Unternehmen unterwandern Foren und Selbsthilfegruppen

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02.01.05
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Hallo,

in nachfolgenden Links geht es darum, dass "Unternehmen" Internetforen und Selbsthilfegruppen unterwandern, d. h. Personen beauftragen, sich als Betroffene auszugeben, um für bestimmte Mittelchen oder Methoden Werbung zu machen.
Daher sollte man auch die Beiträge hier im Forum kritisch betrachten, denn es kann durchaus sein, dass der eine oder andere Beitrag nicht ganz "echt" ist.
Letztlich muss einem klar sein, dass alle im Gesundheitswesen tätigen Personen und Unternehmen, nicht selbstlos arbeiten und bestimmte (Eigen-)Interessen verfolgen.

Viele Unternehmen missbrauchen Diskussionsforen im Internet für Schleichwerbung. Unternehmen zahlen Agenturen dafür, dass sie sich als Privatpersonen tarnen und gefälschte Erfahrungsberichte schreiben - Lobhudeleien über die Produkte der Auftraggeber oder Verrisse über die der Konkurrenz.
migraeneinformation.de - Unternehmen unterwandern Internetforen mit Schleichwerbung

• Einflussnahme in Internet-Foren: Pharma-Mitarbeiter tarnen sich als Betroffene, beteiligen sich an den Diskussionen und lancieren Therapieempfehlungen bzw. bewerben Arzneimittel.
Forum Gesundheitspolitik: Jede vierte Selbsthilfegruppe wird von Pharmaunternehmen gesponsert

So sollen sich Pharma-Mitarbeiter seit kurzem als Betroffene tarnen, um in Internet-Foren bei Diskussionen anonym bestimmte Medikamente zu lancieren. Ein unlauteres Mittel, das letztlich nicht bewiesen werden kann.
Lobbyarbeit: Pharmasponsoring von Selbsthilfegruppen - Odysso | SWR.de

Gruß
margie
 
Dagegen hilft wohl nur, den eigenen Verstand einzuschalten und nicht alles nachzuplappern, was so in Studien veröffentlicht wird oder gar blind Empfehlungen netter Menschen zu folgen.

Was hier vielleicht schützt, ist eine vernünftige ursächliche Diagnostik beim Arzt, vielleicht unter Zuhilfenahme von Untersuchungsergebnissen, die man nicht so ohne weiteres auf Kasse bekommt. Wobei mir allerdings ein Arzt sagte, dass auch Laboratorien gern Geld mit von der Schulmedizin enttäuschten Patienten verdienen. Empfehlungen von Laboratorien, die im "Namen der Wissenschaft" arbeiten, gibt es ja im Internet inzwischen auch mehr als genug. Dennoch: z. B. mein umstrittender KPU-Befund hat trozdem etwas gebracht - eine Untersuchung auf Porphyrine, und der Arzt hat gleich noch etwas dazugelernt.

Viele Grüße
Anne
 
Dagegen hilft wohl nur, den eigenen Verstand einzuschalten und nicht alles nachzuplappern, was so in Studien veröffentlicht wird oder gar blind Empfehlungen netter Menschen zu folgen.

Da kann ich nur zustimmen. Empfehlungen sollten IMMER kritisch hinterfragt werden. Im Zweifelsfall hilft auch immer die Frage nach dem 'cui bono' - wem nützt es, wenn ich das jetzt glaube oder kaufe? Auch empfehlenswert, ist, sich zu informieren, wer hinter dem Empfehlenden steckt.

Was hier vielleicht schützt, ist eine vernünftige ursächliche Diagnostik beim Arzt,

:)))

Sorry, aber "vernünftig", "ursächlich", "Diagnostik" und "Arzt" sind Worte, die ich eigentlich nicht zusammen in einem Satz erwartet hätte. ;) Es gibt zwar einige wenige löbliche Ausnahmen, aber die überwiegende Mehrheit der Ärzte kümmert sich überhaupt nicht um die tatsächlichen Krankheitsursachen. Wie auch? Es ist nicht Teil ihrer Ausbildung. In der Regel werden Diagnosen gestellt - was die heutigen Ärzte wirklich gut können - und dann aber Symptome bzw. Scheinursachen behandelt.

Wobei mir allerdings ein Arzt sagte, dass auch Laboratorien gern Geld mit von der Schulmedizin enttäuschten Patienten verdienen.

Natürlich. Es geht immer nur ums Geld, gerade bei Laboren. Nicht umsonst werden mittlerweile teure Tests und Analysen für jeden Unsinn angeboten...
 
Sorry, aber "vernünftig", "ursächlich", "Diagnostik" und "Arzt" sind Worte, die ich eigentlich nicht zusammen in einem Satz erwartet hätte. Es gibt zwar einige wenige löbliche Ausnahmen

Tja, dann bin ich wohl eine löbliche Ausnahme :) - und mein Arzt auch. Und nicht vergessen: trotz allem sind Ärzte immer noch schlauer als wir - deshalb werden wir ja oft nur unzureichend untersucht und von Ärzten ausgenommen...sogar noch nach dem Tode - von Pathologen. Sollen ja auch Ärzte sein.

Viele Grüße
Anne
 

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