Binnie
Bei Problemen mit der Schilddrüse immer auch an die Nebennieren denken!
Ein sehr wichtiger Textausschnitt, wie ich finde:
Ein sehr wichtiger Textausschnitt, wie ich finde:
Wechselwirkungen
Die Schilddrüse und die Nebennieren beeinflussen sich auch gegenseitig, was häufig nicht beachtet wird. Daraus folgen manchmal schlecht eingestellte 'Hypothreosen', die unter Umständen unter Therapie kaum Fortschritte aufweisen.
Man könnte dabei sagen, dass die Schilddrüse die Energie des Körpers 'bereitstellt' und 'reguliert' (über T3 und T4), die Nebennieren aber stark genug sein müssen diese metabolische Energie auch zu 'verkraften'. Eine stark erhöhte Stoffwechseltätigkeit wird von den Nebennieren als Stress interpretiert, sie müssen optimal funktionieren um die Stoffwechselenergie handhaben zu können. Wird also mit einer Hormongabe die Konzentration von T4 und/oder T3 erhöht, müssen die Nebennieren in der Lage sein sich dieser Situation anzupassen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Sind sie zu schwach und produzieren selbst zu geringe Mengen Cortisol werden sie weiter überlastet und versuchen die Schilddrüse herrunterzuregeln, indem die Hypophyse weniger TSH bereitstellt. Dann kann es dazu kommen, das nach anfänglicher Besserung die Symptome zurückkehren, oder (bei kontinuirlicher Steigerung der Dosis) die Nebennieren erschöpfen und sich ein Zustand geringer Energie einstellt.
Wenn beide Organe betroffen sind sollte immer zuerst die Nebennieren gestärkt werden bevor es an die Schilddrüse geht. Bei schwachen Nebennieren kann schon die normale Schilddrüsenaktivität eine zu große Last sein. Es kann passieren, dass in einem hypoadrenalem Status (Kälte, Gewichtsabnahme, Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Erschöpfung, trockene Haut) die Aktivität der Schilddrüse reduziert wird, indem vermehrt RT3 hergestellt wird. Andererseits, wenn die Schilddrüse zu schwach ist mit den Nebennieren mitzuhalten, kann man beginnen sich 'hypothyroid' (Hitzeempfindlichkeit, Gewichtszunahme, Müdigkeit, vermehrtes Schlafbedürfnis und/oder Depressionen) zu fühlen. Es liegt meist eine Mischform vor, so dass man sich nicht nur auf ein Organ fokusieren kann.
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