diese Untersuchungen sind alle retrospektiv, d.h. sie sagen nur etwas aus über die Korrelation zwischen Frittieren und Prostata-Ca. Daraus folgt aber kein Kausalzusammenhang. Könnte mir auch nicht vorstellen, wie der funktionieren sollte.
In der Tat hat die Lebensweise einen erheblichen Einfluss auf die Inzidenz von Prostatakrebs: Schwarze (also arme) US-Amerikaner haben eine mehr als doppelt so hohe Inzidenz wie Europer, gar dreifach wie Japaner. Leben Japaner aber in den USA, haben ihre amerikanisch lebenden Grosskinder das gleiche Risiko wie ihre Nachbarn.
Als Grund vermutet man Fastfood, insbesondere rotes, gegrilltes Fleisch und Frittiertes, was ja klassisches McJunk-Food ist und damit wohl das krebsauslösende Nitrosamin und andere Stoffe, die beim hoch Erhitzen von Lebensmitteln entsteht. Im Gegensatz zum Dampfgaren und kochen in Japan.
Kehrseite der Medaille: In Japan hat man viel mehr Leberkrebs ...
Hingegen läßt wöchentlicher Konsum von frittiertem Zeug auf zahlreiche andere höchst ungesunde Ernährungs- und Lebensweisen schließen; ich würde sagen: auf Unachtsamkeit und Uninformiertheit.
Die dürften allerdings viele ungünstige Nebenwirkungen haben, nicht nur PCa.
Vollkommen Richtig!
Nebenbei, was zu wenig bekannt ist: PCa ist eine der harmlosesten Krebsarten. (Haustier- nicht Raubtierkrebs.) In den allermeisten Fällen stirbt Mann nicht daran sondern damit. Während die von den Schulmedizinern im Interesse der Krankenhäuser superdringend empfohlenen OPs sehr unangenehme Nebenwirkungen haben.
Nach den Leitlinien wird für wenig aggressive Prostatakrebse (Gleasonscore GS 3+3, "Haustierkrebs") unter gewissen Voraussetzungen die "Aktive Überwachung" empfohlen, NICHT die Operation. Werden aber im Laufe der Jahre die gesetzten Parameter überschritten, kann eine OP erforderlich werden. Dies betrifft insbesondere junge Betroffene, während der langsam wachsende "Haustierkrebs" alte Betroffene oft nicht mehr einholt.
Hat man aber eine aggressive Form, z.B. GS 4+5 oder gar 5+5, ist es oft schon vor der RPE (Radikale Prostata-OP) OP zu spät, weil der Krebs bereits metastasiert hat und dadurch unheilbar ist. Das findet man dann bei der RPE, anlässlich der auch Lymphknoten entfernt werden. Dann helfen diverse sehr mühsame Antihormontherapien noch ein paar Jahre, bevor dann die Abwärtsbewegung zwischen exponentiell wachsendem Krebs und nebenwirkungsreichen Therapien in Schwung kommt.
Hat man nicht das Glück, an was anderem zu sterben, sind extrem schmerzhafte Knochenmetastasen und Rückenwirbel-Frakturen die Regel.
Bei mittlerer Agressivität von z.B. GS 3+4 sind RPE oder innere und/oder äussere Bestrahlung sehr oft heilend, wenn der Krebs früh genug erkannt worden ist. Das ist schwierig, weil man den Krebs jahre- oder jahrzehntelang nicht spürt und er auch im PSA-Test nicht sicher früh genug erkannt werden kann.
Die Nebenwirkungen, vor allem Inkontinenz und Impotenz sind auch abhängig vom Können des operierenden Urologen oder Chirurgen.
Die Verharmlosung von Prostatakrebs mag statistisch begründet sein, beim ähnlich gelagerten Brustkrebs würde das niemand wagen, es sei denn, bei den wenigen männlichen Betroffenen.
Für uns oft unter jahrelangen beschwerlichen Palliativ-Therapien von fortgeschrittenem, unheilbarem PCa Betroffene ist die Verharmlosung jedenfalls eine Beleidigung.
Puistola