Aber das liegt doch nicht am KH-Gehalt!
Ich denke auch, dass hier ein paar Dinge durcheinander gehen.

Auch hat der LD50-Wert in dieser Diskussion m.E. keine Aussagekraft, denn:
Der LD50-Test bewertet nur die akute Toxizität, d.h., die Wirkung von Stoffen nach einer einmaligen Dosis. Er sagt nichts über die langfristigen Auswirkungen oder die chronische Toxizität aus.

Hier geht es aber um die Ernährung - und auch nicht nur um Weihnachten oder andere Cheat-Days - sondern das, was mensch so tagtäglich zu sich nimmt. Die Beurteilung der Langzeit-Schädlichkeit erfordert andere Parameter bzw. Studien, die die chronische Toxizität, Stoffwechselwirkungen und epidemiologische Zusammenhänge über längere Zeiträume untersuchen.

Und wie hier ja schon öfter angemerkt:
Zucker ist nicht gleich Zucker. „Natürlicher Zucker, der in Obst, Früchten und Gemüse vorkommt, oder auch komplexer Zucker, also Kohlenhydrate in Kartoffeln, Vollkornreis und Hülsenfrüchten, sind für unseren Körper wichtige Energie- und Ballaststoffquellen und gesundheitsfördernd. Demgegenüber ist zugesetzter Zucker in Backwaren, Softdrinks, Fruchtsäften und Süßigkeiten in zu hohen Mengen schon schädlich“, warnt Birgit Tollkühn-Prott...

Ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass man gar keine Industrieprodukte für die Gesundheit braucht, insbesondere auch keinen zugesetzten Zucker, z.B. Haushaltszucker/Sacharose.
 
Wo kommt dieser Wert her? Den halte ich für einen Irrtum.

Im Artikel über Stärke wird der LD50-Wert mit

6.600mg/kg

angegeben. Multipliziert mit 70 kg ergeben sich 462 g, wie angegeben.

Üblicherweise wird der LD50-Wert der Ratte oder Maus herangezogen, um die Toxizität bzw. die Verträglichkeit einer Substanz für den Menschen zu beurteilen.

Eine möglicherweise bessere Methode wäre es, die Zahl zu nehmen, bei der die ersten Ratten, oder die ersten zehn Ratten von z.B. 100 Ratten sterben. Denn auf den Menschen übertragen, wäre es nicht wichtig, ob von 100 Testpersonen 50 sterben. Wichtig wäre es festzustellen, ab wann im Durchschnitt der erste Mensch an einer zu großen Menge an z.B. Stärke stirbt.

Allerdings kann man derartige Versuche nicht an Menschen durchführen, so dass die Ratten eine anerkannte Methode darstellen, um in unserem Beispiel die Verträglichkeit von Stärke einzuschätzen.

Die Angabe der Verträglichkeit von Stärke mit 462 g bezieht sich auf Mäuse, während sich die Angaben für Glucose mit 1.806 g bzw. für Zucker mit 2.079 g Ratten entsprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Artikel über Stärke wird der LD50-Wert mit

6.600mg/kg

angegeben.
Das ist i.p. = intra-peritoneal = Verabreichung per Injektion in den Bauchraum (einer Maus).

Daraus ist überhaupt nicht abzuleiten, wieviel Stärke eine Maus oder ein Mensch ohne Schaden verzehren kann. Daß nicht 50% der Menschen sterben, wenn sie 462 g Stärke essen, hätte dir auch selber auffallen können. ;)

Ich möchte auch nochmal wiederholen, daß die LD50-Grenzwerte für Ratten und Mäuse nicht für Menschen gelten. Die Werte liegen bei Menschen meistens deutlich niedriger. Beispielsweise hat Heroin einen LD50-Wert von 1-5mg/kg beim Menschen und von 21,8 mg/kg bei der Maus. (Quelle)
 
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