Zum Ursprung der großen Joddiskussion

nicht der papa

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Es ist unübersehbar, dass es in Sachen Jod zwei Fronten gibt.
Die Profront wird jedoch nur von einigen wenigen Ärzten unterstützt.
Doch woher kommt sie eigentlich? Was ist der Ursprung dieser Diskussion?

Die Aussage, dass man früher mehr mit hochdosiertem Jod behandelt haette, ist vor dem Hintergrund, dass man auch viel mit Quecksilber behandelt hat, wenig überzeugend.
Zudem gab es damals eine niedrige durchschnittliche Lebenserwartung und die Medizin war so giftig und in vielen Bereichen so unwissend, dass auch das nicht überzeugt.

Ich hatte die Tage eine amerikanische Seite gefunden, die den Ursprung der Diskussion etwas klarer macht. Daher werde ich sie für die interessierten Leser mal hier einstellen.
https://www.westonaprice.org/health-topics/modern-diseases/the-great-iodine-debate/
https://www.translatetheweb.com/?fr...pics/modern-diseases/the-great-iodine-debate/

Und wenn man sich das so durchliest, dann fällt doch auf, dass die ganzen Studien der Japaner, bei denen vom Jod -induzierten Kropf durch zu viel Jod oder sonstigen gesundheitlichen Problemen durch Jod die Rede ist, von der Pro-Jod- Front mehr oder weniger ignoriert werden.

So habe ich z.B. die Abhandlung eines Japaners gefunden, die sehr deutlich darauf eingeht.
https://ign.org/newsletter/idd_aug15_japan.pdf

Zudem darf man nicht vergessen, wie ich in einer Studie gelesen habe, dass die Japaner traditionell stark jodhaltige Nahrung häufig gemeinsam mit Kohl zu einem Gericht verkochen und dabei die Isothiocyanate die Jodaufnahme der SD weitgehend blockieren sollen.

Ganz übel und unseriös finde ich übrigens, wenn man die Jodblockade für Erwachsene bis 45, die den Körper vor der Aufnahme von jeglichem radioaktivem Jod schützen soll, für eine Pro-Jod- Argumentation missbraucht. Denn dabei handelt es doch nur um eine Abschätzung, was den größeren Schaden verursacht. Spätestens bei älteren Menschen soll es die große Jodmenge sein, zumal nicht sicher sein dürfte, wie viel man überhaupt an radioaktivem Jod abbekommt.

Und überhaupt. Gibt es einen einzigen Beweis für die Aussage der Körper würde insgesamt 1,5 g Jod benötigen. Ich habe keinen gefunden und halte das erstmal für eine unbewiesene haltlose Aussage.

Auch die Behauptung, Japaner haetten früher täglich 13,8 mg Jod mit der Nahrung aufgenommen, hat sich für mich bislang nicht bestätigt. Ich halte das für ein Gerücht, zumal es anhand diverser Studien in Japan sowieso bei der Jodaufnahme durch die Ernährung hohe regionale Unterschiede zu geben scheint.

Zudem leben die gesündesten Menschen meines Wissens in einem italienischen Tal. Und von Jod hab ich in dem Zusammenhang noch nichts gehört.
 
Zudem leben die gesündesten Menschen meines Wissens in einem italienischen Tal. Und von Jod hab ich in dem Zusammenhang noch nichts gehört.

Das ist bei uns zuhause auch so. Mein Mann ist der einzige in der Familie, der noch nie irgendein gesundheitliches Thema hatte (er ist 54). Er nimmt keine NEMs, Medikamente sowieso nicht, bewegt sich kaum und isst sehr ungesund (behaupte zumindest ich:D)
Er ist auch derjenige mit dem robustesten Darm (völlig gesund lt. Biovis- und Ubiometests). Trotzdem hat er den eklatantesten Jodmangel, außerdem einen Selenmangel une ein paar andere Nährstoffe sind auch niedrig.

Zuwenig Jod lt. Test hat unsere gesamte Familie (Oligoscan). Ich und die Kinder haben ca. 0,25 - 0,25 (Norm 0,32 - 0,59), mein Mann hat 0,11.

Erhöht hat Jod bei mir das Einschwingen von Jod: 0,24 auf 0,26 innerhalb von ein paar Monaten. Homöopath. Jod, Einschwingen mit Jodfrequenzen bzw. Schüsslersalze dürften also die Bioverfügbarkeit von Jod erhöhen, vielleicht wirken sie, indem sie das Jod-Transportsystem verbessern.

Wobei ich schon finde, dass man sich das Thema Jod am besten mit dem Arzt/HP seines Vertrauens anschauen sollte. Hochdosiertes Jod, ohne Jod im Labor getestet zu haben, dürfte riskant sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Homöopathisches Jod ist ja gleich wieder eine ganz andere Nummer.:)

Habe gerade mal bei geschaut, was der Herr Gräber zur lugolschen Lösung sagt:
https://www.naturheilt.com/medikamente/lugolsche-loesung.html
Und ja er bringt es ziemlich deutlich auf den Punkt.
200 Jahre am Markt, aber keine Studien.:rolleyes:
Ein Halogen. Ein starkes Oxidationsmittel. Ein Desinfektionsmitteln. Und ich würde mich wundern, wenn ich nicht damals, als ich früher hier geschrieben habe, meine Freude zum Ausdruck gebracht hätte, dass das endlich vom Markt genommen wurde. Das Desinfektionsmittel Jod.

Wobei mir gerade einfällt, dass ich bei Sott.net mal was zur lugolschen Lösung gelesen habe. Da fällt man gleich vom Glauben ab, denn mit dem Zeug und Selen ist es auch hier noch lange nicht getan.
Dann schliesst man am Besten ein Abo beim NEM-Dealer seines Vertrauens ab, denn man sollte schon 7-8 verschiedene NEM dazu nehmen, um die oxidative Wirkung wieder aufzuheben.
Wieso kommt mir das nur so bekannt vor?:idee:

Da halt ich es doch wie Gräber. Wer hochdosiertes Jod wie die Japaner zu sich nehmen will, der sollte essen wie die Japaner. Das ist ja heutzutage kein Problem mehr.
 
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