Regressionstherapie

Themenstarter
Beitritt
24.02.13
Beiträge
49
Hallo Leute,

hat hier schon jemand mit einer ambulanten Regressionstherapie Erfahrungen gemacht? Ich kenne ein paar Leute, die damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

Regression (abgeleitet von lat. regredi = zurückschreiten). Im sicheren therapeutischen Rahmen, oft liegend und mit geschlossenen Augen, erhält der Klient die Möglichkeit in sich selbst und seine Lebenserinnerungen (manchmal auch Vorlebenserinnerungen) zurückzugehen. Regressionstherapie zählt, wie auch zum Beispiel die Psychoanalyse, zu den aufdeckenden Therapien. Angestrebt wird dazu ein Zustand erhöhter Sensibilität und körperlicher und geistiger Selbstwahrnehmung, erzeugt durch Entspannungstechniken oder einen vom Begleiter eingeleiteten Trancezustand. Der Klient wird unterstützt beim Kontakt mit Gefühlserinnerungen, oder beim Wiedererleben verdrängter Taumata einen angemessenen Selbstausdruck zu finden, und den Erlebnisse eine heilsame Neubewertung zukommen zu lassen. Symptome die sich bearbeitenlassen sind: Körperliche Symptome die auf psychiches Geschehen zurückgeführt werden können, z.B. somatoforme und psychosomatische Störungen, sowie emotionale und kognitive (gedankliche) Symptome, z. B. Selbstwertprobleme, Ängste, Zwänge, Depressionen, Schuldgefühle, Autoagressionen usw.

Quelle: Therapeuten.de - Ganzheitliche Behandlungsmethoden & Therapien
 
Hallo Duo,

in diesem Thread https://www.symptome.ch/threads/multiorgansymptome-benommenheit-darmbeschwerden-migraene.109329/ schreibst Du, daß Du mit der Regressionstherapie anfangen möchtest, wenn es Dir besser geht. So habe ich das wenigstens verstanden.
Geht es Dir besser?

Aus Deinem Zitat:
... Regressionstherapie zählt, wie auch zum Beispiel die Psychoanalyse, zu den aufdeckenden Therapien. Angestrebt wird dazu ein Zustand erhöhter Sensibilität und körperlicher und geistiger Selbstwahrnehmung, erzeugt durch Entspannungstechniken oder einen vom Begleiter eingeleiteten Trancezustand...

Ich kann nur von mir ausgehen: mir sind lösungsorientierte Therapien lieber, weil ich finde, daß das "Grundeln" in frühen Erlebnissen bis in die Zeit vor der Geburt letzten Endes nicht viel bringt, solange keine Lösungsmöglichkeiten geboten werden. Ich denke, daß dabei immer die Gefahr besteht, daß man im Gestern und Vorgestern hängen bleibt statt im Jetzt zu leben.

Die Methode.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen dieser Regressionstherapie und einer Behandlung mit der Regulationsdiagnostik nach Klinghardt würde ich die Regulationsdiagnostik nach Klinghardt wählen, weil sie für mich wesentlich mehr Möglichkeiten zur Diagnostik und zur Behandlung bietet.
Auch der Preis dürfte eher für Klinghardt sprechen.

https://webs.4steps2web.net/fey/main21.htm

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hat hier schon jemand mit einer ambulanten Regressionstherapie Erfahrungen gemacht? Ich kenne ein paar Leute, die damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

ich kenne Leute, die durch derartige Therapien dekompensierten (= völliger Zusammenbruch)
es ist ein Spiel mit dem Feuer.
 
Hallo Oregano und Paule,

Geht es Dir besser?

Nein, leider noch nicht. Ich wollte mich dennoch schon mal ein wenig informieren.

Ich kann nur von mir ausgehen: mir sind lösungsorientierte Therapien lieber, weil ich finde, daß das "Grundeln" in frühen Erlebnissen bis in die Zeit vor der Geburt letzten Endes nicht viel bringt, solange keine Lösungsmöglichkeiten geboten werden. Ich denke, daß dabei immer die Gefahr besteht, daß man im Gestern und Vorgestern hängen bleibt statt im Jetzt zu leben.

Ich kann deinen Standpunkt durchaus nachvollziehen, allerdings bestehen wir ja gerade aus unseren Erinnerungen, der Erziehung und Erfahrungen der Vergangenheit. Der Preis wäre für mich absolut sekundär, wenn die Methode es rechtfertigt. Ich werde mich mit Klinghardt nochmal auseinandersetzen, obwohl ich auch schon mehrmals mit Kinesiologie Erfahrungen gemacht habe, wobei bisher nicht besonders viel bei rum gekommen ist.

ich kenne Leute, die durch derartige Therapien dekompensierten (= völliger Zusammenbruch)
es ist ein Spiel mit dem Feuer.

Die Leute, die ich kenne, sind auch allesamt mehrmals in Tränen ausgebrochen. Allerdings fühlten sie sich danach auch befreit.

Gruß
 
Hallo Duo,

von jeglicher "Regression" (und schon gar von Trancen) würde ich dringend abraten. Es können dadurch u.U. sehr intensive Gefühle, magische (Fehl-)Wahrnehmungen entstehen, die leider keinen Transfer, keine gesundheitsfördernden Wirkungen auf das normale, alltägliche Leben haben (jedoch durchaus suchterzeugend sein können). Therapien grundsätzlich im in Wachheit, aufrechter Haltung, mit offenen Augen. (Vereinzelt gibt es Ausnahmen - aber Wachheit ist immer wichtig.)

Ich hab einen nennenswerten Teil dieser Therapien "durch" - Psychoanalyse, Bioenergetische Analyse, Rebirthing, Holotrope Therapie nach Grof -spannend, intensiv, magisch usw. - aber nicht produktiv, um Lieben und Arbeiten zu lernen. Worauf es schließlich ankommt.

Mit scheint, daß bei mir Motiva auftauchten, die möglicherweise mit sehr frühen, evtl. pränatalen Erfahrungen zusammenhingen. Nur, was hilft mir das in der Gegenwart. Es lenkt ab und kostet viiiel Geld.

Weit zurückliegende Traumata gehören mit EMDR (Eye Movement Desensitization and Restructuring, einer erwiesenmaßen sehr wirksamen Methode) behandelt. Für Verhaltensstörungen (incl. Störungen der Aufmerksamkeit, des Denkens, der Impulse etc.) ist Kognitive Verhaltenstherapie zuständig.

Regulationsdiagnostik nach Klinghardt hat zweifellos Appeal und hat mich zeitweise sehr angesprochen. Nur leider scheint es keinerlei belastbare Untersuchungen zu ihrer Gültigkeit zu geben (man legt auch offenbar keinen Wert darauf). Nicht mal - was das Allermindeste wäre - die Übereinstimmung unabhängiger Urteiler ist untersucht. Das finde ich sehr schade. Ich war mal bei Dr. Hans Garten, den Chef der Applied Kinesiologists in Deutschland (AK) - das ist eine verwandte Methode - in Behandlung und fragte ihn nach Nachweisen der Gültigkeit der AK. Seine Antwort: Man dürfe nicht so naturwissenschaftlich denken sondern müsse sich eher an Goethe orientieren. Tatsächlich! Nun, ich schätze Goethe als Dichter überaus. Als "Wissenschaftler" war er ein Anhänger des damals modischen Mesmerismus. Und seine Farbenlehre, die ihm über alles ging, war schlicht falsch. (Eine zutreffende gab's schon, von Isaac Newton.)

Die Klinghardt'sche Philosophie, eine Schichtenlehre, lehnt sich an Rudolf Steiner an. Tja, dazu gehört dann freilich sehr viel Glaube.

Die Verdienste von Klinghardt, z.B. Ausleitung betreffend oder Borelliose u.a., leugne ich überhaupt nicht.

Zudem meinst Du, Oregano, vermutlich die gleichfalls von Klinghardt entwickelte PK = Psychokinesiologie. Für die gelten dieselben methodischen Bedenken. Zusätzlich und noch schwerer wiegend: Klinghardt und seine Schülerinnen orientieren sich bei der PK an den Ideen Bert Hellingers, die zum Teil menschen- (v.a. frauen-)verachtend, ja durchaus faschistisch sind, und zwar auf völlig dogmatische Weise. Ich hab mich dieser Methode bei zwei Klinghardt-Therapeutinnen unterzogen - da wird einem (unvorbereitet!) ein ganz bestimmtes Menschenbild, eine ganz definierte Ethik übergestülpt. Und die Therapeutinnen verweigern Kommunikation darüber. Das gehört zur Methode - ansonsten sind's ja normal freundliche Menschen. Genau wie Hellinger - der ja Teilnehmer, die ihm widersprachen, hinauswarf. Widerspruch (auch bloßes In-Frage-Stellen) "stört die Energie". Er sei ein Zeichen, daß man sich nicht ändern wolle. (Durchaus ein Totschlage-Argument, universell verwendbar, niemals nachprüfbar.)

Und Klinghardt selber - ja er wirkte auf mich integer (wobei ich sehr täuschungsanfällig bin, in dieser Hinsicht); seine Verordnungen zum Teil abenteuerlich. Er ist immer wieder von neuen Dingen begeistert, von denen man dann nach ein paar Jahren gar nichts mehr hört. Das Geschäftsmodell (auch die Fa. BioPure) schon fragwürdig. Z.B. läßt er in seiner Academy durchaus kleine Amulette und Chips vertreiben, die man sich vor die Brust hängt oder auf Handys pappt, auf daß man vor Elektromagnetischer Strahlung geschützt sein. BioPure verkauft sogar abschirmende Unterwäsche - ob wohl jeder denkende Mensch leicht nachvollziehen kann, daß dadurch zwangsläufig Reflexionen entstehen, die die Strahlenbelastung des Kopfes erhöhen können. Kleinvieh macht auch Mist. Und der Konzern, der riesig zu sein scheint, floriert offenbar.

Die nach meinen Erfahrungen (und, noch mehr, nach denen von Freunden) am stärksten verwandelnde Methode ist Meditation. Nicht irgendwelche New-Age- oder Wellness- oder selbstgebastelten Methoden, sondern ganz einfach nach den Anleitungen in der buddhistischen (und der Shambhala-)Tradition. ("Wach sein und nichts tun" - die einfachste Beschreibung.) Die funktioniert mit offenen Augen und in aufrechter, entspannter Haltung. Nix mit Trancen. Und völlig gratis

Verwandt (weniger weitreichend) sind Focusing und Naikan.

Übrigens: mir gefällt Dein Nickname. Ich liebe Duos; da gibt es ja bezaubernd schöne. Und was bedeutet "Duo" für Dich? (Die Vorstellung von Plato von der Einheit beider Geschlechter - ehe sie brutal getrennt wurden?) Brauchst die freche Frage nicht zu beantworten, ist eh off topic.

Herzlichen Gruß
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Windpferd,

Zudem meinst Du, Oregano, vermutlich die gleichfalls von Klinghardt entwickelte PK = Psychokinesiologie.
Ich habe "Regulationsdiagnostik" geschrieben und meinte das auch.
Die Psychokinesiologie kann Bestandteil der ausgetesteten Therapie sein, muß aber nicht. Sie ist nur Teil des Fragebogens.

Grüsse,
Oregano
 
ich kann nur raten, das was Windpferd schreibt, nicht besonders ernst zu nehmen.
es ist mir allerdings zu wirr, um im Detail darauf einzugehen.
 
Die Leute, die ich kenne, sind auch allesamt mehrmals in Tränen ausgebrochen. Allerdings fühlten sie sich danach auch befreit.

wenn man kein "wirkliches" Problem hat, dann wird auch nicht viel passieren.

aber wenn ein Trauma zugrunde liegt, dann kann die Vorgehensweise übelste Folgen haben.
 
Oben