... kläre bitte regelmässig, ob der Krebs gestreut hat oder nicht!
...
Es wurde entweder nicht richtig oder nur oberflächlich nach Metastasen geschaut. ...
Leider gings dann im Spätherbst wieder los und da erst erkannten die Ärzte, dass der Krebs längst gestreut hatte. ...
Möglicherweise waren die Metastasen damals noch zu klein, um sie zu sehen, womöglich wurde es einfach verschwitzt?...
Auch wenn sie ebenfalls nichts von der Streuung ahnten
Liebe Laudanum
Ob der Krebs gestreut habe, merkt man immer erst dann, wenn er es getan hat. Dann ist die Krankheit systemisch und kann nur noch systemisch im Wachstum gehindert werden, weil man ja nicht weiss, wo sie sich mittlerweile versteckt hat. Deswegen der Vorschlag der Mediziner in vielen dieser Fälle, eine adjuvante Chemo durchzuführen.
Evaluna hat nachgewiesene Lymphknoten-Metastasen, wie nebenbei bemerkt ich auch. Die Frage, ob der Krebs gestreut habe oder nicht, stellt sich somit gar nicht mehr.
Ihre Frage ist, ob sie es wagen soll, auf eine Chemotherapie zu verzichten, und ob es Alternativen gebe.
Keine Nachtschattengewächse essen klingt ja nett. Auf Tomaten und Kartoffeln kann man leicht verzichten, auch auf Handy, WLAN und Microwellenofen. Dem Gewissen tut es sicher gut, eine strenge Diät nach Dr. Coy oder Prof. Hackethal oder irgendeinem religiösen Eiferer zu sich zu nehmen. Besser als Knoblauchzehen und tote Katzen bei Vollmond auf dem Friedhof zu vergraben, ist das allemal.
Die Frage bleibt: Kann Evaluna mit der Gewissheit, dass sie den Krebs besser in den Griff bekomme als mit der Chemo, einem solchen Weg folgen?
Die Antwort ist NEIN.
Über die Wirkungen und Nebenwirkungen der Chemo- und anderen Systemischen Therapien der Schulmedizin gibt es (teilweise ernüchternde) statistische Evidenz. Dabei muss man klar unterscheiden zwischen adjuvanter Therapie in frühen Stadien und den palliativen Chemos in Spätstadien. Letztere sind die, die diesen schrecklichen Eindruck hinterlassen, dass Chemo unmenschlich sei und töte.
Ich habe einen Freund, der sich dank Chemos gegen Blutkrebs jeweils wieder von einem Wrack zu einen kräftigen Bergwanderer erholt, mit nahezu keinen Nebenwirkungen (wie oft und wie lange noch?).
Alternativmedizinische Methoden haben mit den systemischen Therapien der Schulmedizin eines gemeinsam:
Manchmal wirkt es, manchmal nicht.
Aber Statistiken zu den Alternativen gibt es keine.
Da ist nicht nur Hoffen, sondern auch Glauben angesagt.
Letzteres verweigere ich.
Puistola
@Evaluna
Du findest mehr Gleichbetroffene in Bruskrebs-Foren. Da will ich jetzt keines empfehlen, weil ich die nicht kenne, aber google mal nach "Forum Brustkrebs", da sind einige aufgezählt.
Als Referenz verwende ich die Patientenleitlinien der Krebsgesellschaft.
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Brustkrebs - Therapie mit Hormonen | Krebsgesellschaft
Ich hab so was Ähnliches für Männer hinter mir. Die Abwägung, ob die allenfalls eingetretene Lebensverlängerung und die Nebenwirkungen in einem günstigen Verhältnis standen ist schwierig.
Also doch glauben?
NEIN, das kann und will ich nicht, ich weiss es einfach nicht, mir bleibt die statistische Evidenz, und die sagt ja, ein Bisschen.
Mehr nicht, mehr hat niemand, aber wenigstens das.
Carpe diem!
Puistola