Hallo,
ich fand, dass man, wenn man Selen als NEM erwähnt, sollte man die Erkenntnisse von Daunderer und Retzeks Bericht dabei auch ins Kalkül ziehen. Einen Beweis für diese Erkenntnisse/Erfahrungen habe ich bisher nicht gefunden. Vielleicht wird er ja von der Wissenschaft noch nachgeliefert oder/und entkräftet.
#Oregano: Danke Dir für Deinen interessanten Link. Er scheint zu bestätigen, dass eine Ausleitung zumindest mit DMPS bei hohem Selenspiegel schwierig ist.
#Kate
Ich glaube Dir ganz bestimmt, wenn Du schreibst, dass Dir die Einnahme von Selen geholfen hat. Soweit ich mich erinnere, hast Du mit Hashimoto zu kämpfen gehabt und Selen hat Dir geholfen. Das kann natürlich vor allem an Deiner
persönlichen, genetischen Ausstattung liegen, die dafür sorgt, dass Du ohne Selen einen ständigen Mangel hast. Könnte sein, dass ich auch einen diesbezüglichen Enzymmangel an z.B. Glutathionperoxidase habe. Aber das gilt sicher nicht für alle.
#Maxjoy: Ich wollte klarstellen, weshalb ich eine Seleneinnahme kritisch sehe, bin aber auch lernbereit. Da mir bisher keine weiteren Informationen als die genannten bekannt waren, habe ich mir die Mühe gemacht und noch ein bißchen zum Thema recherchiert. Hier ist ein gut verständlichen Artikel dazu, in dem wahrscheinlich alles zum Tragen kommt, was aktuell Stand der Wissenschaft ist (Daunderers These/Erkenntnis kommt da nicht vor):
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/entgiftung-und-ausleitung/entgiftung-mit-selen-ia
Die aktuellen, wissenschaftlichen Grundlagen für das, was in obigem Artikel geschrieben wird, kann man z.B. in dieser Dissertation von Martin Bosch aus dem Jahr 2006 nachlesen:
edoc.ub.uni-muenchen.de/6056/1/Bosch_Martin.pdf
meine eigene (unwissenschaftliche) Zusammenfassung:
Selen und Quecksilber gehen tatsächlich im Blut inerte d.h. reaktionsträge, schwerlösliche Verbindungen ein. Das führt dazu, dass Quecksilber in gewisser Weise auch unschädlich gemacht wird (Seite 54). Allerdings gelangt dieser Komplex mit dem Blutfluß auch in andere Organe.
Man hat im Tierversuch festgestellt, dass besonders in der Niere viel Quecksilber abgelagert wird. Außerdem hat man festgestellt, dass z.B. Zahnärzte, die überdurchschnittlich mit Quecksilber belastet sein können, in der Regel auch höhere Selenwerte im Blut haben. In der Dissertation von Martin Block wurde festgestellt, dass im Blut das Verhältnis von Selen und Quecksilber 1:1 beträgt.
Es sieht so aus, als wenn der Körper versucht, mithilfe von Selen Quecksilber zu binden bzw. unschädlich zu machen. Auch bei Fischen ist das untersucht und festgestellt worden (hoher Quecksilberwert, hoher Selenwert). Wenn jetzt das Selen trotzdem nicht reicht, um das Quecksilber zu binden, dann wird es offensichtlich dort geholt, wo viel ist, aus der Schilddrüse. Deshalb hilft die Selengabe insbesondere bei Hashimoto. Ob jetzt die zusätzliche Selengabe eine ausschliesslich positive Wirkung, wie man annimmt, auf die Toxizität von Quecksilber hat, muss noch weiter erforscht werden.
viele Grüsse