Trotz jahrelanger Cortisoneinnahme NNS? Bitte um Rat.

[Vivi80]

Hallo an Alle!

Ich bitte Euch um Rat ich weis nicht mehr weiter.

Ich habe vor sechs Jahren wegen einer bestätgten NNS und weil ich damals schon bettlegerig war mit Cortison angefangen. Ich habe fünf Jahre lang Prednisolon 6,25mg genommen dann ein Jahr HC 25mg (10-10-5).Die ersten drei Jahre hat mir Cortison geholfen, aber in den nächsten drei Jahren spürte ich keine Verbesserung mehr, eher immer mehr NW (Grüner Star, Gewichtszunahme, Haarausfall, Mondgesicht). Deshalb habe ich 2015 November mit ausschleichen begonnen ganz langsam in 2.5mg Schritten mit Unterstützung von Phyto C. Die ersten Tage nach jeder Senkung waren schlimm, doch nach zwei Wochen war es meistens vorbei. Im März bin ich bei 10mg HC angekommen.

Ich habe darauf hin Werte machen lassen, erst aus Blut um 8 Uhr ohne HC: 430,0 nmol/L (norm: 138,6 - 690), dann aus 24 Stunden Urin auch ohne HC: 25,2 ug/24Std (norm: 4.3 - 176).

Eigentlich wollte ich weiter Senken und HC ganz ausschleichen, aber diese Werte machen mir Sorgen.

Bitte um Euere Hilfe, muss ich HC weiter nehmen? Oder könnte ich noch weiter Senken?

Ausedem habe ich vor einer Woche bestätgt bekommen, dass ich KPU habe. Vielleicht hängt die NNS auch damit zusammen?

Bitte um Hilfe, ich weis nicht wie ich weiter vorgehen soll.

Vielen Dank im Vorraus!

Liebe Grüsse!

Vivien

Ps: ich bin ungarin, ich habe keinen Arzt der mir hilft, ich mache alles selber.

 

[Clematis]

Hallo Vivi,

hier sind Informationen, wie man NNS mit Nahrungsergänzungsmitteln behandeln kann. Vielleicht kannst Du das Medikament dann ohne Risiko ausschleichen? Dort werden noch viele weitere Behandlungsmöglichkeiten aufgeführt. Nebennierenschwäche Therapie | Nebennierenschwäche - Adrenal-Fatigue

Ein sehr wichtiger Schritt ist es den Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, um die Reparaturen zu ermöglichen. Es ist meist dringend erforderlich hier unterstützend einzugreifen. Grundlegende Nährstoffe für funktionierende Nebennieren sind:

• eine gesund, biologische und reichhaltige aber allergiearme Diät. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist essentiell (Näheres dazu weiter unten).
• B-Vitamine. Ein kompletter B-Vitamin-Komplex ist gut für die Zellenergie. Besonders wichtig ist Vitamin B5.
• Vitamin C. Am besten mit Bioflavonoiden zur optimalen Verwertung. Es wirkt antioxidativ und unterstützt die Nebennieren bei ihrer Arbeit.
• Aminosäuren. Oft gibt es Probleme mit der Verdauung von Proteinen. Die Nebennieren sind sehr abhängig von Aminosäuren. Man kann sie über den Tag verteilt nehmen.
• Meersalz. Dies hilft den Blutdruck zu steigern und die Nebennieren zu entlasten. Mit den erschöpften Drüsen geht ein Mangel an Aldosteron einher. Gut ist es einen Teelöffel morgens mit Wasser oder (Gemüse-) Saft zu trinken (bzw. runterzuspülen). Unraffiniertes Meersalz oder Kristallsalz ist am Besten.

Gruß,
Clematis

 

[Adlerxy]

Hallo !

Cortison verdrängt ja auch einige Vitalstoffe wie z.b. Zink usw. so das mann da auch einen Mangel hat. Die Nebenwirkungen hängen wohl auch damit zusammen. Den würde ich halt beheben, Nebennierenschwäche kann mann eigentlich ganz gut behandeln
mit Vtalsoffen oder anderen mitteln dauert wohl sehr lange.

L.g. Detlev

 

[zorro59]

Hallo Vivi80,

wie geht es Deinen Zähnen? Hast Du Amalgam im Mund?

Mir sollte mal eine Wanderniere fest genäht werden. Weil auch meine Pollenallergie hauptsächlich mit Cortison behandelt wurde, dachten Mediziner, die körpereigene Cortisolproduktion könnte durch die Wanderniere und eine dadurch verursachte NNS beeinträchtigt sein. Wirklich besser wurde es aber erst Jahre später durch Entfernen der quecksilberhaltigen Zahnfüllungen und dann auch ohne die Nieren fest zu nähen.

Grüße
zorro

 

[Adlerxy]

Ich habe darauf hin Werte machen lassen, erst aus Blut um 8 Uhr ohne HC: 430,0 nmol/L (norm: 138,6 - 690), dann aus 24 Stunden Urin auch ohne HC: 25,2 ug/24Std (norm: 4.3 - 176).

So viel ich weiß wird da das körpereigene Cortison gemessen, jedenfalls war das
bei mir damals so. Damals nahm ich auch ein cortisonpräberat weil die Nebennieren durch das cortisonpräberat entsprechend weniger produziert haben wurde entsprechend weniger gemessen. Also so schlecht sehen die werte jetzt nicht aus.

 

[Vivi80]

Liebe Clematis!

Danke für Deine Antwort und Deinen Rat!

Die Seite kenn ich.

Liebe Grüsse! Vivien

 

[Vivi80]

Hallo Detlev!

Ich werde wegen HPU Vitamine nehmen müssen. Leider vertrage ich Vitamine und NEM's nicht so gut. Lg

 

[Vivi80]

Hallo zorro!

Danke für Dein Schreiben!

Ich hatte sieben Amalgamfülungen. Diese sind seit drei Jahren drausen. Danach habe ich 1,5 Jahre lang eine Ausleitung gemacht mit Allen, Bärlauch und Koriander.

Lg! Vivien

 

[Vivi80]

Hallo Adlerxy!

Hast Du am Testtag Dein Cortison weg gelassen? Ich hab es nicht genommen am Tag. HC soll nur 4-6 Std wirken. Meinst Du der Wert wurde trozdem gedrückt?

 

[Adlerxy]

Möglich, hast du schon mal Acth test gemacht da kann mann ja auch feststellen ob die Nn genug cortisol produzieren. Das hängt auch womöglich mit der Schilddrüse zusammen. Hormonell hängt das ja alles irgendwie zusammen. Wenn die Schilddrüse zu schwach ist dann kommen entsprechend weniger Signale an die Nebennieren. Aber mit den Vitaminen und Mineralstoffen zu nehmen das ist schon mal ein guter weg.
Bei mir wurde 3 mal cortisol gemessen. 2 mal da nahm ich noch cortison. Da wurde entsprechend weniger gemessen. Beim 3 mal hatte ich cortison ganz weggelassen für längere zeit da wurde dann auch mehr Cortisol gemessen.

 

[Oregano]

Hallo Vivi,

ich denke auch in die Richtung, in der Adlerxy schreibt: Solange Du Cortison nimmst, ist die Eigenproduktion der Nebennieren in Sachen Cortison ganz aufgegeben bzw. eingeschränkt. Die Eigenproduktion muß sich ja erst wieder einpendeln, nachdem sie über längere Zeit ersetzt wurde durch Zuführung von außen.

Die Nebennieren hängen ja nicht nur mit der Schilddrüse zusammen sondern auch mit dem Zuckerhaushalt, und dadurch kann über die Ernährung auch einiges gesteuert werden, damit es u.a. keine Blutzuckerspitzen und -tiefen gibt.

...
Je intensiver der Zuckeranstieg, desto stärker ist auch die Insulinproduktion durch die Bauchspeicheldrüse. Insulin ist der maßgebliche Regulator des Glukosetransports in die Zellen und verantwortlich für die Zunahme des Fettgewebes. Nachteilig wirkt sich nicht nur aus, dass durch den Verzehr von kurzfristig wirksamen Kohlenhydraten hohe Mengen Insulin ausgeschüttet werden, sondern dass das Insulin eine längere Verweildauer (Halbwertszeit) aufweist als die Blutglukose. Die Folge ist eine kräftige Gegenregulation in Form eine Hypoglykämie mit Symptomen wie Hunger- und Schwächegefühl, Benommenheit und Schwindel.
Der Gegenspieler des Insulinhormones muss aktiviert werden: Das körpereigene Cortisol, welches in der Nebenniere produziert wird. Diese Reaktion hat höchste Priorität im Körper, weil es um die Sicherung der Leistungs- und damit Überlebensfähigkeit geht, auch wenn der chronisch überforderten Nebennierenrinde das Äußerste abverlangt wird.

Wenn die Nebennieren gestresst sind, fällt die Menge des produzierten Cortisols insgesamt immer häufiger unter den Normalstand ab und die Menge des Zuckers, der den Zellen zur Verfügung steht, ist vermindert. Dieser Mechanismus ist verantwortlich für Symptome wie Müdigkeitslöcher und Besserung des Befindens durch Aktivitätspausen. Am wahrscheinlichsten tritt ein Energiemangel zwischen den Mahlzeiten um 10-12 Uhr und um 15-16 Uhr auf.

Eine Ernährung, die einen konstanten Blutzuckerspiegel aufrecht erhält, ist eine entscheidende Voraussetzung für die Genesung der Nebennierenschwäche. Nahrungsmittel, die nicht nur kurzfistig Energie liefern und eine möglicht niedrige glykämische Last aufweisen, helfen mit, dass die Nebennieren möglichst selten aktiviert werden, um den Blutglukosespiegel anzuheben. Auch stärkehaltige Kohlehydrate, die sehr schnell in Glukose umgewandelt werden, wie zum Beispiel Brot, Reis, Kartoffeln und Nudeln, sollten in der Ernährung eingeschränkt werden. Bratkartoffeln, Pommes frites und Chips weisen verarbeitungsbedingt leider eine besonders hohe glykämische Last auf und sollten besonders gemieden werden. Süße Getränke, wozu natürlich auch Obstsäfte zählen, sollten komplett gemieden werden.
...

Ernährung bei Nebennierenschwäche - Praxis Dr. Neidert

Grüsse,
Oregano

 

[Tarajal]

Danke oregano,

wolte ich auch genau so schreiben.

Vivi, kannst Du uns bitte auch einmal genau aufschreiben, wie Deine Ernährung aussieht.

Was gibt es bei Dir zum Frühstück, was als zweites Frühstück, wie sieht Dein Mittagessen aus, Kaffeepause, und was und um wieviel Uhr gibt es Abendbrot.

Ach ja, wieviel von was trinkst Du so am Tag?

Liebe Grüße Tarajal

 

[Vivi80]

Danke Adlerxy Für Deine Antwort! Das macht Hoffnung, weil ich nur für 24 Std ohne HC war.

 

[Vivi80]

Liebe Oregano!

Danke für Dein Schreiben und dass Du mich an die Ernärung erinnerst. Ich habe vor vier Jahren angefangen mich Paleo zu ernähren, aber z.Z halte ich Vieles nicht ein.

 

[Vivi80]

Liebe Tarajal!

Mach ich gerne. Leider unterzuckere ich noch immer zu oft, obwohl mein Blutzucker immer in der Norm war.

Ich esse seit ich NNS habe jeden Morgen Fleisch. Es muss richtiges Fleisch sein sonst geht der Unterzucker nicht weg. Mit richtigem Fleisch meine ich keine Salami, Schincken usw.

Leider kann ich seit einer Weile meinen inneren Schweinehund nicht besigen und esse "verbotene" Sachen.

Aber Weissbrot, Nudeln, Reis, Kartoffeln esse ich garnicht.

Tagsüber esse ich Müzli, Obst, Joghurt, Würstchen, Vollkornbrot, Käse. Auch mal Schokolade.

Trinke auch mal Obstsaft, Früchtetee, Wasse, Cappuccino.

Ich weiss ich mach vieles falsch, aber wegen meiner NN bin ich bereit meine Ernährung um zu stellen.

Lg! Vivien