Seit Jahren von Müdigkeit und Schwäche geplagt

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Chibo3455

Hallo, ich bin 24 und männlich.

Ich habe bis vor 3,5 Jahren eher ungesund gelebt (wenig bis gar keinen Sport, 3 Jahre geraucht, gelegentlich Alkohol getrunken und mich ungesund ernährt).

Habe dann eben angefangen gesünder zu leben, heißt mehr Sport, kein Rauchen mehr, gesunde Ernährung etc. Hatte mir Fortschritte im Bereich Sport, allgemeine Verfassung und Anfälligkeit für Infekte versprochen. Diese Effekte sind bis heute ausgeblieben... Ich bin immer noch anfällig für Grippen und Infekte, merke keine Fortschritte beim Sport und bin tagsüber schlapp und müde. Zudem brauche ich sehr viel Schlaf ( ca. 10 Stunden). Ich habe das Gefühl dass ich mich eben in diesen 3,5 Jahren kaum weiterentwickelt habe.

War in dieser Zeit bei mehreren Ärzten (mehrere Hausärzte und Endokrinologe) aber keiner konnte mir sagen was mit mir nicht stimmt. In den letzten 6 Monaten habe ich sogar Schwächeanfälle wo ich beim Gehen einknicke.

Da mir wegen meiner mangelnden geistigen Leistungsfähigkeit und meiner mangelnden körperlichen Robustheit (dauernd krank) nun auch mein Arbeitsverhältnis gekündigt wurde, bin ich doch nochmal zu einem Endokrinologen. Großes Blutbild, alle wichtigen Werte der Drüsen, Vitamin D, B12, etc. wurde alles getestet und war alles in Ordnung. Er hat erhöhte Werte festgestellt, die auf eine Infektion mit dem Epstein-Bar-Virus hindeuten. Ich soll in 3 Wochen nochmal kommen und sie nachtesten lassen, da scheinbar nur so festgestellt werden kann, ob der Körper im Moment mit diesem Virus beschäftigt ist. Habe mich selber informiert, kann mir aber schwer vorstellen dass ich eine Mononukleose habe.

Ich wüsste gerne, ob ich mich vor diesem weiteren Arzttermin noch weiter informieren sollte und ihn auf evtl. weitere Tests oder Krankheiten ansprechen soll.

Kann es vielleicht einfach sein, dass mein Körper so lange benötigt um sich umzustellen? War früher (15-20) auch nie wirklich fit. Hab mich oft am Nachmittag hingelegt und am Wochenende 12 Stunden geschlafen. Eigentlich sollte sich doch in 3,5 Jahren einiges tun oder?

Obwohl ich im Moment nicht arbeite bin ich oft müde und schlapp. Wenn ich 2-3 tage hintereinander Sport mache werde ich sofort krank und falle für eine Woche aus.

Weiterhin wäre ich für weitere Anregungen zu Ärzten und zu anderen Krankheiten die meine Symptome erklären könnten dankbar.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tut mir sehr leid zu hören. Leider habe ich auch keine konkreten Empfehlungen für Dich. Wenn die Ärzte nichts finden können, dann muss man leider ausprobieren. Ernährung umstellen, Nahrungsergänzungsmittel probieren, etc.
 
Er hat erhöhte Werte festgestellt, die auf eine Infektion mit dem Epstein-Bar-Virus hindeuten.
Dann sind aber Deine Leberwerte nicht im Normbereich, oder?

Ich würde das mit dem Epstein-Bar-Virus (EBV) hinterfragen. Ist es wirklich eine akute Infektion? Dann hast Du auch erhöhte Leberwerte.
Ist es keine akute Infektion, d. h. weisen die Antikörper auf eine zurückliegende Infektion hin und sind die Leberwerte dennoch aus der Norm oder grenzwertig, sollte man prüfen, ob Du nicht eine -evtl. angeborene- Leberkrankheit hast:
Z. B. die sehr häufige Eisenspeicherkrankheit oder die seltenere Kupferspeicherkrankheit.
Bei der ersten hat man viel Eisen im Körper, was sich in einem hohen Ferritin und einer hohen Transferrinsättigung meistens zeigt (Es gibt dazu noch einen Gentest).
Bei der zweiten Krankheit hat man zuviel Kupfer im Körper. Hier ist aber die Besonderheit, dass das Kupfer sich in der Leber speichert und die Betroffenen im Blutserum dann sogar erniedrigte Kupferwerte haben.

Den EBV-Virus haben fast alle Menschen irgendwann in ihrem Leben mal gehabt.
Bei mir war es so, dass man wegen der EBV-Werte meine leicht erhöhten Leberwerte damit erklärte. Tatsächlich habe ich aber die Kupferspeicherkrankheit wie sich dann erst viel später herausstellte.
Mein Bruder war wie Du dauermüde. Er hat die Eisenspeicherkrankheit wie sich dann auch herausstellte, nachdem sein Ferritinwert bei 330 gelegen hatte.

Lasse Dir doch alle Laborwerte aushändigen. So kannst Du selbst sehen, wo Du Probleme hast. Du kannst dann ggf. auch hier die Werte einstellen. Einige hier kennen sich mit Laborwerten ganz gut aus.
 
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