nicht der papa
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- 18.11.09
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Ja. Ich kann nur das schreiben, was ich erlebt habe und wie ich es sehe.
Und das war, dass ich damals entdeckt hatte, dass unsere Tochter sich ritzt. Wir sind sofort zu einer entsprechenden Beratungsstelle. Wo sie dann von der Beratungsstelle nach einem Test, bei dem darauf bestanden wurde, dass er ohne mich gemacht wird, sofort zur Borderlinerin erklärt und auch richtig scharf auf einen Klinikaufenthalt gemacht wurde.
Ich kannte zu der Zeit schon einige Jugendliche, die in eine regelrechte psychiatrische Trettmühle geraten waren. Auch die Geschichte der Tochter einer Freundin, die sich bei ihrem Aufenthalt noch zwei weitere Krankheitsbilder (u.a. eine Bulemie) zu gelegt hatte und hielt davon gar nichts.
Sogar beim Besuch der Beratungsstelle traf ich auf junge Ritzerinnen, nur wenige Jahre älter als unsere Tochter, die schon mehrfache Aufenthalte in der Psychiatrie hinter sich hatten und sich immer noch ritzten.
So sollte unsere Tochter nicht enden. Deshalb habe ich alles getan, um ihr das Auszureden.
Dazu waren die Foren mit Berichten von jungen Ritzerinnen über ihren/ihre Psychatrieaufenthalt/e im Übrigen das Überzeugenste, was ich ihr anbieten konnte.
Hier möchte ich Mal an Sternenstaub erinnern. Auch wenn es mich wahnsinnig macht, dass er es nicht auf den Punkt bringt und wirklich erzählt, inwieweit ihm die Bewusstwerdung der Einheit von Geist/Körper und Seele bei der Gesundung geholfen hat.
Das Bewusstsein darüber diesbezüglich eine psychische Krankheit zu haben wird bei den Betroffenen mMn. wesentlich darüber definiert, dass der Mensch einen Stempel für sein Verhalten aufgedrückt bekommt und dann nach schulmedizinischer Leitlinie meist auch mit Hilfe von Psychopharmaka entsprechend therapiert wird.
Durch dieses Bewusstsein ist die Situation für den Menschen mMn. eine völlig andere geworden. Er hat eine Krankheit mit einem Namen und ist erstmal in einer Diagnose gefangen, an die die meisten Menschen auch glauben. Er ist krank. Er braucht sogar eine Psychatrie und bekommt sofort eine Telefonnummer der Psychiatrie für den Notfall. Dann lernt dieser junge Mensch als nächstes nicht nur in der Psychiatrie, sondern auch durch Informationen im www, dass er eine sehr schwer zu behandelnde Krankheit hat. Das alleine stellt mMn. schon eine ganz andere Gefahr der Manifestation eines Verhaltens dar.
Denn das schafft in meinen Augen ein vollkommen anderes Bewusstsein, als die Aussage ich bin nicht krank, sondern habe mir (aus welchen Gründen auch immer) ein völlig falsches Verhaltensmuster zugelegt, dass ich mit Hilfe genauso wieder ändern kann, wie ich es mir zugelegt habe.
Der Arzt der psychiatrischen Abteilung der Uniklinik Fft. hat mir damals nach einer umfassenden Untersuchung gesagt, dass es absoluter Unsinn ist bei einer Jugendlichen von Borderline zu sprechen.
Aber auch, dass unsere Tochter das machen würde, um sich in den Mittelpunkt zu stellen und mehr Aufmerksamkeit von anderen (auch innerhalb ihrer Freundesclique) zu erlangen.
Das war für mich wirklich sehr irritierend, da sie zu der Zeit (allerdings erst nach Besuch der Beratungsstelle) nicht nur öfter von Selbstmord sprach und unbedingt in die Psychatrie wollte, sondern ja auch ganz offensichtlich litt.
Das Einzige, was als greifbarer Kummer vorhanden war, war im Übrigen Liebeskummer.
Und ja, ich habe richtig gedacht, da unsere Tochter sich seit 4 Jahren nicht mehr ritzt. Nachdem sie das Ritzen überwunden hatte und ich ihr sagte, was dieser Arzt in der Uni Fft. gesagt hat, sagte sie, dass er vollkommen Recht hatte und sie es absolut nicht mehr verstehen kann, wie sie sowas Doofes machen konnte.
Ca. 25% aller Jugendlichen haben nach Umfragen bereits Erfahrungen mit dem Ritzen.
Meine Tochter kennt einige davon. Auch solche, die von selbst aufhörten. Und ja, ich habe schon lange ihre Zustimmung darüber zu schreiben.
Früher sagte man, dass sich nur solche Menschen ritzen, die schwere traumatische Erfahrungen gemacht haben. Gleichwohl es natürlich auch vorkommt. Das ist heute aber schon lange nicht mehr die Voraussetzung.
Ich kann es generell nur so sehen, wie ich es geschrieben habe.
Und ich schreibe damit nicht, dass es keine Störungen gibt. Aber dass man Verhaltensstörungen nur mit Hilfe seines Bewusstseins selbst ändern kann und bei Borderline alle möglichen Diagnosen in eine Verpackung gesteckt wurden und es kaum einen Menschen geben dürfte, der nicht schon in irgendeiner Lebensphase unter die Kriterien gefallen ist.
Und das war, dass ich damals entdeckt hatte, dass unsere Tochter sich ritzt. Wir sind sofort zu einer entsprechenden Beratungsstelle. Wo sie dann von der Beratungsstelle nach einem Test, bei dem darauf bestanden wurde, dass er ohne mich gemacht wird, sofort zur Borderlinerin erklärt und auch richtig scharf auf einen Klinikaufenthalt gemacht wurde.
Ich kannte zu der Zeit schon einige Jugendliche, die in eine regelrechte psychiatrische Trettmühle geraten waren. Auch die Geschichte der Tochter einer Freundin, die sich bei ihrem Aufenthalt noch zwei weitere Krankheitsbilder (u.a. eine Bulemie) zu gelegt hatte und hielt davon gar nichts.
Sogar beim Besuch der Beratungsstelle traf ich auf junge Ritzerinnen, nur wenige Jahre älter als unsere Tochter, die schon mehrfache Aufenthalte in der Psychiatrie hinter sich hatten und sich immer noch ritzten.
So sollte unsere Tochter nicht enden. Deshalb habe ich alles getan, um ihr das Auszureden.
Dazu waren die Foren mit Berichten von jungen Ritzerinnen über ihren/ihre Psychatrieaufenthalt/e im Übrigen das Überzeugenste, was ich ihr anbieten konnte.
Hier möchte ich Mal an Sternenstaub erinnern. Auch wenn es mich wahnsinnig macht, dass er es nicht auf den Punkt bringt und wirklich erzählt, inwieweit ihm die Bewusstwerdung der Einheit von Geist/Körper und Seele bei der Gesundung geholfen hat.
Das Bewusstsein darüber diesbezüglich eine psychische Krankheit zu haben wird bei den Betroffenen mMn. wesentlich darüber definiert, dass der Mensch einen Stempel für sein Verhalten aufgedrückt bekommt und dann nach schulmedizinischer Leitlinie meist auch mit Hilfe von Psychopharmaka entsprechend therapiert wird.
Durch dieses Bewusstsein ist die Situation für den Menschen mMn. eine völlig andere geworden. Er hat eine Krankheit mit einem Namen und ist erstmal in einer Diagnose gefangen, an die die meisten Menschen auch glauben. Er ist krank. Er braucht sogar eine Psychatrie und bekommt sofort eine Telefonnummer der Psychiatrie für den Notfall. Dann lernt dieser junge Mensch als nächstes nicht nur in der Psychiatrie, sondern auch durch Informationen im www, dass er eine sehr schwer zu behandelnde Krankheit hat. Das alleine stellt mMn. schon eine ganz andere Gefahr der Manifestation eines Verhaltens dar.
Denn das schafft in meinen Augen ein vollkommen anderes Bewusstsein, als die Aussage ich bin nicht krank, sondern habe mir (aus welchen Gründen auch immer) ein völlig falsches Verhaltensmuster zugelegt, dass ich mit Hilfe genauso wieder ändern kann, wie ich es mir zugelegt habe.
Der Arzt der psychiatrischen Abteilung der Uniklinik Fft. hat mir damals nach einer umfassenden Untersuchung gesagt, dass es absoluter Unsinn ist bei einer Jugendlichen von Borderline zu sprechen.
Aber auch, dass unsere Tochter das machen würde, um sich in den Mittelpunkt zu stellen und mehr Aufmerksamkeit von anderen (auch innerhalb ihrer Freundesclique) zu erlangen.
Das war für mich wirklich sehr irritierend, da sie zu der Zeit (allerdings erst nach Besuch der Beratungsstelle) nicht nur öfter von Selbstmord sprach und unbedingt in die Psychatrie wollte, sondern ja auch ganz offensichtlich litt.
Das Einzige, was als greifbarer Kummer vorhanden war, war im Übrigen Liebeskummer.
Und ja, ich habe richtig gedacht, da unsere Tochter sich seit 4 Jahren nicht mehr ritzt. Nachdem sie das Ritzen überwunden hatte und ich ihr sagte, was dieser Arzt in der Uni Fft. gesagt hat, sagte sie, dass er vollkommen Recht hatte und sie es absolut nicht mehr verstehen kann, wie sie sowas Doofes machen konnte.
Ca. 25% aller Jugendlichen haben nach Umfragen bereits Erfahrungen mit dem Ritzen.
Meine Tochter kennt einige davon. Auch solche, die von selbst aufhörten. Und ja, ich habe schon lange ihre Zustimmung darüber zu schreiben.
Früher sagte man, dass sich nur solche Menschen ritzen, die schwere traumatische Erfahrungen gemacht haben. Gleichwohl es natürlich auch vorkommt. Das ist heute aber schon lange nicht mehr die Voraussetzung.
Ich kann es generell nur so sehen, wie ich es geschrieben habe.
Und ich schreibe damit nicht, dass es keine Störungen gibt. Aber dass man Verhaltensstörungen nur mit Hilfe seines Bewusstseins selbst ändern kann und bei Borderline alle möglichen Diagnosen in eine Verpackung gesteckt wurden und es kaum einen Menschen geben dürfte, der nicht schon in irgendeiner Lebensphase unter die Kriterien gefallen ist.