Wurzelspitzenresektion: Eure Erfahrungen

Themenstarter
Beitritt
15.06.14
Beiträge
387
Im Unterkiefer fast ganz hinten wurde eine Wurzelkanalbehandlung vor 2 Jahren gemacht.

Letzte Woche nun begann von dort ausstrahlend ein immenser Schmerz der bis in den Kopf zog und auch mit Schmerzmitteln nicht aushaltbar war.

Beim Röntgenbild wurde an der Wurzelspitze eine dunkle Stelle sichtbar. Es ist aber nicht klar ob das ein Entzündungsherd ist oder eine Narbe von damals. Bei einem anderen wurzelbehandelten Zahn ist so eine Stelle auch aber dort gabs nie Probleme.

Nun wurde mir erstmal von einer Resektion abgeraten, weil es wohl nur temporär helfen soll und ich in 1 Jahr wieder da sitzen könnte. Was also tun? Mit Antibiotikum und einer Zahnfleischreinigung bekam man das jetzt erstmal in Griff, der Schmerz verschwand komplett, heute merke ich es nur leicht.

Wenn man jetzt erstmal abwartet, geht da auch eine Gefahr aus? Also wenn ich an den Zustand vor 5 Tagen denke, bin ich wie ausgewechselt, trotzdem zwickt und zieht es noch etwas.
 
Hallo Zero2k4,

die Zahnschmerzen können manchmal auch etwas relativ harmloses bedeuten, wie z.B. eine Zahnfleischtasche, in der sich was entzündet hat. Hatte ich auch mal und zum Glück eine Zahnärztin, die die Tasche reinigte und dann war der Spuk vorbei.

Zu einer Wurzelresektion würde ich Dir allerdings nicht raten. Das ist was ganz Dummes. Ich glaube mittlerweile auch, dass es ein ärztlicher Kunstfehler ist, so etwas zu tun.

Der Erfolg einer Wurzelresektion liegt sehr niedrig. Ich glaube unter 50%. Dabei wird ein kleines Loch in den Kieferknochen gebohrt.

Wenn Dein Zahn weiterhin schmerzt bzw. entzündet sein sollte, dann hast Du leider eigentlich nur eine Möglichkeit, das ist die Extraktion.

Als einzige Alternative käme eventuell auch eine zweite Wurzelbehandlung in Frage, aber dann brauchst Du einen sehr guten Wurzelspezialisten. Eigentlch gibt es die nicht.

Wenn Dir zur Zeit der Zahn nicht schlimm schmerzt, dann mußt Du ja erstmal nichts überstürzen und Dein Zahnarzt scheint ja auch ganz vernünftig zu sein. Meine eigenen Erfahrungen damit waren jedenfalls ziemlich schlimm. Wenn Du sowieso schon an Allergien leidest, dann laß das besser sein.

alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zero2k4,

die Zahnschmerzen können manchmal auch etwas relativ harmloses bedeuten, wie z.B. eine Zahnfleischtasche, in der sich was entzündet hat. Hatte ich auch mal und zum Glück eine Zahnärztin, die die Tasche reinigte und dann war der Spuk vorbei.

Zu einer Wurzelresektion würde ich Dir allerdings nicht raten. Das ist was ganz Dummes. Ich glaube mittlerweile auch, dass es ein ärztlicher Kunstfehler ist, so etwas zu tun.

Der Erfolg einer Wurzelresektion liegt sehr niedrig. Ich glaube unter 50%. Dabei wird ein kleines Loch in den Kieferknochen gebohrt.

Wenn Dein Zahn weiterhin schmerzt bzw. entzündet sein sollte, dann hast Du leider eigentlich nur eine Möglichkeit, das ist die Extraktion.

Als einzige Alternative käme eventuell auch eine zweite Wurzelbehandlung in Frage, aber dann brauchst Du einen sehr guten Wurzelspezialisten. Eigentlch gibt es die nicht.

Wenn Dir zur Zeit der Zahn nicht schlimm schmerzt, dann mußt Du ja erstmal nichts überstürzen und Dein Zahnarzt scheint ja auch ganz vernünftig zu sein. Meine eigenen Erfahrungen damit waren jedenfalls ziemlich schlimm. Wenn Du sowieso schon an Allergien leidest, dann laß das besser sein.

alles Gute

Wir lesen uns mittlerweile auch zu den verschiedensten Themen, unfassbar wie viel man kriegen kann oder ;)

Erstmal vielen Dank. Du bestätigst ziemlich genau das, was ich befürchtet habe. Da bin ich dem Chirurg echt dankbar, dass er erstmal abgelehnt hat obwohl ich vom Arzt mit dem Auftrag Resektion zu ihm überwiesen wurde. Sowas erlebt man selten heutzutage.

Denkst du denn von der Unsicherheit, wenn man noch leichte Schmerzen hat, geht eine Gefahr aus? Stichwort Abszess. Oder kann ich in dem Zustand gerade erstmal verweilen?

Also ich weiss ja nicht ob das vom Antibiotikum kommt, aber die 2 Tage nach dem Chirurg war ich schmerzfrei. Aber seit ich wieder mehr auf der Seite esse, wo der Problemzahn ist, zieht es wieder mehr und vielleicht habe ich direkt wieder was ins Zahnfleisch bekommen? Leider ist das bei dem Zahn fast gar nicht vermeidbar, weil da sehr viel Fläche links und rechts ist. Ich hoffe und glaube schon, dass das die Ursache ist.

Problem 2 ist, so toll das Chlorhexamed wirkt, ich verlier damit einfach den Geschmack auf meiner Zunge und kann mir nicht vorstellen, dass das länger als 1 Woche täglich gesund ist. Werde heute Nachmittag nochmal zum Arzt gehen.
 
Denkst du denn von der Unsicherheit, wenn man noch leichte Schmerzen hat, geht eine Gefahr aus? Stichwort Abszess. Oder kann ich in dem Zustand gerade erstmal verweilen?
Hallo Zero2k4,

das ist schwierig zu beantworten. Wenn Du einen Abszess hast, kannst Du das u.a. daran merken, dass Dein Zahnfleisch anschwillt. Meistens entsteht allerdings kein Abzess. Symptome eines entzündeten Zahnes erkennt man ziemlich leicht daran, dass einem beim Draufbeißen ein heftiger Schmerz durchfährt, so als hätte man mit einem amalgamgefüllten Zahn auf Stanniolpapier gebissen.

Da Du ja aktuell keine starken Schmerzen hast, müsstest Du vielleicht auch auf andere Symptome achten, ob die bleiben oder weggehen. Du hast doch kürzlich von Ohrenproblemen berichtet. Vielleicht auf derselben Seite?

Ich hatte mal jahrelang leichte Ohrenschmerzen bei windigen Wetter oder beim Kopf nach unten halten, die ich mir nicht erklären konnte. Im Röntgenbild war irgendwann unter einem bereits wurzelbehandelten Zahn ein dunkler Fleck zu sehen. Ein Kieferchirurg klärte mich Jahre später auf, dass die Wurzelbehandlung nur an zwei Wurzeln gemacht worden war, statt an allen dreien und das sich die Bakterien deshalb im vierten Wurzelkanal ausbreiten konnten. Es folgte eine Resektion (reine Rummurkserei!).

Ein paar Monate danach schmerzte der Zahn erneut und musste gezogen werden. Falls Du Dir einen Zahn ziehen läßt, stellt sich natürlich die Frage nach dem Ersatz. Das sollte man auch bedenken. Denn ein Lückengebiss kann irgendwann zu einer cranio-mandibulären Dysfunktion führen, so sagt man jedenfalls.

Obwohl man eigentlich nicht ganz genau weiß, wieso der eine eine CMD entwickelt und der andere nicht. Ich hatte jedenfalls nach der Extraktion des besagten Zahnes trotzdem noch weiter Zahnschmerzen. Nach ca. 4 Monaten! stellte ein vernünftiger und intelligenter Zahnarzt bei mir eine CMD fest. Er fertigte mir eine Zahnschiene an. Nach weiteren 7 Monaten hatte ich die Schmerzen und die CMD zum großen Teil überwunden. Dabei habe ich allerdings ziemlich gelitten und erst 5 und dann nochmal 5 Kilo abgenommen und ich denke, auch einen nicht unerheblichen Teil meiner Gesundheit eingebüßt. Ich denke, meine Probleme hatten nicht nur mit der unvollständigen Wurzelbehandlung (wußte ich nicht, sagt einem ja auch keiner), sondern auch mit der weiteren Schädigung des Zahnes und Zahnfaches durch die Wurzelspitzenresektion zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Konntest du in diesen Monaten (oder gar Jahren) überhaupt noch arbeiten? Mich killen so Schmerzen ja schon nach 2-3 Tagen, über mehrere Monate nicht vorstellbar. Also da hat man ja kein richtiges Leben mehr und geht doch sicher auf Psyche und Gesamtenergie. Kennt man ja, wenn man mal nicht schlafen konnte oder irre Kopfschmerzen hat!

Ich war vorhin nochmal zum Check, also es scheint bei mir wirklich nicht am dunklen Fleck der Wurzel zu liegen, dieser Fleck war wohl 2019 auch schon da, heute konnte man die Röntgenbilder vergleichen.

Finde es trotzdem abartig, welche irren tiefen Schmerzen das Zahnfleisch dann auslösen konnte, da scheinen sich wirklich so kleine Essreste tief eingelagert zu haben. Der größte Unterschied zu letzter Woche ist, dass keine Aufbiss-Schmerzen mehr vorliegen, die waren da wirklich immens. Ich werde also jetzt brav die Medikamente weiter nehmen und hoffe, das Thema hat sich damit erstmal erledigt. Der Zahn scheint wirklich mein Problemzahn des Lebens zu sein, denke nicht dass es das für die nächsten Jahre war ;) Aber gerade im Coronajahr kann man sowas echt nicht gebrauchen.

Ob ich dieses Chlorhexamed aber noch Tage durchziehen kann, mal schauen. Es ist ziemlich beschissen ohne Geschmack auf der Zunge ...
 
Hallo Zero2k4,

dann bist zu wohl erstmal froh, das kann ich verstehen. Chlorhexamed finde ich auch schlimm. Das riecht schon furchtbar. Meridol (gibt es in der Apotheke) ist zwar teurer, aber dann doch wesentlich angenehmer.

alles Gute
 
Noch eine Frage hinterher: Steigt die Gefahr für Soor wieder durch Amoxilin und Chlorhexamed? Die Zunge greift es ja offensichtlich an. So nervig wenn man durch Medikamente auf ganz andere Dinge achten muss.
 
Das ist, fürchte ich, möglich. Es überrascht mich, dass Du jetzt auch Amoxillin nimmst. Ist das nicht ein Antibiotikum?

Das Mundbiom besteht im optimalen Fall aus zahlreichen, guten Bakterien. Außer den schlechten Bakterien könnten natürlich, denke ich, besonders durch Amoxillin einige gute Bakterien gleichzeitig vernichtet werden.

Hat Dir Dein Zahnarzt Amoxillin verschrieben?? Oder nimmst du das in Eigenregie? Vielleicht solltest Du Dir mal pH-Papier im Internet oder in der Apotheke besorgen. Der ph-Wert Deines Speichels sollte unbedingt basisch sein.

Falls Du doch den Zahn ziehen lassen mußt, ganz so große Angst brauchst Du davor auch nicht haben. Es hat sich offensichtlich herausgestellt, dass Zahnarztpraxen keine Hotspots für Corona sein sollen. Obwohl eine gewisse Restunsicherheit immer da ist.

Einiges spricht leider auch dafür, dass Dein Zahn, wie Du es ja schon selbst sagst, problematisch ist. Der schwarze Fleck unter der Wurzelspitze ist ja vielleicht doch eher ein entzündliches Exudat, dass aus der Wurzelspitze herausgekommen ist. Dass der schwarze Fleck 2009 auch schon dort war, spricht nicht dagegen.

viele Grüsse
 
Mittlerweile sind die Schmerzen weg und ich war ja ohnehin bei mehreren Ärzten, an der Wurzel muss (erstmal) nichts mehr getan werden :) Das Amoxilin wurde mir verschrieben mit dem Chlorhexamed, freiwillig würde ich das nie nehmen.

Ich nahm jetzt 10 Jahre keine Antibiotika bis Anfang 2020 und nun schon 2x 1 Woche seit februar, das nervt mich. Ich will nichts im Darm durcheinander bringen. Was dir kein Arzt sagt, dass das ewige Folgen haben kann. Dann hast du 1 Entzündung weniger und vielleicht jahrelang ein kaputtes Abwehr- und Verdauungssystem, na super.

Wegen Soor: Muss ich abwarten, erstmal die BEhandlung abschließen....ich glaube die GEschmackstrübungen gerade dass ich süß, salzig etc. kaum noch schmecke, hängt nur am Chlorhexamed und an keiner Folgeerkrankung der Zunge. Sehr unschönes Zeug
 
Na, das ist doch eine gute Nachricht, dass Dein Zahn nicht mehr schmerzt.

Bei Chlorhexamed steht genau das im Beipackzettel als Nebenwirkung: Geschmacksstörungen.
 
Nur leider nicht, wie lange diese anhalten, buh ;) Ne, aber wenigstens weiss ich diesmal woher das kommt. Ich hatte das einmal von einer Grippe und echt Angst, dass es nicht mehr weggeht. Bei Corona-Fällen soll das ja auch gehäuft auftreten.

Mal sehen, ich hab noch ein Fläschchen mit diesem Niacin oder wie das heißt da gegen Soor...aber vielleicht damit besser noch warten bis die Zunge sich vom Chlorhexamed erholt hat.
 
Oben