Steckt in Bio-Früchten doch mehr antioxidatives Potenzial?

Kate

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Hallo zusammen

Zudem verwies Frau S. auf den recht populären Lebensmittelchemiker Udo Pollmer. Im Fernsehen brachten sie ihn einmal, wo er (bei einer geringen Fallzahl) nachwies, dass biologisches Gemüse in der Regel deutlich weniger Vitamine aufwies. Er hatte dies so erwartet und begründete es damit, dass biologisch produziertes Gemüse in der Regel deutlich schlechter mit Nährstoffen versorgt sei (auch hier scheinen die also eine Rolle zu spielen :rolleyes:) und deshalb sich nur eine geringere Vitaminproduktion leisten könnten.
Aufgrund eines interessanten Fundes knüpfe ich hier (seht Euch auch die auf Karolus' Beitrag folgende Diskussion an) nochmal an, mit diesem Link:

Steckt in Biofrüchten doch mehr für die Gesundheit?

Grüße 👋
Kate
 
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Hallo Kate,

abgesehen von den Zweifeln an der höheren antioxidativen Kapazität in Bio-Obst und -Gemüse, gibt es ja auch noch die Frage nach Pestizid-Rückständen und auch nach der Frische.

Bei den Pestiziden schneiden ökologisch erzeugte Produkte besser ab. Allerdings scheint auch da die Gewissheit, ob nun diese Pestizide an konventionell erzeugten Produkten tatsächlich schädlich sind, nicht bewiesen.

Bioprodukte: Ist Bio auch gesünder? | Wissen | ZEIT ONLINE

Grüsse,
Oregano
 
Ich mache mir generell keine Sorgen oder gar Ängste, dass ich bei einem weitestgehenden (wenn möglichen) Verzicht auf lebensfeindliche, chemisch-künstliche Schad- und Giftstoffe und deren Rückstände in allen möglichen Produkten und Lebensbereichen, bis hin zur Muttermilch, nicht nur in Lebensmitteln, etwa irgendetwas (Lebens-)Wichtiges verpassen könnte.


Gerd
 
Wuhu,
ach Gott, immer diese Kontroversen ;)

Was mich zB aufregt, sind so "Verbraucherinfo-Sendungen", wo zB ein (TV-) Spitzen-Koch frische Produkte - einmal konventionell, einmal bio - mit/in junger, dynamischer Runde mit flotten Sprüchen und mit_ohne (echtem) Tiefengehalt sehr vielen Leuten vor dem Bildschirm vertrauenswürdig erzählt, "was Sache" sei...

Dabei wurde ähnliches wie hier verlinkt erzählt; Also dass zB Bio-Obst und Gemüse nicht mehr Vitamine in sich trügen, als konventionelles; Einzelne Obstsorten wurden vorgestellt, zB ein Apfelsorte; Beim Bio meinte man eben, leider nein, kein Mehr an Vitaminen (und wo bleiben die anderen Inhaltsstoffe?!) im Vergleich zum Konventionellen; ABER kein Wort über die Pestizidbelastung der Konventionellen!

Oder beim Fleisch - kaum (innert den gesetzlichen Grenzwerten) Antibiotika-Belastung beim Konventionellen, aber sogar auch (minimalst) beim Bio (! Schreckminute !); Natürlich darf/muss man Bio-Nutz-Tiere gegen Krankheiten behandeln, sonst würden die ja Sterben bzw kranke Tiere dürfen nicht in den Verkauf usw usf; Was aber an "Bio"-(energetischer)-Info in einem Bio-Tier zu finden ist, weil es eben "glücklich" leben konnte, war ebenso kein Thema (oder ging in der munteren Diskussion unter)...

Erinnert mich grade an die "EFSA-Studien"-Debatte in einem anderen Thread, wo ich schrieb: "Traue niemals einer Statistik/Studie, die du nicht selbst gefälscht äh angepasst hast ;)"; Die Wirtschaft (Konzerne, hier auch Verbände) schauen schon drauf, dass weiterhin das am wenigsten aufwändige (in Bezug auf Menschenarbeit und Kosteneinsatz etc) mit entsprechend hohem (finanziellen) Gewinn weiterhin die Leute im Mupersarkt kaufen "wollen"... Und sei es durch "hippe" TV-Sendungen, welche zielgerichtet aufgearbeitet sind.

Die Frage Steckt in Bio-Früchten doch mehr antioxidatives Potenzial? würde ich mit JA beantworten, rein gefühlsmäßig; Meine mich erinnern zu können, das auch schon so irgendwo erklärt bekommen zu haben; Nämlich dahingehend, dass "Bio" eben nicht verhätschelt im Glashaus 95 % gleichaussehende (und schmeckende) Paradeiser hervorbringt, sondern sich die Pflanze eben mit den unterschiedlichen Tag/Nacht/Temperaturen, Wasser- und Nährstoffangebot "herumschlagen" muss, und deshalb auch entsprechend hochwertige "Bio-(energetische)-Informationen" in sich trägt - und wohl auch nur eine prozentual viel geringere "Ausbeute" erzielt;

Der österreichische Paradeiser-Kaiser Steckovits - der seine tausenden (!) verschiedenen Paradeiser-(=Tomaten)-Sorten auf sonnigen pannonisch-burgenländischen Freilandfeldern OHNE Bewässerung und Aufbinden zieht - meinte unlängst, dass die "freie" Tomaten-Pflanze viele Meter (!) Wurzeltiefe hat, weil sie sich das (Grund-) Wasser sucht; Da sehen die zwar riesig hohen Glashausstauden mit ihren Würzelchen im Steinwollesubstrat mit immer gleichbleibender "Nähr"-Stoff-Versorgung doch etwas blass aus...
 
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Wuhu,
nochmal...

Fiel mir gerade wieder ein in diesem Zusammenhang; Da ging es um die "wertvollen Inhaltsstoffe" von Aloe Vera; Es wurde hierbei (Australien, war's, glaub ich) herausgefunden, dass "wilde ('freie' ;))" Pflanzen, die verstreut mit bzw unter anderen Pflanzen bzw Bäumen wuchsen, wesentlich mehr Inhaltsstoffe hatten, als jene von Bio- aber Mono-Kultur-Plantagen...
 
Hallo und danke für Eure rege Beteilung :)

Sorry auch, dass ich das gestern nur kurz anreißen konnte. Es ist ja ein immer wieder diskutiertes Thema, auch hier in der Rubrik (siehe obiger Link, dort wurde es übrigens schon etwas tiefgründiger diskutiert), hatte aber noch keinen eigenen Thread.

Und - ja, Alibiorangerl - ich bin kritisch bezüglich Studien, wer könnte kritischer sein? Dennoch finde ich, dass sie - neben dem "gesunden Menschenverstand", eigenen Erfahrungen u.a. - ein Mosaiksteinchen in einem Gesamtbild darstellen können. Eigentlich reicht zur Beurteilung einer Studie (des Studiendesigns) das Lesen eines Abstracts nicht, aber wer von uns schafft es schon, die Orginalstudien zu lesen...

Über meine persönlichen Präferenzen habe ich mit dem Threadtitel erstmal nichts gesagt. Die sind aber eindeutig: Bio (und zwar nicht nur nach EU-Siegel, sondern den Richtlinien der einschlägigen Anbauverbände) oder (im Grunde noch besser) Wildwuchs bzw. Anbau ganz ohne Schädlingsbekämpfung und Düngung.

Was mich zB aufregt, sind so "Verbraucherinfo-Sendungen", wo zB ein (TV-) Spitzen-Koch frische Produkte - einmal konventionell, einmal bio - mit/in junger, dynamischer Runde mit flotten Sprüchen und mit_ohne (echtem) Tiefengehalt sehr vielen Leuten vor dem Bildschirm vertrauenswürdig erzählt, "was Sache" sei...
Die finde ich auch furchtbar.

ach Gott, immer diese Kontroversen ;)
Ich fürchte, damit müssen wir als Menschen leben.

Die Frage Steckt in Bio-Früchten doch mehr antioxidatives Potenzial? würde ich mit JA beantworten, rein gefühlsmäßig; Meine mich erinnern zu können, das auch schon so irgendwo erklärt bekommen zu haben; Nämlich dahingehend, dass "Bio" eben nicht verhätschelt im Glashaus 95 % gleichaussehende (und schmeckende) Paradeiser hervorbringt, sondern sich die Pflanze eben mit den unterschiedlichen Tag/Nacht/Temperaturen, Wasser- und Nährstoffangebot "herumschlagen" muss, und deshalb auch entsprechend hochwertige "Bio-(energetische)-Informationen" in sich trägt - und wohl auch nur eine prozentual viel geringere "Ausbeute" erzielt;
Diese Argumentation ist der der Forscher (laut Beschreibungstext, weiter bin ich wie gesagt noch nicht) sehr ähnlich. Und ich finde sie (vom "gesunden Menschenverstand" her) nicht un-plausibel.

Grüße
Kate
 
1. Studie aus oben verlinkter Website: The impact of organic farming on quality of tomatoe... [PLoS One. 2013] - PubMed - NCBI

(Übersetzungen/Zusammenfassungen ohne Gewähr.)

The impact of organic farming on quality of tomatoes is associated to increased oxidative stress during fruit development.


Der Effekt organischer Landwirtschaft auf die Qualität von Tomaten geht einher mit erhöhtem oxidativem Stress während der Fruchtentwicklung

Oliveira AB, Moura CF, Gomes-Filho E, Marco CA, Urban L, Miranda MR.
Universidade Federal do Ceará, Depto. Bioquímica e Biologia Molecular, Fortaleza-CE, Brazil.

In-etwa-übersetzte Zusammenfassung des Abstracts

Ziel: Überprüfung der Hypothese, dass Tomaten aus organischer Landwirtschaft mehr Nährstoffe wie Phenole und Vitamin C ansammeln, als Konsequenz der mit dieser Anbaumethode verbundenen beanspruchenden Bedingungen.

Bei Früchten aus organischem Anbau zeigte sich im Stadium der Handelsreife im Vergleich zu Früchten aus konventionellem Anbau:

  • reduziertes Wachstum
  • um +29% erhöhte titrierbare Säure,
  • um +57% erhöhter Inhalt an löslichen Feststoffen
  • um +55% erhöhte Konzentration an Vitamin C
  • um +139% erhöhter Gesamt-Phenol-Gehalt (dies passt zu der während der Fruchtentwicklung beobachteten mehr als zweifach höheren Aktivität von Phenylalanin-Ammoniak-Lyase (PAL))
  • um 60% höherer Zellmembran Lipidperoxidation(LPO)s-Grad
  • dramatisch höhere SOD-Aktivität

Schlussfolgerungen der Autoren: Die Beobachtungen legen nahe, dass Tomaten aus organischem Anbau beanspruchende Bedingungen durchleben, die oxidativen Stress verursachen. Die Ansammlung höherer Konzentrationen löslicher Feststoffe wie Zucker und anderer Verbindungen wie Vitamin C und Phenol-Verbindungen tragen zur Ernährungsqualität der Früchte bei.

Gruß
Kate
 
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2. Studie aus oben verlinkter Website: acta.chem-soc.si/60/60-1-19.pdf

(Übersetzungen/Zusammenfassungen ohne Gewähr.)

Acta Chim. Slov. 2013, 60, 19–25
Scientific paper

Strawberries From Integrated and Organic Production: Mineral Contents and Antioxidant Activity

Erdbeeren aus integrierter und organischer Produktion: Mineralstoffgehalte und antioxidative Aktivität

Janja Kristl,* Andreja Urbanek Krajnc, Branko Kramberger and Silva Grobelnik Mlakar
University of Maribor, Faculty of Agriculture and Life Sciences, Pivola 10, SI-2311 Ho~e, Slovenia

In-etwa-übersetzte Zusammenfassung des Abstracts

Da die Ernährungsqualität von Nahrungsmitteln zunehmend wichtiger für Konsumenten wird, sollte landwirtschaftlichen Praktiken und deren Einflüssen auf die Nährstoffgehalte deutliche Aufmerksamkeit gewidmet werden. Diese Untersuchung studierte die Mineralstoffgehalte und antioxidanten Aktivitäten in den Früchten von vier organisch-gewachsenen Erdbeer Kultursorten, "St. Pierre", "Elsanta", "Sugar Lia" und "Thuchampion" und verglich sie mit denen von integriert-gewachsenen Pflanzen.

Die Erdbeeren wurden verdaut(?) and analysiert auf K, Mg, Fe, Zn, Cu und Mn mit einem Atom-Absorptions-Spektrometer, während P analysiert wurde mit einer Vanadat-Molybdat-Methode. Zusätzlich wurde die antioxidante Aktivität untersucht mit dem ABTS-Assay.

Die Mineralstoffgehalte und antioxidanten Aktivitäten hingen ab von der Kultursorte und ihrem Anbausystem.

Organisch gewachsene Früchte zeigten
  • höhere antioxidante Aktivitäten
  • höheren Kupfer-Gehalt
Integriert angebaute Früchte waren
  • überlegen in ihren Gehalten von P, K, Mg, Fe and Mn
Der Zn-Gehalt zeigte sich ähnlich, was vermutlich zeigt, dass der Zn-Gehalt von Erdbeeren nicht von der Kultursorte abhängt.

---

Hier wird integrierter Anbau verglichen mit organischem Anbau. Integrierter Anbau ist eine Art Kompromiss zwischen konventionellem und organischem Anbau. Die Studie ist zudem etwas komplexer, da Kultursorten und Anbaumethoden einbezogen wurden. Wen's genauer interssiert, sollte mal reinschauen (unter dem o.g. Link steht die gesamte Studie).

Noch kurz der Abschnitt Schlussfolgerungen:

Die Studie bestimmt die Mineralstoffgehalt und antioxidanten Aktivitäten bei Früchten von 4 Kultursorten, gewachsen unter organischer und integrierter Landwirtschaft.

Einfluss der Kultursorte bei gleicher Anbaumethode:
  • Mineralstoffgehalt und antioxidante Aktivitäten unterschieden sich mit Ausnahme von Zn.
  • Die Rangfolge der Kultursorten bezüglich der antioxidanten Aktivität war unabhängig von der Anbaumethode, so dass zu vermuten ist, dass die antioxidante Aktivität kultursorten-spezifisch ist.
  • Die "Thuchampion"-Früchte zeigten jeweils die höchsten Mineralstoffgehalte, während "Elsanta" charakterisiert war durch die höchste antioxidante Aktivität.

Einfluss der Anbaumethode:
  • Die organischen Erdbeeren zeigten höhere antioxidante Aktivität und Cu-Gehalt, aber niedrigere Gehalte von K, Mg, P, Fe, Zn und Mn, verglichen mit ihren integrierten Gegenstücken.
Da die Kultursorten nicht am gleichen Ort wuchsen, kommen die Einflüsse äußerer Variablen wie klimatischer Unterschiede und Bodenbedingungen dazu, so dass es schwierig ist, generelle Schlüsse zu ziehen bezüglich des Effektes der Anbaumethode auf die beobachteten Parameter.

---

Interessant finde ich hier vor allem auch den Einfluss der Kultursorte.
 
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Hallo zusammen,

ich denke, um die Eingangsfrage dieses Threads einfach mal zu beantworten, ja, es steckt mehr antioxidatives und anderes gesundheitsförderndes Potenzial in "biologisch angebautem" Gemüse und Obst.

Ein Grund ist wohl auch der, dass viele sekundäre Pflanzenstoffe von den Pflanzen gebildet werden, um potenzielle sog. "Fressfeinde", also Schmarotzer, wie z.B. Schimmelpilze u.a. zu vertreiben. Werden die Pflanzen jetzt jedoch mit Fungiziden und Pestiziden behandelt, so bilden sie diese für den Menschen gesundheitsförderlichen Stoffe erst gar nicht aus.

So verhält es sich bspw. auch bei den sog. Salvestrolen, also Schutzstoffen, die von den Pflanzen gegen Pilzbefall ausgebildet werden, jedoch nur dann, wenn sie nicht mit Fungiziden behandelt werden:

Die Rot-und-Grün-Diät

Dan: "Natürlich waren die Universität und unsere Kollegen über diesen
Bericht verärgert. Zudem erschien der Artikel auch noch in Zeitungen in
allen Teilen der Welt. Als Folge erhielt Gerry Dutzende von Briefen aus
aller Herren Länder, aus China, aus Japan und aus Afrika, mit der Frage,
ob das Mittel schon erhältlich war." Gerry durchsuchte alle Monografien,
um herauszufinden, ob es Pflanzen gab, in denen diese Stoffe vorkamen.
Denn das synthetische Medikament konnte er noch nicht auf den Markt
bringen. Schließlich führten ihn seine Nachforschungen zur Entwicklung
der Rot-und-Grün-Diät. Damit konnte er die Fragen all dieser Menschen
beantworten. Ein Medikament konnte er ihnen noch nicht anbieten, doch er
hatte eine natürliche Alternative gefunden.

Bei der Rot-und-Grün-Diät geht es hauptsächlich darum, Obst, Gemüse
und Kräuter zu essen, um die Aufnahme von wichtigen Salvestrolen zu
maximieren. Dabei wird sowohl mit der Art als auch der Qualität der
Produkte sehr gezielt umgegangen. Iss möglichst biologisch angebaute
Nahrungsmittel und, da dies eine gute Eselsbrücke darstellt, iss rot und
grün. Als Basis dienen die grünen Gemüsearten und Kräuter zum
Hauptgericht, als Nachtisch dann rote Früchte. Nicht umsonst wählen wir
Menschen vorzugsweise erst würziges und als Nachtisch süße Speisen. Dies
ist eine überall in der Welt verwendete Formel. "Wir glauben, dass sich
dies so entwickelt hat, um die Absorption und Aktivierung von
essentiellen Nahrungsmitteln, wie Salvestrolen, zu maximieren."
Salvestrole kommen in Obst und Gemüse vor, das nicht mit
schimmeltötenden Mitteln gespritzt wurde. Die Pflanzen stellen selbst
Salvestrole her, um sich gegen Schimmel zu schützen. Dies ist ein sehr
starkes Argument für die Verwendung von biologischem, nicht gespritztem
Gemüse. Weiter ist wichtig, dass die Salvestrole hitzebeständig sind.
Man kann sie also kochen. Aber: man muss darauf achten, dass man sie
nicht mit dem Kochwasser weggießt.

Gemüse: alle Arten von "grün", unter anderem: Broccoli, Kohl,
Grünkohl, Wirsing, Rosenkohl, Blumenkohl, Kohlrabi, Chinakohl, Spinat,
Mangold, Salat, Brunnenkresse, grüne Bohnen, Saubohnen, Erbsen. Und
darüber hinaus auch Artischocken (rund), rote & gelbe Pfefferschoten,
Sellerie, Avocado, Kürbis, Salatgurke, Melone und Gurken.

Obst: alle roten Früchte: Trauben, schwarze Johannisbeeren, rote
Johannisbeeren, Brombeeren, Maulbeeren, amerikanische Moosbeeren,
Heidelbeeren. Und darüber hinaus auch Äpfel, Birnen, Ananas, Mangos und
Mandarinen.

Als Reaktion erhielt Gerry viel Feedback. In diesem Moment stieß er zu
Dans Gruppe. Die Wissenschaft hinter den Salvestrolen begann mit Gerrys
Arbeit zu Resveratrol (findet sich u.a. in roter Grapefruit). Dies löst
ein Enzym aus, das in Krebszellen vorhanden ist, wodurch ein Stoff mit
der Bezeichnung Piceatannol produziert wird, das die Krebszelle angreift.


Er entwickelte ein Medikament, das die Wirkung von Resveratrol
imitierte. Die klinischen Tests dieses Medikamentes laufen derzeit. Aber
er stellte sich die folgende Frage: "Die Natur braucht kein Medikament
zur Aktivierung dieses Enzyms."


Quelle: Salvestrole und das Enzym CYP1B1 - Vitalstoff Journal

Viele Grüße
Binnie
 
Zu den sekundären Pflanzenstoffen kann man bei Wikipedia Folgendes nachlesen:

Heute glaubt man, dass sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wichtige ökologische
Aufgaben haben. Es wird angenommen, dass sich pflanzliche Sekundärstoffe als
Folge einer intensiven Interaktion zwischen Pflanzen und ihrer Umwelt –
insbesondere Fressfeinden – entwickelt haben. Viele pflanzliche Sekundärstoffe
dienen der Pflanze als effektive chemische Abwehrstoffe gegen Herbivoren
und Pathogene. Andererseits locken Sekundärmetabolite als
Farb- und Aromastoffe pollenverbreitende Insekten und samenverbreitende Früchtefresser an.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sekun...edeutung_f.C3.BCr_den_pflanzlichen_Organismus
Also, wie Orangerl weiter oben schon schrieb, ist es offenbar wichtig, dass sich der pflanzliche Organismus mit verschiedenen Einflüssen aus der Umwelt auseinandersetzt, damit er diese auch für den Menschen protektiven Substanzen ausbildet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sekundäre_Pflanzenstoffe#Bedeutung_f.C3.BCr_den_Menschen

Hier habe ich noch einen Artikel zur Auseinandersetzung Bio - konventionelle Lebensmittel gefunden, der recht interessant zu sein scheint:
Bio-Lebensmittel sind gesünder

Eigentlich sollte einem ja schon der gesunde Menschenverstand sagen, dass Nahrungsmittel, die unter unnatürlichen Bedingungen gewachsen sind, nicht gesund sein können, aber scheinbar braucht der degenerierte Menschenverstand trotzdem auch immer wieder "wissenschaftliche" Beweise dafür...

Viele Grüße
Binnie
 
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Hallo Binnie,

vielen Dank für Deine Beiträge.

Eigentlich sollte einem ja schon der gesunde Menschenverstand sagen, dass Nahrungsmittel, die unter unnatürlichen Bedingungen gewachsen sind, nicht gesund sein können, aber scheinbar braucht der degenerierte Menschenverstand trotzdem auch immer wieder "wissenschaftliche" Beweise dafür...
In meinen Augen gibt es einen weiteren Anlass, nach wissenschaftlichen Belegen (mehr ist es ja nicht, Beweise gibt es in einer statistisch ausgerichteten Wissenschaft nicht) zu suchen: Die "Bio-Kritiker" argumentieren auch auf dieser Ebene und nennen Studien. Dies einfach vom Tisch zu wischen, reicht mir nicht, ich schau dann schon gern genauer hin: 1. Was wurde genau mit welchem Studiendesign untersucht, was waren die Ergegnisse? 2. Gibt es nicht auch (seriöse, soweit sich das überprüfen lässt) Studien, die was anderes sagen.

Für meine ganz persönliche Entscheidung, was ich esse, reicht mir - genau wie Dir - mein "Menschenverstand" und teilweise auch meine Geschmacksnerven (in meiner Bio-Anfangszeit Ende der 80er habe ich mal Bio-Möhrchen mit konventionellen verglichen und fand den Unterschied schon frappant, ich hörte kürzlich auch von einem Hund, der nur Bio-Möhrchen fraß, nachdem er die einmal probiert hatte ;)).

Grüße :wave:
Kate
 
Hallo Kate,

da scheint es Dir wohl ganz ähnlich wie mir zu gehen. :bier: Ich finde ja auch diese neueren Forschungen, besonders auch zu den sekundäre Pflanzenstoffen, sehr spannend.

Aber offensichtlich scheint es trotzdem immer wieder auch Leute zu geben, die auf diesen ganzen Mist in den Massenmedien oder auf diesen Udo Pollmer reinfallen...

Viele Grüße
Binnie
 
Hallo zusammen,

noch etwas: der Verbraucher hat es mit in der Hand, unter welchen Bedingungen die Arbeiter das Obst und Gemüse anbauen müssen, ob sie mit hochgiftigen Chemikalien (Pestiziden, Fungiziden usw.) umgehen müssen und wie allgemein die Arbeitsbedingungen sind. Jeder Cent, den die Verbraucher einsparen, verschlechtert die Arbeitsbedingungen dieser Arbeiter!

Greifen die Verbraucher zu billigeren, konventionell erzeugten Nahrungsmitteln, hat das also unmittelbare Auswirkungen! Bei der Entscheidung "Bio" oder konventionell erzeugte Produkte spielt also nicht nur das eigene Wohl eine Rolle, sondern auch die Verantwortung für seine Mitmenschen und allgemein für die Umwelt!

Anbei eine interessante Reportage dazu. Hier geht es speziell um Bananen, aber das trifft wohl in sehr ähnlicher Weise auch auf andere Erzeugnisse zu:

Der Preis für Bananen ist seit 20 Jahren nicht gestiegen. Der Film deckt die erstaunlich große Macht deutscher Supermarktketten auf und zeigt, welch dramatische Folgen unser Billigwahn für Arbeiter und Umwelt in den Anbauregionen Lateinamerikas hat.

Trotz möglicher Alternativen greifen die Kunden vor allem zu den Billigangeboten. Entgegen aller Lippenbekenntnisse fristen Bio- und Fair-Trade-Bananen ein Nischendasein. Der über ein Jahr lang recherchierte Film zeigt in eindringlichen Bildern: Die wahre "Bananenrepublik" liegt heutzutage nicht mehr in Lateinamerika, sondern in Deutschland.

Quelle: www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wdr/03062013-billig-billiger-banane-100.html

Viele Grüße
Binnie
 
Wuhu,
danke Binnie für
.. noch etwas: der Verbraucher hat es mit in der Hand, unter welchen Bedingungen die Arbeiter das Obst und Gemüse anbauen müssen, ob sie mit hochgiftigen Chemikalien (Pestiziden, Fungiziden usw.) umgehen müssen und wie allgemein die Arbeitsbedingungen sind. Jeder Cent, den die Verbraucher einsparen, verschlechtert die Arbeitsbedingungen dieser Arbeiter!

Greifen die Verbraucher zu billigeren, konventionell erzeugten Nahrungsmitteln, hat das also unmittelbare Auswirkungen! Bei der Entscheidung "Bio" oder konventionell erzeugte Produkte spielt also nicht nur das eigene Wohl eine Rolle, sondern auch die Verantwortung für seine Mitmenschen und allgemein für die Umwelt!

Anbei eine interessante Reportage dazu. ...
diesen "Bananen"-Link! Passend dazu das selbe, in "braun", nämlich: https://www.symptome.ch/threads/exclusiv-bittere-ernte-kaffee-genuss-und-seine-auswirkungen.111452/
 
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