Witzischkeit kennt keine Grenzen-Humor ist,wenn man trotzd. l
Hi Castor,
da könnte was dran sein.
Ich bin ja kein Mediziner, wollte aber vor etlichen Jahren gern mal hören, was die in einer Vorlesung über Schimmelpilzinfektionen und Mykotoxine eingetrichtert bekommen. Besonders hat mich das Thema interessiert, ob möglicherweise allergene oder gar toxische Stoffe von Schimmelpilzen bei der (biotechnologischen) Herstellung von Medikamenten wie z. B. Cortison anfallen. Also habe ich mir von einer Bekannten, die Medizin studiert hat, die Vorlesungsunterlagen geben lassen, die ich zu diesen Themen akribisch studiert hatte. Das war weit gehend ziemlich langweilig. Immer nach dem Motto: Bei den und den Werten, muss man das oder eben jenes Medikament geben. Meine tief gehenden und kritischen Fragen wurden nicht wirklich behandelt, oft nicht mal angedeutet. Ich fragte mich, ob das wissenschaftliche Unterlagen zur Vorbereitung auf die Vorlesung seien oder lediglich eine etwas detaillierte Werbebroschüre vieler Pharmafirmen. Intelligent und angenehm fand ich aber, dass das "Lehrbuch" viele bunte Bildchen, Grafiken und Zusammenfassungen enthielt. Das war also wesentlich netter gemacht als die Literatur, die ich damals zu lesen gewohnt war.
Der Clou: Meine Bekannte warnte mich schon etwas: Sie könne nicht genau sagen, wie viele noch kommen würden, da die Klausur schon letzte Woche geschrieben wurde und die Vorlesung zu einer ungewöhnliche Zeit stattfinde, ich meine sogar etwas vor der 1. Stunde! Aber ich könnte dann ja nach der Vorlesung den Prof. bitten, ob er meine Fragen beantworten könne.
... Leider ging auch das nicht. Außer meiner Bekannten und mir hatte sich leider keiner in dieser Hörsaal verirrt, auch kein Prof.
Ich fand das ziemlich schockierend - und ihr war es echt peinlich - , denn meine Uni-Erfahrungen waren: Auch nach bereits geschriebener Klausur kommen selbstverständlich die meisten und sogar auch der Dozent, denn die Themen sind interessant und wichtig. Die Mediziner waren da offensichtlich anders drauf.
So viel zur akademischen Ausbildung über das m. E. sehr wichtige Thema "Schimmelpilze" an einer für Medizin nicht ganz unbekannten Universität.
Ob mein ehemaliger Hausarzt sein Studium auch an dieser altehrwürdigen Uni "genossen" hat, kann ich aber nicht sagen. Er erzählte hingegen mal, dass ihm das Studium in Kiel sehr gefallen habe. Dort sei er viel gesegelt.
Und unter uns gesagt: Es ist ja nicht nur mit den behandelnden Ärzten nicht immer ganz leicht, sich sachlich über medizinische Themen zu unterhalten. Mit Gutachtern, finde ich, ist es noch viel schwieriger - und auch überraschender, was so alles behauptet wird... Dazu aber einander Mal mehr, wenn's vielleicht kühlgestellten Schampus gibt
Nicht mal die normal gültigen Leitlinien kennen und können sie... behaupten glatt das Gegenteil und schreiben noch dicke Bücher...zurzeit
Viele Grüße
Karolus