Tipps fürs Essen bei Freunden oder sonst auswärts

Themenstarter
Beitritt
01.04.25
Beiträge
8
Hallo,

Ich habe seit ein paar Monaten die Diagnose Histamin-Intoleranz erhalten. Es geht mir zwar schon viel besser, aber hin und wieder erleide ich Ausrutscher – vor allem, wenn ich irgendwo zu Gast bin und die angebotenen Lebensmittel für mich nicht geeignet sind.

Da ich allein lebe, brauche ich einfach den Kontakt außerhalb meines Zuhauses sehr. Doch in dieser Hinsicht ist es nicht immer einfach. Mich würde interessieren, wie ihr mit solchen Situationen umgeht, ohne dabei „zu verhungern“.

Letzten Sonntagabend habe ich beispielsweise bei meiner Tochter Teigwaren (vom Freitag) in der Mikrowelle aufgewärmt, da ich davon ausgegangen bin, dass nicht-proteinhaltige Produkte nicht unbedingt Histamin produzieren würden.
Leider hat mich die darauf folgende schlaflose Nacht eines Besseren belehrt. 😞 😞 😞 Dann denke ich « hätte ich doch lieber von den leckeren Sachen profitiert als wegen ein paar Teigwaren schlaflos hier zu liegen!“

Ich würde mich freuen, wenn ihr einige hilfreiche Tipps mit mir teilen könntet. Meine Hauptsymptome sind Schlaflosigkeit, Durchfall und Kopfschmerzen, aber auch Schweißausbrüche, Aphten, Juckreiz und noch mehr.

Herzlichst
 
Hallo Margobobo,

wenn ich Nudel- oder Reisreste habe, friere ich die ein und taue sie dann im Dampfgarer auf. Damit bin ich bis jetzt gut gefahren.

Manchmal glaubt man, auf ein bestimmtes Lebensmittel zu reagieren, täuscht sich aber oder vergißt z.B. eine Tablette, die man geschluckt hat (?).

Wenn ich eine schlaflose Nacht hinter mir habe, schaue ich mir nachträglich den Mondstand an; oft sehe ich dann, daß wir Vollmond hatten, und dann bin ich sowieso mehr oder weniger schlaflos.

Wenn ich weiß, daß ich Histamin-bezogenes gegessen oder getrunken habe, nehme ich auch mitten in der Nacht noch ein Antihistamin. Meistens hilft das; - leider nicht immer.

Grüsse 👍 ,
Oregano
 
Vielen Dank, Oregano, für die schnelle Rückmeldung.
Glaubst du, dass die Schlaflosigkeit vielleicht doch nicht von den Teigwaren ausgelöst wurde?
Ich kann kaum fassen, dass ich plötzlich so empfindlich bin.
Vielleicht war es das Brot! Es war zwar Bio-Brot, aber schon etwas älter, und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich auf bestimmte Bio-Brote reagiere.

Hmmm, Vollmond war es nicht, aber an diesem Tag war ich zwischendurch auch etwas „gereizt“. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass das meinen Schlaf so stark beeinflussen könnte.
Ach, man fühlt sich schon etwas "alone" mit dieser Krankheit.
Lieber Gruss von Margotbobo
 
Ja, man ist ziemlich allein verantwortlich dafür, wie es einem geht. Das ist nicht immer einfach und geht auch immer mal schief 1743499185318.png. Aber es kann besser werden !
Hast Du denn versucht, mögliche (chronische) Entzündungsherde in Deinem Körper - auch durch äußere Faktoren wie Wohngifte - abzuchecken? Bei mir haben die Zähne einstens eine große Rolle gespielt.

„Biobrot“ kann viele und wenige Inhaltsstoffe haben. Da muß man genau nachlesen, was drin ist (deshalb gehe ich nur mit einer Lupe zum Einkaufen, weil das Kleingedruckte oft kaum leserlich ist).

Grüsse,
Oregano
 
Vielen Dank für deine Unterstützung.
Ich werde weiterhin aufmerksam beobachten, was Entzündungen und Gifte betrifft.
Leider, leider lässt sich dies halt nicht umgehen – jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.
 
Vielleicht war es das Brot!
Mit so einer unerwarteten Empfindlichkeit ist man am Anfang total überfordert, zumal von ärztlicher Seite kaum Hilfe kommt.

Hast Du Dich denn schon über die Intoleranzen informiert:
Gluten-, Histamin-, Laktose-, Fruktose-, Salicylat-Intoleranz?
Über alle diese Intoleranzen findest Du hier im Forum viele Informationen.

Gab es denn eine Veränderung in Deinem Umfeld, bevor diese ganzen Unverträglichkeiten sich gezeigt haben wie z.B.: Umzug, Krankheit, Medikamente, Wohnungsrenovierung, großen Stress, Zahnbehandlung ... (Denn so eine Unverträglichkeit entsteht ja nicht aus dem Nichts.)

Grüsse,
Oregano
 
Ich habe seit ein paar Monaten die Diagnose Histamin-Intoleranz erhalten..... Teigwaren (vom Freitag) in der Mikrowelle aufgewärmt, ...
Ich hatte selber eine sehr starke Histamin-Intoleranz, konnte vieles nicht mehr essen, ... habe bei privaten Einladungen immer mein Essen selber mitgebracht. Nebenbei bemerkt hab ich schon vorher meine Mikrowelle entsorgt, ein ordentliches unraffiniertes Salz ohne Zusätze besorgt, Fertigprodukte mit Zusatzstoffen gemieden, wie Glutamat, Süßstoffe, Aromen... und mit frischen Zutaten selber gekocht. Erst als ich alle Milchprodukte gemieden habe, rotes Fleisch nur selten esse, ist meine Histamin-Intoleranz völlig verschwunden.
 
Oregano, Ullika
Ja, ich habe mich eigentlich schon seit langem über die anderen Intoleranzen informiert, da ich seit Jahren danach suche, was bei mir nicht stimmt.
Ich konnte jedoch die Histaminintolerenz nicht wirklich erkennen, da ich manchmal stark Histaminhaltiges (wie Lach oder Schinken) problemlos vertragen habe und wahrscheinlich mich auch selbst belügt habe. Seit Ende 2024 ist es jedoch viel schlimmer geworden.
Im Januar hat mir nun eine Aerztin mit Sicherheit gesagt, dass ich an einem Mastzellaktivierungssyndrom leide. Nun muss ich Histamin meiden. Die Aerztin hat jedoch zugestanden, dass die Mastzellen möglicherweise nicht immer ausschliesslich durch Histamin aktiviert werden.
So weiss ich manchmal einfach nicht, was los ist und was ich falsch gemacht habe.
Stress ist sicher ein Thema, Salycilat vielleicht auch....
Zusatzstoffe meide ich schon seit Jahren, aber Milchprodukte (H-Milch sowie Quark und Mozzarella) konsumiere ich noch viel.
Ullika, wenn die sagst, deine Intoleranz ist völlig verschwunden, will das heissen, dass du wieder alles essen kannst?
Liebe Grüsse
 
Kennst Du diese Seite schon?: https://www.mastzellenhilfe.de
Da gibt es viele Informationen :).

Mich würde interessieren, aufgrund welcher Tests Deine Ärztin eine MCAS festgestellt hat.
Ich habe bisher nur eine große Zurückhaltung festgestellt, wenn es um das Thema Allergie/Histaminprobleme/MCAS im Zusammenhang mit gesundheitlichen Problemen ging.

Grüsse,
Oregano
 
Liebe Oregano,
Diese Ärztin ist eine Spezialistin auf diesem Gebiet und praktiziert in Belgien. Sie ist selbst betroffen und sehr engagiert. Ich musste verschiedene Fragebögen ausfüllen, Blutanalysen machen und ein Tagebuch über meine Lebensmittel führen. Sie erkannte es einerseits im Blut (immer zu wenig Blutplättchen und etwas mit den Blutkörperchen ist anders usw.) und andererseits anhand meiner Anamnese (z. B. geschwollene Haut bei Kälte, vor allem beim Skifahren oder bei intensiven Reibungen, Sonnenallergie usw.).
Ich „leide“ schon seit 25 Jahren und habe unzählige Ärzte konsultiert. Ich glaube, die extremen Schlafprobleme und Kopfschmerzen gehören auch dazu (sie erwähnte etwas von „Neuroinflammation“). Sie hat vorerst jedoch keine weiteren Untersuchungen angeordnet. Vorläufig muss ich eine Histamindiät halten und unter anderem verschiedene Enzyme (No-Fenol, DAO) einnehmen. Sie verordnete mir auch Antihistaminika.
Das Gespräch mit ihr dauerte über eine Stunde, und vorher hatte ich ein Gespräch mit einer Person aus ihrem Team. Für sie war die Diagnose offensichtlich, obwohl ich etwas „protestierte“ – wer will schon so eine Diagnose! Im Mai habe ich wieder einen Termin mit ihr. Dann sehen wir weiter.
Es geht mir besser, aber ich habe den Schlaf noch nicht immer ganz im Griff (ich bin extrem sensibel).
PS: Deine Seite kenne ich nicht, aber ich schau gleich rein! Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ullika, wenn die sagst, deine Intoleranz ist völlig verschwunden, will das heissen, dass du wieder alles essen kannst?
ja genau, außer eben Milchprodukte (Säugetierfleisch esse ich selten), ich denke, dann kommt sie wieder zurück.
Ich konnte nicht einmal mehr Tomaten oder Kartoffel essen, nach Bier, Rotwein oder auch Limonaden bekam ich einen rote Flecken im Gesicht und auch am Hals und wurde davon müde, Wurst, Schinken ging natürlich auch nicht.
 
Oben