Verharmlosung von hochprozentigem Alkohol in Drogerie-Produkten

  • Themenstarter blunsi2
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Eine typische "Alkoholikerkarriere" sieht doch meist so aus: es beginnt mit geringen Mengen, häufig noch unregelmäßig, dann kommt die Gewöhnung und man braucht mehr. Irgendwann geht die Beziehung in die Brüche oder ein anderes, z.B. berufliches Ereignis, wirft einen aus der Bahn und dann wird die Trinkmenge weiter gesteigert. Irgendwann ist dann auch der Führerschein weg und wenn man spätestens dann nicht die Umkehr schafft, dann ist es meist zu spät...

Viele Grüße blunsi
 
Eine typische "Alkoholikerkarriere" sieht doch meist so aus: es beginnt mit geringen Mengen, häufig noch unregelmäßig, dann kommt die Gewöhnung und man braucht mehr.

Ja, aber es beginnt mit Mengen die auch breit machen.
 
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Die gefährlichen Trinkmengen habe ich mir nicht selbst ausgedacht, sondern sie stammen, wie schon mehrfach erwähnt, von hier:
https://www.symptome.ch/threads/ver...ol-in-drogerie-produkten.139279/#post-1218038

Mein Gott, wie lange soll das jetzt noch hier hin und her gehen? Verstehst Du das nicht?
Ich habe in einem bereits gelöschten Posting anhand der Seite der BZGA vorgerechnet, dass eine schmächtige Person mit der Maximaldosis von äquivalent 3 * 0,2l Bier pro Tag auf einen maximalen Pegel von etwas weniger als 0,3 Promille kommt (habs gerade nochmal vom 0,2l-Glas das ich dort eingegeben auf den Sechstel Liter runtergerechnet weil das dann genauer ist, dann sinds nur noch 0,25 Promille) . Wie man da noch herbeifabulieren kann, dass das der Beginn einer Sucht kommt, das erscheint mir schleierhaft.
 
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Hallo Blunsi

Ganz am Rande möchte ich an das Grundgesetz erinnern: Das Recht auf Glück. Dieses beinhaltet eine gewisse Autonomie der Lebensgestaltung. Auch Irrwege sind nötig zum Lernen. Die Verbotsknute war und ist immer kontraproduktiv.
Grüße, die liebe Bizzi
 
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Hallo Bizzi,

Ich habe einen Fall geschildert und ich habe u.a. die Seite der Deutschen Hauptstelle für Suchtfrage verlinkt.

Tschüss blunsi
 
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Hallo Bizzi,
Ich habe einen Fall geschildert und ich habe u.a. die Seite der Deutschen Hauptstelle für Suchtfrage verlinkt. Wenn Du Dich damit persönlich angegriffen fühlst, dann ist das nicht mein Problem !

Naja, wirklich eine Kritik an dem vorangegangenen Schreiber seh ich da auch nicht.
 
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Wohlgemerkt: Bei Melissengeist handelt es ich um ein frei verkäufliches Drogeriemarkt-Produkt !

Alkohol - eine staatlich geförderte Droge in Deutschland...

Viele Grüße
blunsi
Alkohol ist ansich ein frei verkäufliches Produkt in Deutschland, wo macht das einen Unterschied mit Klosterfrau Melissengeist?
Wer prädestiniert ist kann von jeder Form Alkohol abhängig werden, dasselbe gilt für andere Süchte.

Klosterfrau Melissengeist ist zur vorübergehenden Einnahme gedacht, nicht zum Dauergebrauch. Mir hat er auch schon gedient bei Magen- Darmproblemen und Unruhe am Abend aufgrund von Stress.

Blunsi, wie wäre dein Vorschlag mit Kloster-Frau-Melissengeist? Verbieten? Meinst du, es würde dann weniger Alkoholiker geben?

Gruß Mara
 
@Mara:
nöö, nicht verbieten (ist jedenfalls meine Meinung), aber die Gefahren deutlicher rauszustellen, fände ich schon gut. Und was auf der eingangs verlinkten Webseite steht, ist schon eine Verharmlosung. Das sollte unterbleiben.
Viele Grüße
 
Oxford – Bei Männern und Frauen, die über Jahrzehnte hinweg fünf bis sieben Flaschen 0,5-l-Bier und somit etwa 110 bis 170 g reinen Alkohol pro Woche konsu*mieren, ist das Risiko einer Schrumpfung des Hippocampus doppelt bis dreimal so hoch wie bei Nichttrinkern. Darüber hinaus schnitten die moderaten Alkoholtrinker bei einigen Sprachtests schlechter ab als Abstinenzler. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern der University of Oxford, die im British Medical Journal publiziert wurde (2017; doi: 10.1136/bmj.j2353).

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/76197/Schon-moderater-Alkoholkonsum-schaedigt-das-Gehirn
 
Der Unterschied ist, dass Klosterfrau Malissengeist als Arzneimittel verkauft wird und damit Menschen andere Assoziationen haben. Andere höherprozentige Alkoholika werden gekauft wegen dem Genuß, wegen dem Rausch,... Absichtlich. Bei einem Arzneimittel kauft man es wegen der versprochenen Wirkung. Dass da SOviel Alkohol drin ist, darauf achtet dann nicht jeder. Und für die, die da nicht drauf achten, wäre ein deutlicher Warnhinweis schon sinnvoll.
 
Genau, einmal deswegen, damdam, und weiterhin weil, wie gesagt, die Höchstmengen für die Tagesdosis an Alkohol in der Gebrauchsanweisung auch überschritten werden. In nachstehendem Artikel ist sogar nur von 12 g Alkohol pro Tag die Rede, da es ansonsten Gefahren insbesondere auch für das Gehirn, und hier besonders auch den Hippocampus gibt, also die "Gedächtniszentrale", die eben gerade auch bei Demenz nicht mehr richtig funktioniert:

Diese Empfehlungen gelten in Deutschland

In Deutschland gelten (gemäß den Empfehlungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen – DHS) als risikoarme Schwellendosis 24 Gramm Alkohol pro Tag für einen gesunden Mann. Das entspricht etwa 0,5 bis 0,6 Liter Bier oder 0,25 bis 0,3 Liter Wein. Für Frauen gilt als Grenzwert die Hälfte der Dosis – also lediglich 12 Gramm Alkohol pro Tag. Auch bei diesen Alkoholmengen empfiehlt die DHS, mindestens an zwei Tagen pro Woche ganz auf Alkohol zu verzichten.

https://www.ptaheute.de/news/artikel/alkohol-kann-schon-in-geringen-mengen-schaden/

Dafür wird es dann angepriesen, von wegen, dass es gegen "innere Unruhe" usw. hilft. Eigentlich wäre das auch ein Thema für den Verbraucherschutz, wenn schon die Drogenbeauftragten schlafen oder auf allen Augen "blind" sind...

Viele Grüße blunsi
 
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Alkohol ist ein preiswerter Luxus den man nur mit Genuss disziplinieren kann.

So in etwa wuerde ich das beschreiben.

Ergaenzend: Finde die Empfehlung als Richtwert ganz gut. Es ist allerdings auch davon abhängig in welcher Konstellation man lebt. Es ist einfach ein Unterschied ob man etwas zu einem guten oder zu einem schlechten Zeitpunkt trinkt. Als vereinfachtes Bild: Der Fischer der ein Glas Wein auf hoher See trinkt, ist halt anders als das Bild des Obdachlosen.
 
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Genauso ist es . Die Konstellation ist wichtig und sich der daraus ableitende Sinn und Zweck .

LG
 
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