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In der Ausgabe November von "Natur und Heilen" steht wieder ein Artikel über Schwermetallbelastung von Peter Jennrich, Würzburg.
Da viele interessante Aspekte enthalten sind werde ich den Artikel abschreiben.
Hier der erste Teil:
Liebe Grüße
Anne S.
Da viele interessante Aspekte enthalten sind werde ich den Artikel abschreiben.
Hier der erste Teil:
Liebe Grüße
Anne S.
Aus „Natur und Heilen 11/06 “
Schwermetallbelastung
Schwermetalle finden sich in Luft, Wasser, Boden, Pflanzen und Tieren und sind so zu einem festen Bestandteil der Nahrungskette geworden. Die Frage lautet nicht „ob“, sondern, „wie viel“ Schwermetalle wir täglich aufnehmen. Es gibt inzwischen verschiedene Untersuchengen darüber, welche Mengen an Schwermetallen täglich von jedem Europäer im Durchschnitt aufgenommen werden, die jedoch erheblichen Schwankungen unterworfen sind.
Die tägliche Quecksilberaufnahme unterliegt beispielsweise großen individuellen Schwankungen und ist abhängig von der Anzahl und der Beschaffenheit der Amalgamfüllungen in den Zähnen sowie vom Fischkonsum und weiteren Faktoren. Besondere Beachtung sollte hierbei auf die Belastung der Nahrung mit Quecksilber gelegt werden, denn die so aufgenommene Menge kann ein Vielfaches dessen betragen, was über Zahnfüllungen aufgenommen wird. Amerikanische Forscher konnten bereits 2002 nachweisen, dass der Fischkonsum zu einer erhöhten Quecksilberbelastung und zu einer damit verbundenen erhöhten Herzinfarktgefahr führt, was die herzschützende Wirkung der Omega-3-Fettsäuren, die in Fischöle enthalten sind, zunichte machen kann. Untersucht wurden dabei 1408 Menschen aus acht europ. Ländern und Israel, Kinder, die Fisch essen, wie dies in asiatischen Ländern weit verbreitet ist, haben bereits eine bis zu 3 mal höhere Quecksilberbelastung als Kinder mit fischfreier Ernährung.
Aufgrund der großen Schwankungen bei den Angaben über die durchschnittliche Schwermetallbelastung eines Menschen wird deutlich, dass das individuelle Risiko nur sehr schwer abzuschätzen ist. Es geht aber in der ärztlichen Praxis gerade um den Einzelnen und nicht um einen anonymen Durchschnitt. Das bedeutet, dass bei einer Belastung, die noch akzeptierbar erscheinen mag, einige Menschen einer viel zu hohen und unzumutbaren Belastung ausgesetzt sind. Tatsache ist, dass die Schwermetallbelastung mit der Nahrung und dem täglichen Leben für einen Menschen so groß werden kann, dass dadurch eine Krankheit entstehen oder mitausgelöst werden kann.
Zusammenwirken mehrer Schwermetalle:
Die Aufnahme einer großen Menge an Schwermetallen in kurzer Zeit, also einer akuten Schwermetallvergiftung, ist in den westlichen Industrienationen durch verbesserte Arbeitsschutzmaßnahmen und weitere sozialpolitische Verordnungen deutlich geringer geworden als zu Beginn des Industriezeitalters. Was heutzutage dagegen an der Tagesordnung ist, ist die chronische Zufuhr von verschiedenen Schwermetallen in einer niedrig dosierten aber andauernden Belastung.
Es wird pro Schadstoff nur eine geringe Menge, dafür aber eine Vielzahl von Schadstoffen aufgenommen. Dies ist von umso größerer Bedeutung für die Gesundheit, da die Auswirkungen der Metalle auf den Körper sich oft im Negativen ergänzen und die gleichen Organe oder Zellfunktionen beeinträchtigen. So ist bekannt, dass sowohl Blei als auch Quecksilber zu hohem Blutdruck führen können und das Nickel, Arsen, Cadmium, Blei , Beryllium und Quecksilber bei der Krebsentstehung mit mitwirken können.
Schwermetalle bilden Freie Radikale:
Inzwischen ist sehr viel über die gesundheitschädigende Wirkung von Schwermetallen bekannt. Man kennt z.B. die Auswirkungen auf das Immunsystem und die Entstehung von Allergien und Krebs, man weiß um die Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems und um die schwerwiegenden neurologischen und psychiatrischen Auswirkungen, deren Ursache bereits im Mutterleib durch die Einwirkung von Schwermetallen auf das ungeborene Kind liegen kann.
Ein wichtiger Mechanismus, der der schädigenden Wirkung von Schwermetallen zugrunde liegt, ist die Bildung von Freien Radikalen, wie sie durch Quecksilber, Blei, Cadmium, Kupfer, Chrom, Arsen, Nickel aber auch durch Aluminium, Eisen, Kobalt und Vanadium ausgelöst wird.