Vitamin B6 gut gegen Ängste/Depressionen?

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Hallo,

da ich leichte Depressionen habe und generell ängstlicher geworden bin wollte ich mal nachfragen was ihr von hochdosiertem Vitamin B 6 hält. Habe zufällig im Netz einen Bericht gelesen, dass es auch gegen Ängste etc. helfen soll.

Pflanzliche Sachen habe ich alle schon probiert und Antidepressiva etc. möchte ich nicht nehmen.

Oder wäre ein Vitamin B komplex noch empfehlenswerter?


LG Rose
 
Hallo Rose,

einfach so würde ich kein Vitamin B6 nehmen. Nur, wenn tatsächlich ein Mangel vorliegt oder ein berechtigter Verdacht, dass ein Mangel besteht.
Bei Depressionen ist eventuell der Serotonin-Spiegel niedrig. Hier kann 5-HTP helfen. Das ist eine Vorstufe von Serotonin, die der Körper leicht verstoffwechseln kann. Da kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass damit meine Stimmung deutlich besser geworden ist.

Auf jeden Fall müsste nach der Ursache für die Depressionen und die Ängste geschaut werden.
Eventuell mal schauen, ob eine HPU vorliegt. Das führt auch zu einem Mangel an Vitamin B6 und kann zu versch. Symptomen führen, u.a. Ängste und Depressionen. Auch Müdigkeit, chronische Beschwerden, Verdauungsbeschwerden, schlechte Stressressistenz, Schlafprobleme und vieles andere. Dann ist es aber wichtig, nicht nur mit NEMs zu ergänzen, sondern auch in anderen Bereichen Veränderungen vorzunehmen, z.B. Ernährung, Lebensführung, innere Einstellung, Stress usw..

Liebe Grüße
Kerstin
 
C
Vielen Dank für deine Antwort Kerstin 7. HPU? Das habe ich schon öfters hier gelesen, aber mich noch nie näher damit beschäftigt. Werde mich mal darüber erkundigen was das überhaupt genau ist etc...

LG Rose
 
Hallo,
da ich leichte Depressionen habe und generell ängstlicher geworden bin wollte ich mal nachfragen was ihr von hochdosiertem Vitamin B 6 hält.

Guten morgen..
einfach ein einziges Vitamin zu nehmen, reicht als Therapie für eine beginnende oder leichte Depression nicht aus.

Da müsstest du zuerst den Grund für den Vitaminmangel anschauen und am besten ist es dann, natürliche Lebensmittel, die diese fehlenden Vitamine enthalten in deine Ernährung einzubauen.

Depressionen können gerade durch eine Mangelernährung entstehen, ein Mangel entsteht durch ungesunde Ernährung, der Zusammenhang von Darm und Gehirn ist ja inzwischen bekannt, man ist halt was man isst.

Viel B6 Pyridoxin ist z.B. reichlich in gekeimtem Buchweizen enthalten und natürlich auch andere B-Vitamine, sowie Mineralstoffe, Mineralsstoffe, Spurenelemente, Aminosären, Fettsäuren usw

Aber auch hier, finde ich, dass es nicht ausreicht, nur ein einziges Lebensmittel als Zusatz zu essen, sondern deine Ernährung allgemein zu betrachten, wegzulassen was schadet, dazu nehmen was der Körper braucht um mit den aufkommenddn Symptomen fertig zu werden.
 
Ich versuch seit einiger Zeit, Antidepressiva zu vermeiden, und hab daher mit einem Vitamin-B-Komplex angefangen. Kann natürlich nicht zaubern, aber ich fühl mich irgendwie stabiler damit. Und das Gute ist: Schaden tut’s auf jeden Fall nicht, weil’s eben auch das Nervensystem unterstützt.
 
da ich leichte Depressionen habe und generell ängstlicher geworden bin wollte ich mal nachfragen was ihr von hochdosiertem Vitamin B 6 hält.

Sofern Du einen Vitamin B6-Mangel hast und Deine Depression mit zu wenig Serotonin zusammen hängt, könnte es helfen, da B6 Kofaktor der Serotoninsynthese ist.

Siehe dazu diese Grafik aus Dr. Biegers Neurostress-Guide, S. 14:

1744789910950.png

Weitere Infos zu "Neurostress" (samt diesem Guide) sind von hier aus verlinkt:

Bei mir gibt es eine zeitliche Koinzidenz zwischen dem Ausgleich meines B6-Mangels (mit v.a. der aktiven Form P5P) und der Unverträglichkeit von Serotonin-"Boostern" (ob nun körpereigen oder pflanzlich), siehe:
Melatonin

Eine besonders hohe "Affinität zur Keramik" (Durchfall, Bauchweh) auch bei viel geringeren Dosen als es üblicherweise ... angeboten wird, z.B. 0,5 mg. (...) Schon von vorherigen Versuchen waren mir bekannt: Kopfschmerzen, Benommenheit, Tagesmüdigkeit, Blässe/Augenränder, intensive Träume/Alpträume.

[Das alles gehört offenbar zu den Nebenwirkungs-Klassikern und überhaupt sollte man mit der v.a. regelmäßigen Einnahme wohl eher zurückhaltend sein, siehe u.a.: Stellungnahme 42/2024 des BFR. Solche Nebenwirkungen braucht kein Mensch... die ziehen einen ja letztlich regelrecht aus dem Verkehr.]

Ähnliche Nebenwirkungen habe ich bei allen NEMs, die direkt in den Tryptophan - Serotonin - Melatonin-Stoffwechsel eingreifen, also L-Tryptophan, 5-HTP, aber auch Johanniskraut/Hypericum, Rosenwurz/Rhodiola rosea. [Ich vermute als Einflussfaktoren zum einen meine eh wohl eher hohen Serotoninspiegel, aber auch genetische Polymorphismen des Tryptophanstoffwechsels.]

Diese hatte ich wegen Schlafstörungen immer mal wieder probiert (inzwischen gibt es Hinweise, dass diese wohl eher mit GABA zusammenhängen). - Das ist natürlich nur eine Einzelerfahrung und beweist nichts, meine These dazu ist jedoch, dass ich durch den Ausgleich des B6-Mangels wohl die Serotoninspiegel hochgebracht habe. Eine Verbindung zu einer Depression sehe ich bei mir weniger, aber es gibt diese wohl bei vielen Menschen.
 
Die Studie finde ich nicht mehr, aber ein großteil von Depressionen sind Entzündungsbedingt verstärkt/ausgelöst. Also es besteht ein Zusammenhang zwischen Entzündungen und Depression. Deshalb wirken teilweise banale Antibiotika gegen Depressionen.

Die Angst wird quasi verstärkt weil der Körper in einem Reizzustand ist und das führt langfristig zu einer Depression.

Das ist ein Schutzmechanismus gegen Überlastung. Schone deinen Körper, halte dich fern von Dingen die dir Angst bereiten, das war Evolutionär nützlich.

Wenn dein Histamin-Level sehr hoch ist, wirken Antidepressiva sowiso nicht. Das ist mittlerweile durch aktuelle Studien belegt.

Die wahlose versucherei mit Serotoninaufnahmehämmern ist nicht mehr zeitgemäß.

Prüfe deine Entzündungswerte, dein Histamin um das auszuschließen.

Wenn du niedrige Histaminwerte hast, und sonst alles passt. könnten Antidepressiva hilfreich sein.

Ein Anzeichen von hohem Histamin wäre auch neigung zu Panikattacken.

Man hört es ja überall, aber auch Vitamin D kann nützlich sein, wenn zu niedrig. Das hebt nachweislich die Stimmung und reduziert auch Ängste.

Mehr Achtsamkeit und Beschäftigung.

Mit B-Komplex hab ich schlechte erfahrungen, unverträglichkeiten. Aber ja das kann man Probieren, es schützt die Nervenbahnen, Neubildung usw... B6 B12. Ist auch in der Demenzforschung wichtig geworden.

Aber Achtung! Immer wieder pausieren und nicht bei Krebserkrankung! Das fördert Tumorwachstum.
 
Hallo Kaputtgeforscht,

ja das habe ich auch schon öftern gelesen, dass durch Entzündungen im Körper mitunter auch Depressionen entstehen können.
Antidepressiva möchte ich aus diversen Gründen nicht nehmen. Die Depression hält sich bei mir noch in Grenzen.
"Achtsamkeit " dbzgl. sollte ich mich wirklich mehr beschäftigen !

LG Rose
 
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