheidungen:

Zitat 1: Die Ursache menschlicher Krankheiten ist endgültig entdeckt – alle Krankheiten haben eine gemeinsame Ursache und ein gemeinsames Heilmittel. Krankheiten entstehen durch die Ernährung mit gekochten Speisen und anderer schädlicher Nahrung. Die einzige Möglichkeit der dauerhaften Heilung besteht in der Abkehr von der Kochkost und anderer schädlicher Nahrung. Das Kochen tötet die wichtigen Bestandteile der natürlichen Nahrung und verwandelt sie in gütige und schädliche Substanzen. Alle wissenschaftlichen Daten über den Nährwert einzelner Proteine, Vitamine, Mineralien usw. Sind in ihrer isolierten Darstellung wertlos…
Zitat 2: Einer der Gründe, daŸ ich die Fehler der Schulmedizin begreifen lernte, war die Methode, in der ich meine Selbststudien betrieb: unabhängig von der Belastung akademischer Programme. Ich habe mich nie von den übertriebenen Behauptungen verleiten lassen, die in Bezug auf medizinische Fortschritte aufgestellt werden, und ich habe auch nie den phantastischen Erzählungen über den angeblichen enormen Nutzen der Medikamente geglaubt…

Gesunde Nahrung

Je naturbelassener die Nahrung, desto unverfälschter ist sie. Die zivilisatorischen Einflüsse durch die intensive Landwirtschaft mit künstlicher Düngung, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel wirken hierbei nicht unterstützend, im Gegenteil. Die Nahrung verliert immer mehr ihre Natürlichkeit und wird angereichert mit unnatürliche Mitteln und oft sogar Xenobiotika. Xenobiotika sind dem Leben fremde Stoffe, die unser Organismus nicht kennt, nicht benötigt und wegen fehlender Abwehr/Ausscheidungsmechanismen oft auch nicht wieder ausscheiden kann. Wenn ein Organismus Stoffe verarbeiten muss, die er seit Millionen Jahren nicht kannte und deshalb auch keine Abwehrstrategie entwickelt hat, können sich daraus vielfältige Folgen ergeben – eben die uns allen bekannten «zivilisatorischen Krankheiten»?

Wir setzen noch mehrfach eins drauf und verändern unsere tägliche Nahrung

  • mechanisch, durch schälen von Getreide, Obst und Gemüse, etc. – und werfen damit die Teile mit den meisten und wichtigsten essentiellen Nähr- und notwendigen Ballaststoffen sogar fort, oder den Tieren vor,
  • chemisch – durch Zusatzstoffe um sie rieselfähiger, schmackhafter, optisch besser präsentierbarer, haltbarer, etc. zu machen (und nehmen immer mehr unnatürliche Stoffe und Xenobiotika auf, auch über Nahrung, Getränke, Verpackungen, Umgebung und Umwelt)
  • durch Erhitzung beim kochen, braten, backen – und vernichten alle Vitamine, auch die, die wir nicht selbst im Körper produzieren können (Tiere können Vitamin C selbst produzieren, wir nicht, aber wir sorgen dafür, dass wir enthaltene Vitamine aus der Nahrung entfernen)
  • durch Überhitzung beim braten, rösten, garen – können sogar krebserregende Stoffe entstehen
  • und durch die Mikrowelle – können natürliche Strukturen der Produkte in unnatürliche verwandelt werden

und dann wundern wir uns, warum Menschen die nicht unseren Zivilisationsstandard besitzen weniger Probleme mit ihrem Wohlbefinden besitzen.

Rohkost

Die Wirksamkeit und Glaubwürdigkeit einer Ernährungspyramide lässt sich verhältnismäŸig leicht belegen wenn man Berichte findet die sich schwerpunktmäŸig mit den einzelnen Ebenen beschäftigen. Da muss man nicht lange suchen.

Sieht man sich z.B. die Neue-Harvard-Ernährungs-Pyramide genau an, so stellt man schnell fest, dass es exakt über diese Ebenen der Pyramide bereits sehr gute Erfahrungs- und Wissensvermittlung gibt. Hier nochmal die Ebenen (von oben nach unten):

  1. SüŸwaren, Kartoffeln und WeiŸmehlprodukte (befinden sich an letzter Stelle, oben)
  2. Vollkornprodukte (Brot, Müsli, Kekse), brauner Reis und Nudeln aus Hartweizen. Diese sollten verhältnismäŸig selten gegessen werden.
  3. Fisch, fettarmes Fleisch, Eier, Geflügel und Milchprodukte sowie Nüsse und Hülsenfrüchte (die klassischen EiweiŸlieferanten:)
  4. Rohkost in Form von stärkearmen, ballaststoffreichen Obst und Gemüse (die wichtigste, breite, untere Basisebene der Pyramide)

Mindestens die Ebenen 2 und 4 findet man bei Ernährungsideologien in Reinkultur wieder.

Zu 1. Das SüŸigkeiten schädlich sind weiŸ eigentlich jedes Kind (wenn es auch hierüber gut aufgeklärt wurde). Dass Kartoffeln und WeiŸmehlprodukte (Stärkelieferanten) über Jahrzehnte unserer Gesundheit mehr Schaden als nutzen können, wird wieder bei Wandmaker sehr ausführlich dargelegt.
Zu 2. und 4. gibt es dergleichen, wobei mir spontan die zwei Kostformen von Dr. Schnitzer in den Sinn kommen. Er hat über div. Probanden vielfach belegt, dass Bluthochdruck und Diabetes nicht sein müssen. Die dort gezeigten Grafiken basierend auf Berichten von Probanden sind sehr aussagekräftig.
Zu 4. gibt es ergiebige Literatur und auch Erfolgsberichte (Beispiel: Helmut Wandmaker: Rohkost statt Feuerkost)

Jeder Mensch sollte selbst herausfinden, welche Kostform und mit welcher Intensität für ihn das Beste ist. Wenn man bei einer Ernährungsumstellung genau auf die Reaktionen seines Körper achtet, ist solche Antwort in kurzer Zeit möglich.

Vegetarisch Leben

  • Rezepte von Urs Hochstrasser (helmut-wandmaker.de)

SIEHE AUCH

Forendiskussionen

Eigene Erfahrung

  • 3-4 Wochen Spezialkost ohne tierisches EiweiŸ normalisierte meinen (medizinisch) hochgeschraubten Blutdruck sehr schnell von 170/110 auf 120/85 (selbst heute nach einem Jahr sind es immer noch ca.: 120/90). Dies war keine Rohkosternährung gewesen, aber hatte bereits einen recht hohen Anteil daran von ca. 30% (Obst+Gemüse). Deshalb habe ich mich nach 8 Monaten mit dieser Kostform spontan zu einem Wechsel auf Rohkost entschieden, um in Erfahrung zu bringen ob mir das weiterhilft, denn ich hatte den Eindruck, dass sich selbst bei der Kost mit Vollkornprodukten und ohne tierisches EiweiŸ, speziell Gelenkprobleme nicht besserten, sondern sich sogar manifestierten.
  • Nach einer radikalen Umstellung auf Rohkosternährung ab Ende Okt. 2008, bessern sich bei mir Symptome am Kniegelenk um spektakuläre 80% und in den Fingergelenken um ca. 50% und das in nur 17 Tagen. D.h. die zeitweise Schmerzen in Finger- und Kniegelenken haben soweit nachgelassen, dass sie mir nur noch in besonders extremen Situationen auffallen, z.B. bei starkem beugen und belasten. Auch ein hartnäckiger Angina – Pectoris – Effekte bei Belastung hat sich in dieser Zeit um ca. 60% gebessert. All diese Symptome waren weder durch Bewegungstherapie noch durch die vorhergehende o.e. eiweiŸlose Kost (fleischlos) zu reduzieren.

Gravierend ist auch der Anstieg des Urin-pH-Wert, der zeigt, dass erst bei einer überwiegenden Rohkosternährung der Körper wirklich dauerhaft in den basischen Bereich kommt. Siehe auch die folgende Grafik:

Erfahrung Anderer

Wiki-Links

Weblinks

Zitat: «Diese medizinische Kur ist mehr als nur Wellness: sie ist der Inbegriff von Reinigung und Entschlackung. Schwermetalle, Umwelt-Toxine, fettlösliche Schlacken und andere Giftstoffe werden durch verschiedene –lanwendungen und Darmeinläufe mobilisiert und ausgeleitet. Nach der Kur fühlt man sich wie neugeboren.»
Zitat: «Ernährung und Gesundheit: Falls Sie gesundheitliche Probleme haben sollten und Sie mit den normalen medizinischen Möglichkeiten (noch) keine ausreichend befriedigenden Verbesserungen erreichen konnten, kann Ihnen vielleicht eine gezielte Ernährungsumstellung eine Linderung oder vielleicht sogar eine Heilung ermöglichen. Viele Fälle in der Praxis haben gezeigt, dass eine spezielle Ernährungsverbesserung grosse Vorteile bei den unterschiedlichsten Krankheiten erbringen kann. Sie fragen sich, warum dieses Wissen in der breiten Masse der Bevölkerung nicht (oder noch nicht )angekommen ist? Lobbyismus in den verschiedensten Industriezweigen verhindert das Durchdringen dieses eigentlich uralten Wissens, welches schon Hippokrates (griechischer Arzt um 460) mit den Worten formulierte: Lasst Eure Nahrung Eure Heilmittel und Eure Heilmittel Eure Nahrung sein.»
  • Gesundheit ist machbar Was ist artgerechte Ernährung für den Menschen? Um die Naturgesetze kommst du nicht herum! (josef-stocker.de)
  • Rohkost-Wiki Informationen rund um das Thema Rohkost (rohkostwiki.de)
Weitere Gebiete sind Ernährung, Pflanzen- und Lebensmittelkunde, natürliche Lebensweise, Gesundheit, Medizin, Zahnfüllungen, Schwangerschaft, Heilung von Krankheiten und mehr. Zu diesen Themen gibt es eine Vielzahl von Wiki-Artikeln.

Literatur

Zitat einer Rezesion von Josef Stocker: «Norman Walker wurde 99 Jahre alt (Wikipedia 1886 -1985), und nicht 116. Er hat für seine Zeit hervorragendes geleistet. Er war in der Jugend mehrmals todkrank und kam mit rohen, frisch gepressten Säften sehr schnell wieder zu voller Leistungsfähigkeit! Walker vermittelt sehr wichtige Einsichten über Gesundheitsschäden durch Getreide, erhitzte Stärke, Kuhmilch! Es ist sein groŸes Verdienst vor Backwaren, Teigwaren, erhitzter Stärke (auch Kartoffeln, Reis!) und Zucker zu warnen».
Zitat aus einer Rezension: «Dr Young und seine Frau Shelley erklären sehr logisch und einfach verständlich, warum wir Menschen krank sind, uns müde und schlapp fühlen, unkonzentriert etc., sprich unausgeglichen sind. Krankheiten, die wir als «normal» betrachten (Schnupfen, Husten, Sehschwäche, Durchfall, Kopfschmerzen…) sind ebenso Ursache der Übersäuerung des Körpers wie Krebs oder Aids. In einem gesunden Körper, d.h. Säuren und Basen sind im Gleichgewicht, haben Krankheitserreger keine Chance…»

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