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Aus dem SchattenTai-Chi ist eigentlich ein Kampfsport, auch wenn die Kämpfer sich wie in Zeitlupe und scheinbar schwerelos bewegen. Aber es geht nicht um Treten, Schlagen oder Körperkontakt. Die langsamen, rhythmischen und meditativen Körperbewegungen sollen helfen, Entspannung, innere Ruhe und Frieden zu finden. Was so schwerelos erscheint, verlangt durchaus Muskeltraining. Der Körper soll in der Bewegung aufrecht bleiben. So, als sei der Scheitelpunkt des Kopfes mit einem Faden am Himmel befestigt.
Für die erste Studie wurden 30 Taiwanesen mit Alterszucker über zwölf Wochen in Tai-Chi geschult. Es stellte sich heraus, dass die Übungen den Blutzucker senkten. Das ermittelten die Mediziner um Kuender Yang vom Chang-Gung-Memorial-Hospital in Kaohsi anhand des glykosylierten Hämoglobins. Dieser Wert ist ein Maß für die „Überzuckerung“ des Blutes. Er sank von 7,59 auf 7,16 Prozent. Dagegen verdoppelte sich die Menge des im Blut kreisenden Interleukin 12. Das ist ein Eiweiß, das die Immunabwehr stärkt. Zugleich ging Interleukin 4 zurück – dieses Eiweiß dimmt die Körperabwehr herunter.
In der zweiten Untersuchung wurden elf Personen mit erhöhten Blutzuckerwerten ebenfalls zwölf Wochen im Schattenboxen geschult. Wie die Forscher um Xin Liu von der Universität von Queensland in St. Lucia/Australien berichten, sank bei den Probanden Blutzucker und Blutdruck, sie verloren drei Kilogramm überflüssiges Körpergewicht und der Bauchumfang nahm um drei Zentimeter ab.
Anhänger des Tai-Chi werden günstige Effekte vielleicht auf den ungestörten Fluss der „Lebensenergie“ Qi (sprich: Tschi) zurückführen. Die Forscher haben in ihren im Fachblatt „British Journal of Sports Medicine“ veröffentlichten Untersuchungen eine andere Erklärung parat. Tai-Chi ist eine Form leichten körperlichen Trainings, und wie aus anderen Studien bekannt ist, hilft die nun einmal, wenn der Blutzucker zu hoch ist.
Es gibt fast an jeder VHS Tai-chi-Kurse, an denen man teilnehmen kann. Außerdem könnte man sich CDs kaufen, auf denen eine Abfolge von Tai Chi-Übungen zu hören sind. Das geht ganz gut . Man muß sie nur machen :idee:
Grüsse,
Uta