Schlimme Arachnophobie - wohin soll ich mich wenden für Therapie
Hallo Oregano,
Ich finde die Eigentherapie von essentiel genial! Man kann ja mit einer kleineren Gummispinne anfangen und dann zur Übergröße übergehen

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Jetzt muß auch ich noch meine Erfahrung mit der Spinne posten.
Mit 4 Kindern habe ich viel erlebt und mußte mich auch immer wieder überwinden Dinge wegzuräumen, die ich eklig fand.
In unserem Flurschrank fand ich einmal
eine Vogelspinne mit Gummiball um Leute zu erschrecken. Ich ließ sie wo sie war und wandte mich anderen Dingen im Haushalt zu.
Beim Nachmittagskaffee saßen wir alle um den großen Tisch herum auf dem in der Mitte ein Korb mit Semmeln stand.
Plötzlich sprang aus dem Korb diese Riesenspinne heraus und auf mich zu.
Ich hatte gerade eine Tasse in der Hand und wollte die Tasse abstellen, steckte also mit dem Zeigefinger noch im Henkel, als mich der Schock erfaßte.
Ich sprang mit der Tasse in der Hand auf, mit beiden Armen große Ruderbewegungen machend, sprang ich im Zimmer herum, wobei sich nach und nach die Kaffeetasse, aus deren Henkel ich mich nicht lösen konnte entleerte. Die Musiknoten waren danach über und über mit Kaffe verschmutzt.
Mein Man sprang auch auf und fing mich regelrecht ein, umschloß mich mit seinen Armen und hielt mich fest, bis ich wieder denken konnte.
Die Reaktion der Kinder war verschieden. Die Kleine brach in Tränen aus, als sie mich so herumspringen sah, der Sohn, der den Gummiball in der Hand hatte, was fassungslos, was er bewirken konnte, die zwei großen mußten schrecklich lachen.
Als ich aber nach meiner Erholung den Kindern klarmachte, daß ein erwachsener Mensch sich so erschrecken kann, daß er umfällt und liegen bleibt, haben sie mir hoch und heilig versprochen, mit mir keinen solchen Spaß mehr zu machen. Sie haben bis heute ihr Versprechen gehalten.
Dieses Ereignis hat mich klüger gemacht.
Es gibt offensichtlich Ängste, die man erlernt hat und Ängste, denen man nicht begegnen kann weil es sich dabei um Urängste handelt und das hat die Natur so eingerichtet, die waren einmal lebensnotwendig.
In der Situation hätte mir keine Erklärung geholfen, daß das ja nur eine Gummispinne ist, ich kannte sie ja schon und daß sie von Kinderhand in Betrieb gesetzt worden war, das war für den Moment gar nicht die Frage.
Ich bin heute nicht ängstlicher Spinnen gegenüber als vor dem Fall und kann mir helfen, :idee:wenn ich mit einem Glas das ich über das Tier stülpe und einem Stück Papier zur Deckelung, den Gast in den Garten hinaus entferne.
LG Rota