Schwindelanfälle, Zittern, hoher Blutdruck

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12.09.13
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Hallo ihr Lieben,

nach langen Suchen im Internet habe ich mich dazu entschlossen, selbst hier etwas zu schreiben. Ich hoffe so sehr, dass ihr mir weiterhelfen könnt (denn die Ärzte können es nicht!). Zu meinem Problem:
Seit Mai leide ich immer wieder an Schwindelanfällen, meist erst ab dem 10. Einnahmetag der Pille (Valette und seit einem Monat Belara). Diese Anfälle beeichträchtigen mich in soweit, dass ich immer Angst habe, umzukippen!
Letzten Monat hatte ich eine starke Attacke mit Herzrasen, Zittern (der Kiefer klapperte) und Bluthochdruck inkl. hohem Ruhepuls, was für mich ungewöhnlich ist. Denn ich bin erst 23 Jahre, 1.68 cm groß und wiege 56kg. Dazu kommt, dass ich ab der zweiten Zyklushälfte nachts extrem schwitze und ich mich oft benommen fühle, so als hätte ich eine verschleierte Brille auf!

Ich habe bereits alle Ärzte durch und keiner konnte etwas feststellen (Internist, HNO, Orthopäde, Gyno., Allg. Mediziner, Augenarzt). Mein Hausarzt meinte es sei psychisch, hat dies dann aber wieder zurück genommen, weil ich er mich sehr gut kennt und sich das bei mir wirklich nicht vorstellen kann. Und ich kann mir das auch nicht vorstellen, weil sich nichts in meinem Leben geändert hat (bin seit zwei Jahren Studentin). Er hat die Schilddrüse und Eisen gecheckt, alles ok. Der Internist hat meine Cortisolwerte getestet, weil er vermutete, dass diese evtl. zu niedrig sind. Dem war aber nicht der Fall: sie waren zu hoch! Dazu muss man sagen, dass mir nur einmal Blut abgenommen wurde und eine einmalige Untersuchung ja gar nichts aussagt.

ABER im Mai war ich wegen einer Knieentzündung zum Blutabnehmen. Danach bin ich, weil bestimmt zu schnell aufgestanden, in Ohnmacht gefallen (5 Min.). Und seit diesem Vorfall verfolgen mich immer wieder diese Schwindelanfälle. Manchmal glaube ich wirklich, dass es die "Angst vor der Angst" ist, umzukippen und ich mir das alles einrede. Aber wenn ich dann wieder so eine schlimme Attacke mit Zittern etc hatte, dann glaube ich das nicht mehr, weil diese bis jetzt erst in folgenden zwei Situationen aufgetreten sind:
1. 4 Tage nach der Ohnmacht in der U-Bahn nach einem Rockkonzert. Da ist mir schwarz vor Augen gewurden und ich habe zwei Tage unter Schwindel und Unruhe gelitten (mit Bluthochdruck).
2. Letzten Monat: Ich lag bereits im Bett und habe entspannt Mandalas ausgemalt und nebenbei TV geguckt. Meine Gedanken waren ganz sicher NICHT beim Schwindel. Plötzlich von jetzt auf Gleich bekam ich Herzrasen und mir wurde schwarz vor Augen, habe dann die ganze Nacht gezittert und hatte 3 Tage danach noch hohen Blutdruck und diesen hohen Ruhepuls.

Meine FA hat mir daraufhin eine andere Pille mit einem anderen Gestagen verschrieben. Habe 5 Jahre die Valette genommen, ohne Probleme und jetzt nehme ich seit einem Monat die Lilia (belara) auch bisher ohne Probleme, aber gestern war mir wieder so schwindelig! Eben war ich also wieder bei meiner FA und sie meinte, ich solle mal eine mit weniger Östrogen nehmen, die Laios.

Jetzt meine Frage: Meint ihr, es könnte überhaupt an der Pille liegen? Und wenn, an was dann? Das Gestagen macht wohl keinen Unterschied, da ich von zwei verschiedenen ja dann Schwindel hätte. Also könnte es evtl. wirklich am zu hohem Östrogen liegen? Leider fühle ich mich nicht gut beraten von meiner FA. Ich möchte aber auch ungern meinen ganzen Hormonhaushalt durch diese Wechsellei durcheinander bringen!

Ich weiß inzwischen einfach nicht mehr weiter! Ich will, dass dieser Schwindel endlich aufhört und ich mein Leben wieder genießen kann. Hoffe, ihr könnt mir vielleicht helfen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Tobi
Auch ich kenne mich zu wenig mit Hormonen aus, und wenn ich Dich wäre, so würde ich wohl mal schauen wie funktioniert mein Körper ohne diese chemischen Zusätze. Wenn es für Dich möglich ist, auf die Pille zu verzichten, und mit Deinem Partner eine Verbindung aufrecht zu halten, die auf Liebe, verbunden mit Respekt und Toleranz basiert, dann könntest Du mal ausschliessen, ob es die Pille ist, die die Anfälle provoziert. Du würdest aber viel über Dich und Deinen Partner kennen lernen, wenn das Thema Verhütung und Verantwortung zur Sprache käme, weil Du den Schutz der Pille nicht hast.
Borrelien und HIT wie Oregano erwähnt würde ich aber trotzdem auch mal in Erwägung ziehen, da kann es solche Beschwerden auch geben, und abklären. Wünsche Dir viel Kraft und dass Du mal ausprobieren kannst, wie sich Dein Körper anfühlt ohne die Chemie der Pille.
alles Liebe und herzliche Grüsse
KARDE
 
Hallo ihr Lieben,
ich möchte euch herzlichst für eure Kommentare danken!
An Borreliose habe ich auch schon gedacht, kann mich aber an keinen Zeckstich der letzten 10 Jahre erinnern. Werde trotzdem mal meinen Arzt drauf ansprechen.

Da ich im kommenden Monat leider nicht auf die Pille verzichten kann (fliege nach Amerika um meinen Freund dort zu besuchen), würde ich gerne die Leios ausprobieren, da diese weniger Östrogen enthält.

Kennt sich evtl jemand mit den Hormonen aus und wie diese sich im Laufe der Pilleneinnahme und Pause verhalten? Ich meine, es werden dem Körper ja jeden Tag die gleichen Hormone zugefügt, aber kann sich der Hormonhaushalt im Laufe der 21 Tage Pilleneinnahme doch verändern? Es ist nämlich so:
Ab dem 10. Tag treten immer mal wieder diese Schwindelanfälle auf. Eine Woche vor Ende der Einnahme beginnen meine Brüste stark zu schmerzen (Wassereinlagerungen) und ich bekomme vermehrt Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen halten sich noch 3 Tage in der Pillenpause.

Ich weiß, dass in der ersten Zyklushälfte vermehrt Östrogen ausgeschüttet wird und in der zweiten dann Progesteron, aber ist das auch bei der Pille der Fall? Sprechen meine Symptome da eher für eine Östrogendominanz und somit gleichzeitiger Progesteronmangel in der 2. Zyklushälfte? Wenn dies der Fall wäre, wäre die Leios mit ihrem geringeren Östrogengehalt evtl. das richtige für mich? Aber in der 1. Zyklushälfte geht es mir ja gut und da wäre ja normalerweise viel Östrogen...vertrage ich evtl. den "Abfall" des Östrogenspiegels nicht? Oder meint ihr, spielt das fehlende Progesteron eine entscheidene Rolle bei meiner Symptomatik?

Ich habe Angst, dass ich meinen Hormonhaushalt komplett durcheinander bringe, wenn ich jetzt auf eine Pille wechsel, die weniger Östrogene hat!

Oder soll ich evtl. die Pille mal ohne Pause durchnehmen?

Ich hoffe jemand kennt sich damit aus. Habe schon so viel im Internet danach gesucht, aber leider nichts gefunden!
 
Achso für die evtl. Östrogendominanz fällt mir auch noch ein: Ich habe mal gelesen, dass Östrogen sich auch auf das Hormon Cortisol auswirkt...sprich wenn viel Östrogen vorhanden ist, so wird auch vermehrt Cortisol ausgeschüttet, stimmt das? Dies würde dann ja meinen zu hohen Cortisolspiegel erklären (in der 1. Zyklushälfte gemessen).
 
Ich schon wieder: Meine FA machte mir nun Angst, ich wäre durch Schwindel Schlaganfall gefährdet! Ich, jung, nichtraucherin, sportlich. Das war schon ein Schock. Zumal ja keiner wirklich weiß, ob es tatsächlich von der Pille kommt. Das sind alles nur Vermutungen. Da ich ab dem 10. Einnahmetag aber auch starkes Brustspannen habe, gehe ich auch von einem Progesteronmangel aus. Dieser könnte ja evtl. auch den Schwindel auslösen, oder? Doch wie behebe ich den? Ich habe ja jetzt hier eine niedrigere (weniger Östrogen) Pille liegen, meint ihr, ich könnte die evtl. in Verbindung mit einer natürlichen Progesteroncreme verwenden? Ich weiß, dass ich zu Beginn der Valette, also vor ca. 4 Jahren bereits ZUSÄTZLICH eine chemisch hergestelle Progesteroncreme von meiner FA verschrieben bekommen habe. Jetzt habe ich aber gelesen, dass das gar nicht gut ist, beides zu verwenden?!
 
Hey Tobi, erstmal keine Panik!
1. Der Schwindel kann pillenbedingt sein, und ja, er KANN (aber muss nicht) auch ein Vorbote eines Schlaganfalls sein (besonders riskant wäre das im Fall eines Fluges; hier könntest du vorbeugend Heparin spritzen oder ASS bzw. Aspirin einnehmen und während des Fluges ab und zu aufstehen und laufen und viel trinken).
2. Deine Pillen zuvor (sowohl Valette als auch Belara) sind antiandrogen und haben somit eine erhöhte Thrombose- Gefahr. Die Leios steht hier mit dem Gestagen Levenorgestrel eindeutig besser da, vorausgesetzt du hast keinen Faktor-V- Leiden oder andere Gerinnungsstörungen (kann man in einer genetischen Untersuchung durch den Gyn abklären lassen). Dann wäre keine Pille für dich optimal, noch nichtmal eine reine Gestagen- Pille ( z.B. "Cerazette"). Lass doch mal deine Thrombophilie- Parameter bestimmen, dann bist du auf der sicheren Seite.
Die Leios ist allerdings nicht antiandrogen, d.h. sie wirkt nicht zwingend positiv auf die Haut (so wie die Valette oder Belara), hat dafür aber zumindest statistisch weniger Risiken und ist schon sehr lange auf dem Markt.
 
Danke für die beruhigenden Worte :)
Leider gibt es immer noch keine Neuigkeiten. Hat jemand schon mal Erfahrungen mit natürlicher Hormontherapie gemacht? Und/Oder einen Speicheltest gemacht zur Bestimmung der Hormone gemacht?
 
Hallo tobi2000,

es gibt Erfahrungen von Mitgliedern zum Thema natürliche Hormontherapie; gibt doch mal die entsprechenden Stichwörter in die Suchfunktion ein:).

Liebe Grüße,
Malve
 
"Ich möchte aber auch ungern meinen ganzen Hormonhaushalt durch diese Wechsellei durcheinander bringen!" Der ist doch schon völlig durcheinander. Und wenn du keine Pillenpause machst, dann machst du damit nichts besser, aber auch nichts schlechter.
Die Hamburger Gynäkologin Katrin Schaudig sagt: "Wenn man sich zur Einnahme der Pille entscheidet, ist das ja schon ein großer Eingriff in den Körper. Der Unterschied zum Langzyklus ist dann nur noch marginal. Es gibt keinen einzigen stichhaltigen medizinischen Grund, immer nach 21 Tagen eine Woche Pause zu machen. Wenn eine Frau zu mir kommt und sagt: Es ist mir lästig, ich möchte überhaupt nicht mehr bluten, dann habe ich kein Problem damit, ihr zu sagen, dass sie die Pille im Langzyklus nehmen kann."
Als der amerikanische Arzt John Rock gemeinsam mit Gregory Pincus und Min-Cheuh Chang vor beinahe 50 Jahren die Antibabypille entwickelte, wusste er, dass ihm Gegenwind aus der katholischen Kirche entgegenblasen würde. Rock war selbst strenggläubig und besuchte jeden Tag die Heilige Messe. Durch den von ihm gewählten Rhythmus - 21 Tage Hormone, 7 Tage Pause - glaubte er, mit der Zustimmung der Kirche rechnen zu können: Die Pille würde bei Frauen mit unstetem Zyklus endlich für Regelmäßigkeit sorgen, argumentierte er, und ihnen somit die damals von Rom akzeptierte Kalendermethode ermöglichen. Ein krudes Gedankenkonstrukt, denn sie nahmen ja dann die Pille als Empfängnisschutz. LG
 
Hallo tobi2000,

das mit den Schwindelanfällen während der Valette-Einnahme kommt mir äußerst bekannt vor... Seit dem 16. Lebensjahr nehme ich die Pille. Ich habe mit einer leichten angefangen, bin dann aber mit der Zeit auf die Valette umgestiegen (hab ehrlich gesagt keine Ahnung mehr warum, bin mittlerweile fast 22). Ein paar Wochen nachdem ich mit der Einnahme der Valette begonnen habe, wurde mir oft schwindelig und ich bin zweimal umgekippt. Einmal auf der Tribüne während eines Fußballspiels, was noch nicht ganz so schlimm war. Das zweite mal passierte es mir aber im Badezimmer und ich knallte mit meinem Kopf gegen das Waschbecken. Die Folge waren Blutergüsse im Gesicht und eine aufgeplatzte Lippe. Zum Glück ist mir nichts schlimmeres passiert, gebrochene Nase oder so :/ Jedenfalls kam mir das doch sehr merkwürdig vor, weil ich sonst nie Probleme mit meinem Kreislauf hatte. Ich habe es dann auf die Einnahme der neuen Pille zurückgeführt. Meine FÄ meinte zwar, dass es eigentlich keinen Zusammenhang geben dürfte, ich bat aber trotzdem darum, eine andere Pille auszuprobieren. Und nachdem ich die Valette abgesetzt hatte, verschwanden auch meine Schwindelattacken.

Ich habe schon einige Pillen ausprobiert, und habe ständig gesundheitliche Probleme bekommen. Nachdem ich mit der Belara angefangen habe, haben sich in meiner Brust innerhalb eines Jahres zwei Fibroadenome gebildet. Ich habe extrem trockene Augen bekommen und kann keine Kontaktlinsen tragen. Seitdem ich die Pille ganz abgesetzt habe, leide ich unter starker Akne und vermehrtem Haarausfall. Ich werde versuchen ganz auf die Pille zu versichten und mich nicht mehr mit Hormonen "vollpumpen". Habe in letzter Zeit auch viele üble Berichte im TV und Internet gesehen/gelesen. Ich verweise mal auf die folgende HP: Risiko-Pille Aber sowas muss ja immer jeder selbst für sich entscheiden...
 
Vermutlich vertragen viele Frauen die Pille nicht!

Die Indianern Mittel- und Südamerikas verwendeten die Yamswurzel für die Verhütung, aber auch als Verjüngungspflanze, zur Rheumabehandlung, bei Periodenschmerzen und als Hormontherapeutikum.

Wissenschaftler der Industrienationen versuchten den hormonähnlichen Wirkstoff zu extrahieren, weil man eine Pflanze (noch) nicht patentieren und somit kein Geschäft machen kann.

So schluckt heute ein großer Teil der weiblichen Bevölkerung in den Industrienationen tagtäglich den Wirkstoff aus der Yamswurzel — die Antibabypille, trotz Nebenwirkungen.

Abschied von der Antibabypille
 
Danke für die beruhigenden Worte :)
Leider gibt es immer noch keine Neuigkeiten. Hat jemand schon mal Erfahrungen mit natürlicher Hormontherapie gemacht? Und/Oder einen Speicheltest gemacht zur Bestimmung der Hormone gemacht?
So etwas hatte ich früher auch schon mal da wurde alles mögliche unternommen auch der Speicheltest da ist nix rausgekommen es lag am Gleichgewichtsorgan das im Ohr sitzt sprich den Arzt mal darauf an da gibt es einen Test da kann man das gut erkennen -
Die Valett ist eigentlich eine Pille wo es wenig Nebenwirkungen gibt zumindest war sie es mal zu meiner Zeit :) Wird denn Dein hoher Blutdruck behandelt?
 
.... Es ist mir lästig, ich möchte überhaupt nicht mehr bluten,....

Angeblich reinigt man sich als Frau auch übers Buten, die Natur hat schon irgendwie ihren Sinn... geb ich mal zum Bedenken.

Natürlich ist es sicher nicht, sich ein halbes Leben lang mit Hormonen vollzupumpen.... (meiner Meinung nach)
 
Fällt Dir in letzter Zeit auf, daß Du mit manchen Lebensmitteln, die Du vorher gut vertragen hast, Probleme hast? - Dann würde ich mich mal mit dem THema Histaminintoleranz beschäftigen.

..Hallo,

ich habe eine Frage an Dich. Wie kamst du auf den Hinweis der Histaminintoleranz in Bezug auf die Knieentzündung? Denke du könntest mir weiterhelfen... Würde mich sehr über eine Antwort freuen!

LG Franziska
 
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