Unerträgliches Druckgefühl hinter der Nase

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05.05.22
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Hallo zusammen!

Meine Frau bekam aufgrund schwerer psychischer Probleme und dem Erleben eines fortdauernden quälenden Drucks hinter der Nase auf das Gehirn mehrere Psychopharmaka verordnet.

Nach einigen Wochen der Einnahme wurde Valium als erstes Präparat abgesetzt. In der Folge trat bei ihr einige Tage nach dem Absetzen folgendes Phänomen auf:

Sie leidet wieder unter einem Druckempfinden hinter der Nase, das sie unerträglich quält.

Wir konnten aber beobachten, dass dieser Druck aufhört, wenn sie kaut - egal ob Kaugummi oder feste Nahrung. Sobald das Kauen aufhört, kommt dieses Druckempfinden wieder.

Ein Freund fragte einen Psychiater, ob er eine Idee hätte, wie das verstanden werden könnte, und bekam zur Antwort, dass das Ausbleiben des unangenehmen Druckempfindens während der Einnahme des Valium-Präparats auf die muskelrelaxierende Wirkung von Valium zurückgeführt werden kann.

Der behandelnde Psychiater meiner Frau ging auf diese Wechselwirkung nicht weiter ein und erklärte ihr, dass dieses Empfinden psychotischer Natur sei.

Beide Betrachtungen passen für uns so nicht zusammen. Wenn meiner Frau die Kaubewegungen so spürbare Entlastung bringen, kann es nicht eine rein psychotische Erscheinung sein.

Hat eine/einer von euch Ähnliches bei sich erlebt und gab es eine hilfreiche Intervention?
 
Hallo Nike,

wenn das unangenehme Druckgefühl mit dem Kauen aufhört, könnte der Aufbiß eine Rolle spielen Hat Deine Frau vor Beginn des Druckgefühls eine Zahnbehandlung gehabt? Haat sie einen verdächtigen Zahn? Ist sie Allergikerin? Oder hat sie evtl. einen Unfall gehabt, der auf die Halswirbelsäule eingewirkt hat?

Wo genau ist denn dieser Schmerz „hinter der Nase“? Ich kann mir das nicht richtig vorstellen.

... Je nach allgemeinem Gesundheitszustand steckt der eine die Sinusitis besser weg als der andere. Sie äußert sich – je nach dem betroffenen Bereich – neben den üblichen Erkältungssymptomen wie laufender oder verstopfter Nase vor allem durch Druckschmerz im Gesicht. Dieser kann ständig auftreten oder bei Bewegung, vor allem beim Vorbeugen beziehungsweise Bücken. Häufig ist es morgens besonders schlimm ...

Ist beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt alles gründlich untersucht worden?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Es ist bereits ein CT und ein MRT gemacht worden - ohne Ergebnis.
Meine Frau hat vor 9 Monaten unseren Sohn geboren und jetzt wird alles auf die Postpartale Depression geschoben.
Aber ich glaube nicht, dass es nur psychisch ist, dafür ist der Kopfdruck zu stark und es tritt vor allem keine Besserung durch Entspannungsübungen auf.
Sie ist ziemlich verzweifelt.
Der Druck fühlt sich so an, als wäre er hinter der Nase im Kopf.

Sie macht sich auch schwere Vorwürfe, da sie kurz nach der Geburt ein Extrakt von der HIrnanhangsdrüse vom Rind genommen hat, der angeblich den Milchfluss fördern sollte. Die Ärzte schließen eine Nebenwirkung davon aus, aber sie macht sich immer noch Vorwürfe.

Wir haben bereits eine Endokrinologin aufgesucht, die meinte, dass die Werte alle okay seien. Meiner Frau geht es aber hundsmiserabel mit schweren Depressionen und wie gesagt diesem schlimmen Druckgefühl.

Kann es vielleicht doch etwas mit der Hypophyse zu tun haben?
 
Ob dieses Druckgefühl mit der Hypophyse zusammen hängt, weiß ich nicht.

Was ich aber sicher tun würde: zu einem guten Osteopathen gehen, damit der sich Mutter (am besten auch Kind) anschaut, ob sich bei der Geburt etwas verschoben hat.

Grüsse,
Oregano
 
Wir konnten aber beobachten, dass dieser Druck aufhört, wenn sie kaut - egal ob Kaugummi oder feste Nahrung. Sobald das Kauen aufhört, kommt dieses Druckempfinden wieder.
Vielleicht ist ihr Stoffwechsel in Folge der Schwangerschaft/Geburt gestört und es fehlt ihr Magnesium? Magnesium entspannt Muskeln. Der Magnesiummangel könnte dann zu Muskelverspannungen führen. Bei mir selbst konnte ich beobachten, dass die Verspannungen dann gehäuft an genau den Muskeln auftraten, die besonders beansprucht waren.
Um meine Muskelverspannungen in den Griff zu bekommen, brauche ich ca 10,9 mg elementares Magnesium/Tag und pro kg KG.
Hat eine/einer von euch Ähnliches bei sich erlebt und gab es eine hilfreiche Intervention?
Hinter der Nase hatte ich nie Verspannungen. Bei anderen Verspannnungen hat mir eigentlich immer (hochdosiert) Magnesium geholfen.
Die Wirkungen trat allerdings erst nach Wochen ein. Außerdem musste ich bei hohen Magnesiumdosen zusätzlich Kalium einnehmen, da es sonst zu Ungleichgewichten kam.
Als Grund für den Magnesiummangel nehme ich einen gestörten Stoffwechsel an (HPU).
Sollte deiner Frau Magnesium helfen, könnte sie in der Folge versuchen diesen Mangel aufzuklären. Dabei könnte sie dann vielleicht auch dem Grund für ihre anderen Beschwerden auf die Spur kommen.

Am aufschlußreichsten lässt sich Magnesium im Vollblut bestimmen. Auch niedrig-normale Blutwerte können aus meiner Sicht ein Hinweise auf einen funktionalen Magnesiummangel sein (eigene Erfahrung).
Aber auch ein mittig-normaler Blutwert scheint funktionale Mängel nicht völlig auszuschließen (nach Berichten einiger User).

Gruss
Hans
 
Hallo Hans,
vielen Dank für Deine Antwort. Aber einen Mangel schließe ich aus, da sie schon lange Magnesium supplementiert hat, auch während der Schwangerschaft.

Gruss,
Nike
 
Aber einen Mangel schließe ich aus, da sie schon lange Magnesium supplementiert hat, auch während der Schwangerschaft.
Hallo Nike,
das Argument kann ich nicht nachvollziehen, denn vielleicht hat sich der Mangel ja erst nach, bzw. aufgrund der Schwangerschaft entwickelt und zwar in einem Ausmaß, das die bisherige Supplementation wirkungslos blieben ließ.

Gruss
Hans
 
Könnte der Druck nicht auch eine leichte aber latente Nebenhöhlenentzündung sein? Evtl ein nicht ganz abgeklungener Schnupfen?

Entzündungen im Mund-Kiefer-Bereich können mit penibler Zahnpflege auch positiv beeinflusst werden.

Viele Grüße!
 
Die Nase ist frei und auch die Nebenhöhlen fühlen sich nicht verstopft an. Daher schließen wir das aus.
Aber danke trotzdem für die Idee!
 
Könnten es evtl auch Verspannungen an den Augenmuskeln sein. Übungen für den gesamten Bereich Nacken, Hals, Kopf könnten hilfreich sein. Dehnen und kräftigen - natürlich nach einer umfassenden Beratung durch eine pysiotherapeutisch oder ostheopathisch ausgebildete Person.
 
Die Nase ist frei und auch die Nebenhöhlen fühlen sich nicht verstopft an. Daher schließen wir das aus.
Ich möchte hier noch einmal nachhaken: Wenn sie jeweils ein Nasenloch zuhält und langsam ein- und ausatmet, bekommt sie dann durch beide Nasenlöcher gleichviel Luft?
 
Aus dem rechten Nasenloch etwas weniger als aus dem linken. Am Ende des Einatmens spürt sie jedoch auf beiden Seiten einen Druck. Die Nase ist aber eigentlich ziemlich frei - also es gibt keine Schleimabsonderung o.ä.

Wie kann der Arzt denn die Nasennebenhöhlen ausschließen? Würde man das über ein CT oder ein MRT erkennen? Diese sind nämlich ergebnislos gemacht worden.

Ich muss vielleicht noch hinzufügen, dass das Druckgefühl im Liegen und auch nach dem Essen und Trinken stärker wird. Das Kauen selbst ist ein Erleichterung bzw. dann spürt sie das Druckgefühl nicht. Erst nach dem Schlucken ist es wieder - meist verstärkt - da.

Meine Frau ist sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nike!

Meine Frau bekam aufgrund schwerer psychischer Probleme und dem Erleben eines fortdauernden quälenden Drucks hinter der Nase auf das Gehirn mehrere Psychopharmaka verordnet.

Nach einigen Wochen der Einnahme wurde Valium als erstes Präparat abgesetzt. In der Folge trat bei ihr einige Tage nach dem Absetzen folgendes Phänomen auf:

Sie leidet wieder unter einem Druckempfinden hinter der Nase, das sie unerträglich quält.
Hatte sie denn eine Psychose oder "nur" eine Depression?
Wenn der Druck unter Valium anders war oder weg war, dann würde ich auf Muskeln tippen.
Kiefermuskeln, Gesichtsmuskeln - vielleicht knirscht sie nachts mit den Zähnen oder verspannt sich tagsüber so sehr (Stirnrunzeln, Augen, Mund, Hals), dass es zu diesen Empfindungen kommt.
Dann käme es auch darauf an, wie lange sie das Valium genommen hat - ob das Absetzen zu schnell gegangen ist und damit den Stress wieder erhöht hat. (Der sich dann merklich in angespannter Gesichtsmuskulatur/Kopfbereich niederschlägt).


Wir konnten aber beobachten, dass dieser Druck aufhört, wenn sie kaut - egal ob Kaugummi oder feste Nahrung. Sobald das Kauen aufhört, kommt dieses Druckempfinden wieder.
Muskulatur - in Bewegung - durch kauen, dadurch Veränderung der Spannung. (?)

Der behandelnde Psychiater meiner Frau ging auf diese Wechselwirkung nicht weiter ein und erklärte ihr, dass dieses Empfinden psychotischer Natur sei.
Er sagt "psychotisch" - hatte sie eine Psychose also? Was sind denn die anderen Medikamente, wenn ich fragen darf?

Meine Frau hat vor 9 Monaten unseren Sohn geboren und jetzt wird alles auf die Postpartale Depression geschoben.
Aber ich glaube nicht, dass es nur psychisch ist, dafür ist der Kopfdruck zu stark und es tritt vor allem keine Besserung durch Entspannungsübungen auf.
Sie ist ziemlich verzweifelt.
Ich kann mir vorstellen, dass die von Oregano erwähnte Osteopathie für deine Frau ganz arg hilfreich sein könnte.
Neben dem, was Osteopathie macht, halt auch die Zuwendung für Körper und Seele.



 
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Meine Frau bekam aufgrund schwerer psychischer Probleme
Hallo Nike,

haben denn diese „schweren psychischen Probleme“ nach der Geburt angefangen oder waren sie schon vorher da?
Ist über einen „Baby-Blues“, der durch die hormonellen Umstellungen nach einer Schwangerschaft + Geburt entstehen kann, gesprochen worden?

Habt Ihr schon einmal daran gedacht, einen klassischen Homöopathen zu suchen?

Ich halte Osteopathie und Homöpathie für gute Ansätze bei solchen gesundheitlichen Problemen.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

die schweren psychischen Probleme begannen nach der Geburt. Und ja, sie hat die Diagnose einer postpartalen Psychose bekommen.
Sie macht sich allerdings weiter Vorwürfe, dass sie dieses Nahrungsergnänzungsmittel für die Hypophyse eingenommen hat.
Die Schwangerschaft war nämlich eine Zeit, in der sie sich super gefühlt hat. Die Probleme fingen erst mit Einnahme des Mittels nach der Geburt an.

Es war auch definitiv mehr als ein "Baby Blues", da sie auch Suizidgedanken hatte.

Grüße,
Nike
 
Aus dem rechten Nasenloch etwas weniger als aus dem linken. Am Ende des Einatmens spürt sie jedoch auf beiden Seiten einen Druck. Die Nase ist aber eigentlich ziemlich frei - also es gibt keine Schleimabsonderung o.ä.

Wie kann der Arzt denn die Nasennebenhöhlen ausschließen? Würde man das über ein CT oder ein MRT erkennen? Diese sind nämlich ergebnislos gemacht worden.

Ich muss vielleicht noch hinzufügen, dass das Druckgefühl im Liegen und auch nach dem Essen und Trinken stärker wird. Das Kauen selbst ist ein Erleichterung bzw. dann spürt sie das Druckgefühl nicht. Erst nach dem Schlucken ist es wieder - meist verstärkt - da.

Meine Frau ist sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter...

Schulmedizinisch wird man anhand der Bilder eine Nasennebenhöhlenentzündung oder Zysten oder Tumor ausschließen können. Kleine Verengungen aber nicht unbedingt.
Wenn sie aus dem rechten Nasenloch "etwas" weniger Luft bekommt kann das durchaus im normalen Bereich sein; aber um vielleicht der Ursache auf die Spur zu kommen, könnte man trotzdem mal ein abschwellendes Nasenspray ausprobieren, um zu erkunden, ob sich das Druckgefühl bessert (auch wenn sie keine Verstopfung spürt!)
Man könnte das günstige Apotheken-Nasenspray nehmen oder aber eines welches etwas Cortison enthält (finde ich persönlich besser, da es nicht abhängig macht, falls länger benötigt) Dieses gibt es in ganz niedriger Dosierung auch in der Apo und wirkt auch auf Entzündungen hin, die man nicht unbedingt im Röntgenbild oder Ultraschall sieht.

Dies wäre nur ein Versuch um Verengungen auszuschließen. Egal für welches Nasenspray ihr Euch dann entscheiden würdet, ein paar Tage (vielleicht 5) müssten es dann schon sein.

Gute Besserung und liebe Grüße
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Antworten.

Sie ist leider weiterhin sehr verzweifelt, weil dieses Druckgefühl immer mehr wird.
Wir werden mal zu einem HNO gehen, in der Hoffnung, dass der den Grund findet.

Falls jemand noch andere Ideen hat, wäre ich Euch sehr dankbar. Sie hat nämlich auch immer wieder Suizidgedanken, weil es so schlimm ist.
 
Hallo Nike,

es ist so traurig, daß es Deiner Frau so schlecht ist, obwohl ja eigentlich das eine frohe Zeit sein sollte.
Ich habe leider keine neue Idee, was sie tun könnte. Nur den Hinweis, daß die klassische Homöopathie manchmal erstaunliche Wirkung haben kann. Wäre das noch eine Option?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Nike,

liest Du hier noch mit?
Ich habe weiter oben schon geschrieben, daß ich Osteopathie für eine sehr gute Methode halte, um auf die Spur von „seltsamen“ Beschwerden zu kommen und würde deshalb unbedingt den Versuch machen, mich bei einem guten OsteopathIn vorzustellen.
Es wäre ja auch möglich, daß sich durch das Gebären etwas im Gesicht verschoben hat ...
... Ihr Körper hat einen Marathon hinter sich. 40 Wochen hat er einen Menschen wachsen lassen und am Ende auf die Welt gebracht und braucht nun Erholung. Auch die Strukturen einer frischgebackenen Mutter sind durcheinander. Die ostapathische Behandlung bringt sie wieder in ein Gleichgewicht. ...

www.osteopathie.de


Grüsse,
Oregano
 
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