Themenstarter
- Beitritt
- 24.06.09
- Beiträge
- 32
Hallo, leider habe ich mal wieder ein Problem, das mich im Moment ziemlich ratlos macht.
Meine Tochter (4) hat schon immer ihre festen Rituale gebraucht, was ja an sich in Ordnung ist. Seit einigen Wochen entwickelt sie jedoch in Trennungssituationen (Kindergarten-Abschied und Schlafengehen) zwanghafte verbale Abschiedsrituale, die allmählich außer Kontrolle zu geraten drohen. Beim Kiga-Abschied muss ich an einer bestimmten Stelle in der Tür stehen, Küsschen geben, "rosa Flugsand" zu ihr blasen und sie ruft bis zu 10 Mal "und du holst mich auch wirklich um halb ab, ja?" Das Ganze wird meist von einer entnervten Erzieherin beendet, oder endet, wenn ich außer Sichtweise bin. Wenn ich es abkürzen will, fängt sie panisch an zu weinen. Sie ist seit über einem Jahr in diesem Kindergarten und fühlt sich auch wohl - sie macht nur jeden Morgen dieses Theater, sodass alle anderen Mütter schon schmunzeln.
Abends ist es noch schlimmer. Da kommt fast jeden Tag ein Satz dazu, den sie in formelhafter Weise noch gesagt haben muss, bevor ich das Zimmer verlassen darf. Gehe ich vorher, weint und brüllt sie, bis ich noch mal komme. Hat sie tatsächlich alles gesagt und nichts vergessen, denkt sie sich was Neues aus, damit ich noch einmal komme. Sobald ich einmal noch ins Zimmer gekommen bin, ist sie ruhig und schläft meist 12 Stunden durch.
Mein Mann sagt, sie tyrannisiert mich ... ich denke das manchmal auch, aber andererseits könnten es auch Trennungsängste sein, oder? Sie braucht die Gewissheit des Rituals und dass ich bei Bedarf nachts da bin - aber es kann nicht sein, dass sie jeden Abend mehr Zeug sagen muss, bevor sie innerlich zur Ruhe kommt. ("Die Wasserflasche ist gewechselt, du schaust später noch mal rein und streichelst mich und sagst leise "Gute Nacht", du sagst Lea (eine Sammelpuppe von mir) noch einen schönen Gruß, hoffentlich träume ich nichts Schlimmes, wenn ich was brauche, rufe ich dich, meine Ärmel rutschen immer hinter, wenn du morgen nicht müde bist, kuscheln wir noch, ich bin gar nicht müde, meine Kuscheltiere verrutschen immer im Bett ...": Das ist ungefähr ein Drittel dessen, was sie jeden Abend runterrattern muss ...)
Mein Mann meint, wir sollten alles abstellen, nur noch Gute-Nacht sagen und das Zimmer verlassen und sie brüllen lassen, damit wir dieses Zwangsverhalten nicht noch mehr schüren. Manchmal denke ich, er hat Recht, dann wieder habe ich Zweifel, weil sie doch erst vier ist und das Ganze vielleicht eine Phase, die sie irgendwie braucht und die vorübergeht ...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder einen Rat??
Meine Tochter (4) hat schon immer ihre festen Rituale gebraucht, was ja an sich in Ordnung ist. Seit einigen Wochen entwickelt sie jedoch in Trennungssituationen (Kindergarten-Abschied und Schlafengehen) zwanghafte verbale Abschiedsrituale, die allmählich außer Kontrolle zu geraten drohen. Beim Kiga-Abschied muss ich an einer bestimmten Stelle in der Tür stehen, Küsschen geben, "rosa Flugsand" zu ihr blasen und sie ruft bis zu 10 Mal "und du holst mich auch wirklich um halb ab, ja?" Das Ganze wird meist von einer entnervten Erzieherin beendet, oder endet, wenn ich außer Sichtweise bin. Wenn ich es abkürzen will, fängt sie panisch an zu weinen. Sie ist seit über einem Jahr in diesem Kindergarten und fühlt sich auch wohl - sie macht nur jeden Morgen dieses Theater, sodass alle anderen Mütter schon schmunzeln.
Abends ist es noch schlimmer. Da kommt fast jeden Tag ein Satz dazu, den sie in formelhafter Weise noch gesagt haben muss, bevor ich das Zimmer verlassen darf. Gehe ich vorher, weint und brüllt sie, bis ich noch mal komme. Hat sie tatsächlich alles gesagt und nichts vergessen, denkt sie sich was Neues aus, damit ich noch einmal komme. Sobald ich einmal noch ins Zimmer gekommen bin, ist sie ruhig und schläft meist 12 Stunden durch.
Mein Mann sagt, sie tyrannisiert mich ... ich denke das manchmal auch, aber andererseits könnten es auch Trennungsängste sein, oder? Sie braucht die Gewissheit des Rituals und dass ich bei Bedarf nachts da bin - aber es kann nicht sein, dass sie jeden Abend mehr Zeug sagen muss, bevor sie innerlich zur Ruhe kommt. ("Die Wasserflasche ist gewechselt, du schaust später noch mal rein und streichelst mich und sagst leise "Gute Nacht", du sagst Lea (eine Sammelpuppe von mir) noch einen schönen Gruß, hoffentlich träume ich nichts Schlimmes, wenn ich was brauche, rufe ich dich, meine Ärmel rutschen immer hinter, wenn du morgen nicht müde bist, kuscheln wir noch, ich bin gar nicht müde, meine Kuscheltiere verrutschen immer im Bett ...": Das ist ungefähr ein Drittel dessen, was sie jeden Abend runterrattern muss ...)
Mein Mann meint, wir sollten alles abstellen, nur noch Gute-Nacht sagen und das Zimmer verlassen und sie brüllen lassen, damit wir dieses Zwangsverhalten nicht noch mehr schüren. Manchmal denke ich, er hat Recht, dann wieder habe ich Zweifel, weil sie doch erst vier ist und das Ganze vielleicht eine Phase, die sie irgendwie braucht und die vorübergeht ...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder einen Rat??