Hallo damdam,
ja, ich mache das selber.
Ich hatte 2004 im Sommer die Diagnose erhalten, dass ich nur noch wenige Monate zu leben hätte und kein Immunsystem mehr nachweisbar war. Der genaue Wortlaut der Ärzte war: „Wie ein AIDS-Kranker im Endstadium. Das Ende des Jahres werden Sie nicht mehr erleben. Regeln Sie Ihre Angelegenheiten“.
Da habe ich mir von einem Bekannten, der Sanitäter war, Verweilkanülen legen lassen und mit meiner Eigenbehandlung begonnen, die ich mir selber zusammengestellt hatte. Als Verweilkanülen nicht mehr möglich waren, musste ich dann täglich stechen. Und das mache ich bis heute. Das heißt diesen Monat habe ich die mir von den Ärzten prophezeite Lebenserwartung um genau 19 Jahre übertroffen. Allerdings... es ist kein wirklich lebenswertes Leben.
Mir sind i.v. Spritzen oder Infusionen angenehmer, weil sie mich nicht schmerzen. Da ich an vielen Tagen mehrfach spritze, z.B. immer wieder mal ein Gramm Vitamin C o.ä., habe ich in der Zeit schon weit über 10.000 Mal in die Vene gestochen.
Bei den s.c. Spritzen (Hormone etc.) treffe ich immer wieder mal Stellen, wo es richtig weh tut und habe dann immer so grün-braune Flecken über lange Zeit.
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Beim DMPS ist es, wie bei so Vielem bei mir, wieder mal eigenartig. Ich habe es früher als i.v.-Spritze in unterschiedlich langen, aber durchaus längeren, Abständen genommen und anfangs gut vertragen. Dann habe ich irgendwann mal Cutler probieren wollen mit DMPS Kapseln mehrfach täglich. Da ging es dann los mit Kribbeln in den Lippen usw.
Bei der dann nächsten i.v. Spritze hatte ich unglaublich angeschwollene Lippen und Genital und hier wie da sind die Schleimhäute blutig aufgeplatzt. Am Körper hatte ich an v.a. Armen und Beinen brettartige Hautverhärtungen. Als ich in die Praxis meines damaligen Dermatologen kam, hat die Sprechstundenhilfe vor Schreck geschrien, weil mein Gesicht ganz entstellt aussah.
Ich meine, dass ich früher schon mal hier im Forum darüber geschrieben habe.
Ich ging dann also von einer Allergie aus. Und ich wurde dann mit Kortison behandelt.
Da ich aufgrund der Alternativlosigkeit DMPS weiterhin anwenden wollte, habe ich dann, nach langer Pause, wieder DMPS i.v. gespritzt, habe aber schon paar Tage vorher mit Kortison plus hochdosiertem Antiallergikum oral begonnen. Ich hatte dann keine Verhärtungen am Körper mehr, aber wieder geschwollene Lippen und Genital. Und so paar Auffälligkeiten am Körper. In größeren Abständen habe ich es dann noch probiert, letztlich dann aber aufgegeben.
Bis letztes Jahr. Könnten so etwa elf Jahre Pause dann gewesen sein. Da ich letzten Sommer uralte Kunststofffüllungen herausnehmen und Keramik einsetzen ließ, fragte mich der Zahnarzt, ob er mir bei der Gelegenheit DMPS in den Kiefer spritzen solle. Also vor den Kunststofffüllungen hatte ich Amalgam. Das hatte ich in den 90ern ohne Schutzmaßnahmen herausnehmen und gegen Kunststoff austauschen lassen (lediglich, weil die Füllungen defekt waren und ich dann anschließend weiße wollte), daraufhin gingen der Bechterew und paar andere Autoimmunerkrankungen los. Wegen der bekannten Problematik mit dem DMPS riet mir Dr. Mutter dann zur Allergiediagnostik im Berliner Labor. Wider Erwarten war das Ergebnis komplett unauffällig. Da ich nicht sicher war, ob das jetzt vielleicht nur deshalb so war, weil über zehn Jahre kein Kontakt mit dem Stoff bestanden hatte, war es mir trotzdem zu riskant, mir das DMPS in den Kiefer spritzen zu lassen. Ich habe dann mit dem Dimaval lediglich bei offenen Kavitäten gespült und mir DMSA an den Kieferknochen spritzen lassen. Das würde ich allerdings nie mehr wieder machen lassen. Ich hatte tagelang die allerschlimmsten Kiefer- und Kopfschmerzen, die ich jemals hatte (und ich habe Kopfschmerzen seit über 30 Jahren täglich).
Da ich vom Mundspülen mit DMPS aber nicht einmal Lippenschwellung oder -kribbeln bekam, dachte ich mir dann einige Zeit später, dass ich DMPS, bei ja außerdem unauffälliger Allergiediagnostik, doch noch mal i.v. spritze. Ansonsten gingen die Lippensymptome bereits während der Spritze los. Dieses Mal nichts. Dann allerdings mit zehn Stunden Verspätung doch wieder: Lippen und Genital... wieder schmerzhafte, eklig blutige Angelegenheit.
Dann im Herbst, als ich ohnehin täglich mit hochdosiertem Kortison i.v. behandelt wurde (250 mg pro Spritze), dachte ich mir, dass ich die Gelegenheit nutzen müsse, mir DMPS zu spritzen, da ja unter Kortison i.v. nichts passieren dürfte. An den Lippen war dabei nichts passiert, aber direkt ein Brennen am Genital und schließlich wieder ein Anschwellen und blutiges Aufplatzen. Wieder drei Wochen damit herumgemacht. Nicht einmal Kortison i.v. konnte das also unterdrücken. Und etwas Anderes macht meines Wissens nach Dr. Mutter auch nicht bei (beginnender oder fraglicher) Allergie gegen DMPS.
Also dachte ich, sollte ich vielleicht erneut Allergiediagnostik machen auf DMPS. Einfach, um zu wissen, was denn nun Sache ist. Dachte, dass vielleicht durch den inzwischen erneuten Kontakt mit dem Mittel der Test dann etwas anzeigen würde. Habe mich daraufhin erneut mit Dr. von Baehr ausgetauscht, der das befürwortet. Allerdings muss ich meinen Arzt erst wieder von der Notwendigkeit der erneuten Untersuchung überzeugen, denn mit meiner kleinen Rente ist das alles längst nicht mehr privat zu finanzieren...
Kann Dir bis dato also keine definitive Antwort darauf geben, was nun ist mit dem DMPS.
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Ja, ich habe mich schon gewundert. Zu meinen letzten Forumszeiten waren es meine ich mehrere hundert Beiträge pro Tag...
Viele Grüße
Lukas