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Vortrag Prof. Klimek "Chron. Rhinitis mit neg. Allergietest"t
Diese Frage stellt sich sicher manch Einer, der mit Schnupfen, Triefnase, Kopfschmerzen usw. herumläuft. Es fühlt sich an wie ein normaler Schnupfen, trotzdem spricht einiges dafür, daß es eben doch kein normaler Schnupfen, bedingt durch Bakterien oder Viren, ist.
Der Arzt macht einen Allergietest: kein Ergebnis. Es heißt: keine Allergie vorhanden.
Der Arzt untersucht, ob es sich um Intoleranzen handelt. Abgesehen davon, daß das gar nicht so einfach ist: es sieht auch nicht nach Intoleranzen aus.
ABER:
Bisher habe ich vom Arzt immer nur gesagt bekommen, daß man nicht wirklich heraus finden kann, ob meine Triefnase nun von einer Erkältung kommt oder eben von Pollen. - Es ist aber doch möglich - durch die Untersuchung des Sekrets!
Grüsse,
Oregano
Chronische Rhinitis mit negativem Allergietest: Was nun?
Diese Frage stellt sich sicher manch Einer, der mit Schnupfen, Triefnase, Kopfschmerzen usw. herumläuft. Es fühlt sich an wie ein normaler Schnupfen, trotzdem spricht einiges dafür, daß es eben doch kein normaler Schnupfen, bedingt durch Bakterien oder Viren, ist.
Der Arzt macht einen Allergietest: kein Ergebnis. Es heißt: keine Allergie vorhanden.
Der Arzt untersucht, ob es sich um Intoleranzen handelt. Abgesehen davon, daß das gar nicht so einfach ist: es sieht auch nicht nach Intoleranzen aus.
ABER:
www.allergologie-im-kloster.org/wissenschaftlich-vortraege/66-chronische-rhinitis-mit-negativem-allergietest-was-nun-2011.htmlSyndrom der (ausschließlich) Lokalen IgE-Produktion
Eine lokale Produktion von allergenspezifischen und unspezifischen Antikörpern vom Typ IgE findet sich neben vielen anderen Orten auch im nasalen sowie bronchialen Gewebe von Patienten mit Rhinitis als auch mit Asthma bronchiale. Bis zu 40% der Patienten mit idiopatischer Rhinitis (IR) wiesen einen positiven nasalen Provokationstest auf, womit Anhalt für eine lokale IgE-Produktion besteht.[FORESTER, 2010].
Lokale IgE-Produktion bei fehlender systemischer Sensibilisierung
Die ausschließlich lokale, auf die Nasenschleimhaut begrenzte IgE-Produktion ohne weitere Anzeichen der Atopie, wird als als neue Unterform der allergischen Rhinitis definiert, als (ausschließlich) lokale allergische Rhinitis [RONDON et al, 2010].
Besonders zu beachten ist diese Entität in bislang als „nichtallergische Rhinitis“ klassifizierten Patienten mit negativem Hauttestbefund und fehlenden spezifischen IgE-Antikörpern im Serum auf der einen Seite, aber einer positiven Anamnese typisch rhinitischer Beschwerden auf der anderen Seite. Hier kann die Bestimmung spezifischer Antikörper im Nasensekret bzw. ein nasaler Provokationstest Klarheit bringen.
KIM und Jang konnten in einer Screeninguntersuchung von 836 Patienten eine Prävalenz für die lokale spezifische IgE-Produktion von 3.5% herausarbeiten [Kim & Jang 2010]. Weiterhin machten sie die Feststellung, dass Patienten mit dieser Erkrankung - im Gegensatz zum Patientenkollektiv der „klassischen“ allergischen Rhinitiker - ein signifikant schlechteres Ansprechen auf eine systemische Therapie mit oralen Antihistaminika (Ebastin 10 mg 1x/d p.o.) aufwiesen, wobei mittels Anamnese und klinischer Beschwerdesymptomatik beide Gruppen nicht zu unterscheiden waren.
...
Systemische IgE-Produktion ohne Vorhandensein lokaler IgE-Antikörper
Umgekehrt zeigen manche Patienten im Pricktest positive Resultate, bzw. in der Serumdiagnostik positive spezifische IgE-Antikörper – diese Patienten sind aber klinisch von Seiten der Nasenschleimhaut trotz vorhandener Allergenexposition vollkommen beschwerdefrei.
Bisher habe ich vom Arzt immer nur gesagt bekommen, daß man nicht wirklich heraus finden kann, ob meine Triefnase nun von einer Erkältung kommt oder eben von Pollen. - Es ist aber doch möglich - durch die Untersuchung des Sekrets!
Grüsse,
Oregano