Zittern und Nadelstiche beim Einschlafen - und mehr.. (Werte inkl)

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16.02.23
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Hi,

ich beobachte seit kurzem folgende Symptome
- Zittern und Kribbeln auf der Haut (teilweise sogar bishin zu Nadelstich-Gefühl) wenn ich einschlafen möchte, weswegen der Einschlafprozess immer sehr lange dauert
- Tagsüber erschöpft mit leicht geröteten Augen und Tagesmüdigkeit
- Schmerzen in den Schienbeinen und Waden (vorallem links)
- Gelegentliche Magen und Bauchschmerzen, teilweise auch leichte Durchfälle
- Häufige Kopfschmerzen vor allem an den Schläfen und "oben", weniger an der Stirn
- Kälteempfindlichkeit
- Erschöpfung nach leichter körperlicher Anstrengung
- In extrem Fällen auch Schwindel und Ohnmachtgsgefühle (Histaminarme Ernährung konnte dies anscheinend beheben bis jetzt...)

Ich ernähre mich bereits Histaminarm (prophylaktisch) und führe ein ausgewogenes Multivitamin und Mineralien-Präperat zu, dass natürlich nur ergänzend zu einer guten Ernährung hinzugefügt wird.

Ich bin zudem 2x geimpft (D-Dimer, Troponin und BNP unauffällig) und hatte früher eine 1 jährliche Phase in der ich recht viel Alkohol konsumiert habe (In zwischen seit 2 Jahren jedoch garkeiner mehr aufgrund von Unverträglichkeit)

Ein paar Werte im Anhang (Dünndarmfehlbesiedlung-Test mit Lactulose ebenfalls negativ)

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Hallo Blazer,

was sagten denn die befundenden Ärzte zu den erhöhten Werten im 2. Stuhlprofil?

Ein Vitamin D-Mangel hast Du schon mal, das hast Du ja gesehen. Durch Ausgleich dieses Mangels könnte sich einiges bessern, wobei ich nicht weiß, inwieweit Deine Symptomatik da passt, allenfalls die Erschöpung und die Schmerzen, falls es Muskelschmerzen sind.

Gruß
Kate
 
Deren Verdachtsdiagnose geht so in Richtung intestinale Schleimhautentzündung was wohl auch das Histaminproblem erklären würde nicht aber die ganzen anderen Symptome.

Vitamin D3 substituiere ich seitdem auch mit 4.000 IU / tägl...
 
Deren Verdachtsdiagnose geht so in Richtung intestinale Schleimhautentzündung was wohl auch das Histaminproblem erklären würde nicht aber die ganzen anderen Symptome.
Hm... das Calprotectin war nicht erhöht, somit wohl eher keine Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. Wundern tut mich, dass Zonulin - und evtl. noch iFABP (siehe z.B. Website des imd Berlin oder auch hier im Forum) - nicht untersucht wurden. Eine erhöhte Schleimhautpermeabilität resp. Leaky Gut haben inzwischen sogar Eingang die "Reizdarm"-Leitlinie gefunden.

Vitamin D3 substituiere ich seitdem auch mit 4.000 IU / tägl...
Wenn Du so langsam aufsättigst, könnte der Effekt evtl. erst nach einer längeren Zeit eintreten.

Gruß
Kate
 
Zonulin wurde doch in der Probe untersucht und fiel gemeinsam mit alpha-1-antitrypsin negativ aus.
(es war mal positiv in einer älteren probe, wurde dann allerdings vermutlich durch myrrhinil-intest in den griff bekommen...)

Nachtrag: Ich wurde vor kurzem auf Mikrobiomzusammensetzung, Keimbelastung, Candida und Schimmelpilze getestet. Die Ergebnisse stehen noch aus, allerdings war in einer Stuhlprobe vor einem halben Jahr mal Aspergillus Niger positiv. Der sollte aber eigentlich dank Heilerde Chlorophyll und Flohsamenschalen inzwischen eingedämmt worden sein (und weil ich sogut wie kaum Zucker zu mir nehme, nur echte Kohlenhydrate...)

gruß :)
 
Die Kombination Calprotectin ok + Antitrypsin ok + EPX überhöht spricht laut
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für eine Allergie Typ I. (Ich weiß nicht, wie verläßlich das ist; von EPX höre ich überhaupt zum ersten Mal.)
 
Ja, in der Tat ist es so dass mein Gastrologe bereits auch ein Typ 1 Allergietest vorgeschlagen hat. Dieser steht aber noch aus. Er kannte sich wohl auch mit EPX aus, also scheint es eine gewisse Relevanz zu haben. Er ist immerhin Chefarzt einer Gastroenterologie, dem unterstelle ich ganz einfach mal, dass er was weiß. (War auch ne schwere Geburt den Kontakt zu bekommen...)

Ich könnte mir durchaus erklären, dass einige Symptome wie die gering-gradige intestinale Entzündung und möglicherweise auch die Histamingeschichte dadurch zu erklären sind, nicht aber die ausgeprägte Kälteempfindlichkeit und die starke Belastungsintoleranz (z. B. Krank nach Fensterputzen) Man könnte meinen es wäre ME CFS, jedoch sind meine Beschwerden nicht gleichbleibend so stark. Es gibt tage an den kann ich einkaufen gehen und etwas aufräumen und es fühlt sich zumindest verkraftbar an. An anderen Tagen bin ich dann total bettlägrig.

Ich hätte ja wegen der Müdigkeit und roten Augen auf eine Leberbeteiligung gepocht, aber auch hier sind mehrere Sonographien und Leberwerte unauffällig. Sogar eine Leberelastographie wurde gemacht, mit unauffälliger Liver Stiffness.

Ich werde das Gefühl einfach nicht los dass da mehr "abgeht" als einfach nur Histaminintoleranz, intestinale Schleimhautentzündung durch Allergie....

Diese englische Quelle hier: https://www.doctorsdata.com/lysozyme-stool/
Sieht wohl Lysozym eher in Verbindung mit Bakterienüberwucherung (DDFB mit Lactulose jedoch negativ) oder aber Hefen und in selteneren Fällen wohl auch Schimmelpilze.

Mein Einziger Knack und Anhaltspunkt war die Erhöhung von Clostridien spp. und Schimmelsporen in einer Stuhlprobe von Medivere. Die liegt aber so lange zurück, dass ich eine Behandlung unterstelle, zumal ich damals auch was bekommen habe.

"Moderate elevations in fecal lysozyme are commonly associated with significant overgrowth of enteropathogens such as yeast or dysbiotic bacteria. Markedly elevated levels of fecal lysozyme have been identified in colonic inflammatory bowel disease (IBD), such as Crohn's disease and ulcerative colitis as well as other non-IBD G.I. diseases with diarrhea, compared to healthy controls."

Fassen wir mal zusammen:
- intestinale Schleimhautentzündung
- Histaminintoleranz als Folge
- mögliche Typ 1 Allergie
- mögliche (persistierende) Clostridien Spp. und Schimmelpilz "Aspergillus Niger - Wachstumsgrad 2"

Übersehe ich etwas?
Könnten diese für die doch starken Symptome verantwortlich sein?


Grüße und vielen Dank für eure Zeit.

Hier nochmal im Anhang eine Gastroskopie bei der wohl wieder ne Refluxösophagitis festgestellt wurde, auch ne rezidivierende Geschichte und noch die 6 monate alte Stuhlprobe

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Update: Meine Stuhlentzündungsmarker haben sich laut meinem Arzt normalisiert. Problem dass er dabei festgestellt hat ist, dass meine Darmflora VÖLLIG aus dem gleichgewicht zu sein scheint, wohl postentzündlich bedingt....

Gestern habe ich übrigens noch ein EKG bekommen in dem ich auf einmal ein Linkstyp bin mit einer S-Persistenz bis V6. Das finde ich sehr bedenklich, da ich eigentlich immer Indifferenztyp war, fast schon an der grenze zum Steiltyp. Also eher IT bis ST. Nun bin ich LT.

Ein LT tritt pathologisch normalerweise dann auf wenn eine erhöhte Rechtsherzbelastung besteht (hoher Blutdruck etc...) eine S-Persistenz eigentlich bei einer Linksherzbelastung.

Daher meine Frage wie wahrscheinlich ist denn eine Links u. Rechtsherzbelastung bei (bis auf S-Persistenz und LT) normwertigem EKG und unauffälligem proBNP, Troponin T und d-Dimere.

Was mich im Bezug auf Herz stutzig macht sind auch meine Beinschmerzen, aber das hätte man eigentlich am D-Dimere sehen müssen...
 
Hallo Blazer,

ich würde gerne verstehen, was Du da von IT, ST, LT und S-Persistenz berichtest. Aber dafür habe ich einfach zu wenig Wissen.
Kannst Du das für Laien besser erklären?

Die Beinschmerzen können von den Venen kommen. Evtl. aber auch von Mg-Mangel, Verspannungen, kaputten Knie, Plattfüssen usw. usw.
Nimmst Du irgendwelche Medikamente?

Grüsse,
Oregano
 
https://flexikon.doccheck.com/de/La...fferenztyp, Normaltyp,an I und III verglichen.

Der Lagetyp beschreibt nicht die "physische" Lage des Herzens, sondern beschreibt die Lage mit der die elektrischen Ströme des Herzens abgeleitet werden. Das Herz stößt ja sozusagen ein Signal aus. Jenachdem "wohin" dieses Signal geht ist es entweder normal - oder Zeichen für eine Krankheit.

Dabei ist der Lagetyp im laufe des Lebens sehr unterschiedlich. Generell gilt der Rechtstyp, Steiltyp, Mitteltyp und der Linkstyp als normal. Wichtig ist dabei aber zu unterscheiden wie alt die Person ist, wie schwer diese ist, etc.

Z.B. gilt bei kleinen Kindern der Rechtstyp generell als normal, wohingegen er bei Erwachsenen immer als krankhaft gilt. Der Steiltyp ist für Jugendliche oder besonders schlanke und große Erwachsene normal, kann aber bei dem "durchschnittlichen" Erwachsenen wieder Hinweis für eine Krankheit sein,

Der Indiferrenztyp (IT) auch Mitteltyp genannt ist bei Erwachsenen der reguläre Typus und gilt durchweg als normal und selten als pathologisch (außer bei Kleinkindern...)

Der Linkstyp ist so eine Sache. Er kann normal sein, vor allem bei Menschen jenseits des 40. Lebensjahres. Vor allem bei Jüngeren kann er jedoch Hinweis für eine Linksherzbelastung sein.

Die S-Persistenz ist im EKG so ne tiefe Zacke nach unten, die ebenfalls manchmal normal sein kann - jedoch auch Hinweise auf eine Rechtsherzbelastung liefert.

Merkwürdig finde ich hier insbesondere dass LT und S-Persistenz sich eigentlich gegenseitig aussschließen. D.h. sie dürften gemeinsam garnicht vorkommen. Und natürlich, dass ich innerhalb von 3 Monaten vom IT zum LT geworden bin, denn Lagewechsel vollziehen sich in aller Regel sehr sehr langsam und über Jahre.

Hoffe ich konnte etwas helfen.
 
Hallo Blazer,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Du bist anscheinend vom Fach oder hast Dich aus anderen Gründen schon oft mit diesen Themen/Typen beschäftigt :)?
Leider kann ich Dir trotzdem nichts zu Deinen Fragen sagen.
Was sagt denn der Facharzt?

Ich denke, daß bei Dir Histamin u.a. eine Rolle spielt, evtl. im Zusammenhang mit einer Mastzellaktivierung.


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nicht vom Fach, mir sind aber wissenschaftliche Hintergründe durch mein Studium zumindest etwas geläufig. Ich habe möglicherweise eine gewisse Nähe, ja.

Aber eigentlich beruht das alles eher auf Eigenrecherche aufgrund meiner Erkrankung :)

Der Facharzt meinte nichts dazu, mir ist aber auch erst zuhause aufgefallen dass es ein Linkstyp ist - sonst hätte ich direkt gemeckert...

LG

Vielleicht kennt sich ja hier jemand aus
 
Hallo Blazer,

wegen der Symptome, der niedrigen AP und des niedrigen Hämoglobins würde ich auch HPU in Betracht ziehen.

Gruß
Hans
 
Update: es ist rausgekommen:

Ich habe Borreliose. Und das seit 1,5 Jahren. Jetzt darf ich erstmal 21 Tage hochdosis antibiotika futtern, aber die Chancen auf komplette Heilung stehen gut...


LG
 
Ich habe genau die selben Symptome wie du und werde mir Morgen einen Termin zum Bluttest auf Borreliose machen. Wenn sich dies bestätigt dann bist du mein persönlicher Held. Habe die Symptome jetzt auch schon 9 Monate und war schon 7 mal im Krankenhaus ohne Ergebnis. Man fühlt sich einfach von Gott und der Welt im Stich gelassen.

Ich halte dich auf dem laufenden und vielen Dank für den Tipp da wäre mein Arzt nie drauf gekommen.
 
Mach das! Habe häufiger gehört, dass es verdeckte chronische Infektionen schuld waren. Ob nun Candida, Borreliose, andere Erreger. Das Prinzip ist das selbe: sind die erstmal im Körper wird man sie ohne spezielle Therapien nicht mehr los.

Ich wünsche dir viel Erfolg. Wenn sich der Verdacht bestätigt können wir uns gerne austauschen.

Hier ist übrigens mein Borreliose Beitraghttps://www.symptome.ch/threads/borreliose-antibiotika-aber-was-noch.145451/#post-1343282
 
Zuletzt bearbeitet:
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