Spritze gegen Erblindung bei Diabetes?

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
72.709
Spritze gegen Blindheit für Diabetiker
27 Diabetiker erblinden jeden Tag in Deutschland - doch eine neue Behandlungsmethode kann Augenärzten zufolge vielen Betroffenen die Sehkraft zurückbringen. «Die Spritze gegen Altersblindheit kann man mit ganz großem Erfolg auch bei starker Wasseransammlung in der Netzhautmitte einsetzen», sagte ....

Wenn sich der Blutzucker von Diabetikern im Tagesverlauf stark verändert, erkrankt die Netzhaut. In der milden Form kommt es zu punktförmigen Blutungen oder Aussackungen von Gefäßen. Bei der schwereren Form bilden sich laut Scharrer neue Gefäße in der Netzhaut. Das Bindegewebe fängt an zu wuchern, im Extremfall kann es sogar die Netzhaut abziehen. In beiden Fällen sammelt sich oftmals Wasser an der Stelle des schärfsten Sehens an. Betroffen seien davon etwa 400 000 Menschen in Deutschland, erläuterte Scharrer. Vielen von ihnen drohe die Erblindung.

Bislang habe man die Sehprobleme nur im Anfangsstadium per Laser behandeln können, sagte Scharrer. Eine neue, im vergangenen Jahrgetestete Behandlungsmethode könne bei gut der Hälfte der Betroffenen die Sehkraft wieder deutlich verbessern. «Da wird im OP-Saal unter aseptischen Bedingungen ein spezielles Medikament in den hinteren Glaskörperraum gespritzt. Dieses Medikament führt dazu, dass die Netzhautmitte innerhalb von Tagen trocken wird und der Patient wieder besser sieht.»

Nicht nur Ärzte und Patienten, auch die Krankenkassen hätten bereits positiv auf die Ergebnisse der Tests an Patienten reagiert. «Die Methode ist noch nicht offiziell zugelassen, aber klinisch bereits anerkannt», sagte Scharrer. Er rechne mit einer Zulassung binnen eines Jahres.
journalMED - Experte: Spritze gegen Blindheit für Diabetiker

Das wäre wohl eine wesentliche Verbesserung der Früherkennung von Augenschäden.
Dazu auch beitragen kann die Fundus-Kamera, mit der scharfe Bilder der Gefäße des Auges gemacht werden können:

Bei FIN (Abkürzung für Fundus Imaging Network) kommt erstmals in der Augenheilkunde die Telemedizin zum Einsatz. Auf dem 19. Kongress der Deutschen Augenchirurgen (DOC) in Nürnberg wurde die FIN-Früherkennung jetzt vorgestellt.

Augenarzt und Kongresspräsident Dr. Armin Scharrer aus Fürth: "Das Auge ist die einzige Stelle des Menschen, wo der Arzt einen direkten Blick auf die Gefäße des Patienten hat. Kleinste Veränderungen an den feinen Gefäßen lassen sich auf der Netzhaut oft bereits dann erkennen, wenn andere Diagnosetechniken noch keinen krankhaften Befund anzeigen. Auf diese Weise kann der Augenarzt nicht nur Miniblutungen und Makuladegeneration frühzeitig erkennen und behandeln, sondern auch das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko individuell abschätzen."

Und so funktioniert FIN:
Eine besonders leistungsstarke Funduskamera (kostet rund 90.000 Euro) liefert bei der Untersuchung gestochen scharfe Digitalfotos von der Netzhaut am Augenhintergrund des Patienten. Die Diagnose stellt aber nicht nur der untersuchende Arzt, sondern auch ein speziell in Netzhautdiagnostik ausgebildeter Experte, dem der Untersucher die Bilder digital zusendet. Denn: Vier Augen sehen mehr als zwei.
Zusätzlich wertet ein Computer die Bilder nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus. Der Arzt markiert fragliche oder auffällige Bereiche, der Rechner vergleicht sie mit den aktuellsten medizinischen Daten und Studienergebnissen.

Hat der Hausaugenarzt seinen Patienten in ein FIN-Zentrum zur Diagnostik überwiesen, erhalten er und der externe Spezialist die Bilder zur Auswertung.

Besonders wertvoll und wichtig ist die neue Technik für Raucher und Risikopatienten mit Diabetes, Bluthochdruck und zu hohen Cholesterinwerten. Dr. Scharrer: "Jedes Jahr erblinden 20.000 Menschen in Deutschland. Hauptursachen sind Makuladegeneration, Diabetes und grüner Star. Bei einem Großteil der Patienten könnte die Erblindung verhindert werden, wenn rechtzeitig eine hochqualitative Vorsorge betrieben würde. Hier stellt FIN einen Meilenstein in der modernen Vorsorgediagnostik dar."......
Dr. Ober - Dr. Scharrer, Augenärzte in Nürnberg/Fürth: Aktuelle Pressemeldungen


Hat hier jemand Erfahrungen mit dieser hier als besser beschriebenen Diagnostik?

Gruss,
Uta
 
Oben