Probleme nach Probiotikaeinnahme

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Hallo zusammen :), ich wollte hier mal kurz meine gesundheitlichen Probleme schildern vielleicht hat jemanden einen Rat..
Alles begann Anfang Dezember 22 mit der Einnahme eines Probiotikas. Es war sehr unüberlegt und unklug, da mein Darm im absoluten Gleichgewicht war und laut Stuhlprobe nur die Lactobazillen zu niedrig waren. Da dachte ich, dass ein Probiotika nicht verkehrt wäre.
nach zwei Wochen hatte ich eine deutliche Verschlechterung meiner Symptomatik verzeichnet, dachte mir aber nichts dabei und schon gar nicht dass es von den Darmbakterien bzw. von dem Präparat kommen könnte. Nach 4 Wochen Einnahme, dann der komplette Einbruch. Habe das Probiotika sofort abgesetzt und hatte am nächsten Tag schon eine Besserung verspürt. Danach folgte dann die Hauptsymptomatik. Ich hatte 4 Tage Appetitlosigkeit und dementsprechend nichts mehr gegessen. Insgesamt habe ich seit Anfang Dezember 12 Kg verloren. Weiter Symptome waren: Schwindel, Verwirrtheitszustände, gelber Stuhlgang (Fettstuhl?), Stechen in der Darmgegend, Druckempfindlichkeit beim abtasten des Darms, belegte Zunge, Muskel-u. Gelenkschmerzen, depressive Verstimmung.
Von der oben beschriebenen Symptomatik sind geblieben: Belegte Zunge, gelber Stuhlgang (manchmal Durchfall, manchmal fest), Stechen in der Magen-u. Darmgegend, manchmal noch depressive Verstimmung. Ich habe auch das Gefühl, dass wenn ich Zucker oder allgemein Kohlenhydrate konsumiere, es sich alles verschlechtert.
Ich war auch schon beim Gastroenterologen um das mal abklären zu lassen. Raus gekommen ist dass mein Calprotectinwert erhöht ist. Normbereich ist <50, mein Wert liegt bei 120. Ansonsten alle anderen Blutwerte wie Lipase, Amylase, Pankreaselastase im Stuhl, ohne Befund. Ultraschall unauffällig. Am Montag habe ich dann eine Magenspieglung.
Zudem weise ich einige Unverträglichkeiten auf die aber noch nicht zu 100% nachgewiesen wurden. Gluten-, Histamin- und Laktoseintoleranz.
Hat jemand einen Rat für mich? Der mich auch vielleicht ein bisschen beruhigt ?
Liebe Grüße Selina
 
Du könntest Dich vielleicht auch mal in Richtung Candida albicans informieren. Um den Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen, empfiehlt sich Akazienfaserpulver (löslicher Ballaststoff/ Nahrung für die guten Darmbakterien) und evtl. auch noch die Einnahme von Glutamin (Aminosäure), beides sorgt u.a. für die Regeneration der Darmschleimhaut.

Herzliche Grüße,

Jana
 
Ich denke, dass jeder unterschiedlich auf Probiotika reagiert, ich vertrug sie vor Jahren auch überhaupt nicht. Besser, man beginnt zuerst nur mit einem Lactobacillus wie den L. rhamnosus. Hast Du das schon gelesen:

Lactobazillen und andere Arten von Bakterien könnten sich somit im Dünndarm angesiedelt haben. Diese Kolonisation im Dünndarm kann dazu führen, dass die Bakterien in eine Art Fressrausch verfallen, heißt es in der Mitteilung. Es entstehen Wasserstoff und Methan, was die Blähungen und Bauchschmerzen erklären kann. Dass tatsächlich die Fehbesiedlung im Dünndarm für die gastrointestinalen, aber auch für die kognitiven Probleme verantwortlich war, zeigte sich, als die Patienten die Probiotika absetzten und zusätzlich eine antibiotische Behandlung erhielten: Bei 70 Prozent besserten sich die gastrointestinalen Symptome, bei 85 Prozent verschwanden die Verwirrtheitszustände vollständig.

Personen mit geschwächtem Immunsystem oder Darmdefekten sollten allerdings vorsorglich auf Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel mit lebenden Lactobacillus-Kulturen verzichten. Bei Personen, die bereits eine erhöhte Bakterienzahl im Darm aufweisen, ist die Einnahme von Probiotika ebenfalls nicht ratsam.


 
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Hallo Solitary_daze,

Lactobacillen waren/sind bei mir in der Stuhlprobe auch zu niedrig. Auch ich dachte, na, dann nimm doch mal das vom Heilpraktiker empfohlene Omniflora. Meine Symptome wurden nach sechswöchiger Einnahme auch schlechter.

https://cara.care/de/erkrankungen/ced/calprotectin-erhoeht/

Calprotectin selbst ist für den Körper nicht gefährlich und muss deshalb nicht zwangsläufig gesenkt werden. Es sollte stattdessen als Warnhinweis interpretiert werden, dass weitere Untersuchungen nötig sind. Wenn die Ursache der Entzündung gefunden und gegebenenfalls auch behandelt werden konnte, wird auch der Calprotectin-Wert im Stuhl sinken. Er kann deshalb bis zu einem gewissen Grad als „Erfolgsmesser“ einer Therapie genutzt werden.

Zudem weise ich einige Unverträglichkeiten auf die aber noch nicht zu 100% nachgewiesen wurden. Gluten-, Histamin- und Laktoseintoleranz.

Genau das habe ich auch. Milchprodukte und stark histaminhaltiges meide ich und backe jetzt immer fleißig mein glutenfreies Brot, aber, ehrlich gesagt, habe ich nicht das Gefühl, dass ich mich damit zufrieden geben sollte, auch wenn ich weiß, dass ich Gluten überhaupt nicht vertrage.

Ich habe auch das Gefühl, dass wenn ich Zucker oder allgemein Kohlenhydrate konsumiere, es sich alles verschlechtert.

Dein Gefühl ist vermutlich goldrichtig. Vielleicht hilft Dir dieser Artikel weiter:

https://scd-blog.de/der-teufelskreis-und-die-rolle-der-kohlenhydrate-bei-der-scd/

Es geht dabei um eine spezielle Kohlenhydrat-Diät (Ernährung).
Die Spezielle Kohlenhydrat-Diät, kurz SCD genannt, hilft dabei, verschiedene Beschwerden wie Durchfall oder Verstopfung, Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe, Blähungen und übelriechende Gase, Blut im Stuhl, Übelkeit und Erbrechen zu bekämpfen.

Erlaubt sind in der Ernährung Einfachzucker wie z.B. im Honig, nicht erlaubt sind Zweifachzucker (auch Laktose ist ein Zweifachzucker) und Mehrfachzucker. Der Grund ist, dass die Zweifach- und Mehrfachzucker länger im Darm verweilen und deshalb die ungewünschte Fermentation gefördert wird.

Zwei Personen haben diese Diät maßgeblich geprägt: Dr. Sidney Haas und Elaine Gottschall.

Dr. Sidney V. Haas (1870 – 1964)

Der amerikanischen Arzt Dr. Haas veröffentlichte 1951 mit seinem Sohn Dr. Merrill P. Haas ein Buch namens Management of Celiac Disease*, in dem er nach langjähriger klinischer Erfahrung seine Ernährungstherapie von Zöliakie und zystischer Pankreasfibrose (besser bekannt als Mukoviszidose) vorstellte. Er hatte erkannt, dass es bei diesen Patienten nicht ausreichte, nur glutenhaltige Nahrungsmittel aus der Ernährung zu streichen. Es komme auf die Art der Kohlenhydrate an. Seine Patienten durften keine Laktose, keine Stärke, keine Zucker und keine Art von Getreide essen.

Elaine Gottschall (1921 – 2005)

Ende der 1950er Jahre suchte die verzweifelte Elaine Gottschall mit ihrer damals achtjährigen Tochter Judy Dr. Haas Praxis auf. Judy litt unter Colitis ulcerosa, die Medikamente schlugen nicht an. Die Eltern suchten Arzt um Arzt auf, doch von allen hörten sie immer nur, dass eine Operation unausweichlich sei und die Ernährung nichts an Judys Gesundheitszustand ändern würde.

Elaine und ihr Mann Herb wollten sich damit aber nicht abfinden. Ihre letzte Hoffnung legte Elaine also in Dr. Haas, dessen Kontaktdaten sie von einer Freundin erhalten hatte...

Die Ernährung von Judy wurde auf Dr. Haas spezielle Bananendiät umgestellt und bereits nach zehn Tagen waren ihre neurologischen Symptome (krampfartige Anfälle kurz nach dem Einschlafen) verschwunden und traten auch nicht mehr auf.

Innerhalb eines Monats wurden Judys Darmprobleme besser und sie wuchs wieder. Elaine Gottschall schrieb, dass ihre Tochter nach zwei Jahren der Diät symptomfrei war.

Elaine Gottschall hat ein Buch über diese bei Ihrer Tochter und anderen so erfolgreiche Form der Ernährung geschrieben, damit die Erkenntnisse von Dr. Haas u.a. nicht in Vergessenheit geraten.

Hier läßt sich das Buch von Elaine Gottschall in englisch als pdf herunterladen:

https://www-pdfdrive-com.translate....tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

Ich lese es gerade und weiß noch nicht, ob ich das so in meinem Alltag umsetzen könnte. Am Ende des Buches sind einige Rezepte. Allerdings sehr englisch-amerikanische Rezepte mit meiner Meinung nach etwas ungenauen Angaben. Da ich nicht so super praktisch bin, weiß ich noch nicht, wie und ob ich das so umsetzen könnte. Aber ich finde die Ansichten grundsätzlich sehr gut. Immerhin geht es nicht immer nur um Vermeidung, sondern auch um Heilung.

Hier im Forum gibt es auch ältere Beiträge zur SCD-Diät (wenn Du die Suche betätigst). Ich habe das Buch noch nicht zu Ende gelesen, möchte es aber trotzdem hier erwähnen. Vielleicht, wenn es andere auch lesen, ließe sich auch über die Anwendbarkeit der Ernährungsvorschläge diskutieren.

viele Grüsse
 
Danke für die vielen Tipps😊. Ich habe vor zwei Tagen das Ergebnis meine Stuhlprobe erhalten. Jetzt werde ich mir einen guten Heilpraktiker suchen. Ich reagiere auf alles was ich esse..
Meine Fäulnisflora ist im Ungleichgewicht.. Klebsiella erhöht, ich hoffe ich bekomme das alles wieder in den Griff. Hat jemand vielleicht Tipps wie ich die Dysbiose wieder in Ordnung bringen kann ? Grüße Selina
 
Hier die Ergebnisse.
 

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Zunächst alles was Entzündungen fördert meiden: Zucker und zuckerhaltiges, Süßstoffe, Backwaren, stärkehaltige Lebensmittel, Fertignahrung, Milch/-produkte, Kaffee, Schwarz-/Grüntee, Geröstetes.

Eine Darmreinigung/Darmsanierung mit Heilerde, Bentonit o.ä. durchführen - wie steht auf der Packung. Dazu reichlich stilles Wasser und Kräutertees trinken.

Die Ernährung sollte sich eine Weile auf reichlich Gemüse konzentrieren und weniger Obst beinhalten, also insgesamt basenüberschüssig sein. Trockenpflaumen oder auch Pflaumensaft können hilfreich sein, aber nicht zu viel davon :)

Die Leber (#Fettstuhl) kann mit Bitterstoffen aktiv unterstützt werden. Salate wie Rucola, Feldsalat, Radicchio oder auch als Tropfen/Kapseln einnehmen.

Gute Besserung
 
Hallo Fakt, super das du dich gleich daran machst deine eigenen Erfahrungen mitzuteilen.

Gerne möchte ich dich aber noch auf unsere Board Regel aufmerksam machen.....

Achten Sie darauf, dass Ihre Beiträge nicht im Ton einer ärztlichen (oder sonstigen heilkundlichen) Verordnung erfolgen und keine allgemeinen Heilungsversprechen geäussert werden. Wir möchten Sie auch an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es Ihnen nicht erlaubt ist, im Portal medizinische Beratung anzubieten oder den Anschein zu erwecken, Sie seien dazu ermächtigt. Dies gilt selbst dann, wenn Sie kein medizinischer Laie sind.
https://www.symptome.ch/threads/board-regeln.23531/ D1

Gruß Ory
 
Hallo Falk 😊,
danke für die schnelle Antwort. Also alles was man wieder hinbekommen kann. Ich war schon sehr panisch als ich den Befund gelesen habe, aber es gibt bestimmt auch noch schlimmeres..
Ich bin erst 24, hoffe wirklich das wird alles wieder. Ich such mir jetzt auf jeden Fall einen guten Heilpraktiker.
 
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