Probleme mit der Pille

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27.02.14
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Hallo zusammen,

ich hoffe auf Ratschläge oder Erfahrungsberichte...:wave:

Aktuell hbe ich gerade angefangen eine Pille zu nehmen. Mir ist allerdings super schlecht[/U (Magengegend)], ich fühl mich etwas schwindelig oder benommen (weiß nicht wie ich das ausdrücken soll) und habe das Gefühl, dass mir was im Hals steckt. Ich weiß, die Pille kann es eg nicht sein, so klein wie die ist. Zudem spannen meine Waden
Auf der Arbeit bin ich ziemlich neben der Spur, aber auch in Ruhe zu Hause wird es nicht besser.
Ich weiß, dass Nebenwirkungen am Anfang normal bzw einfach auftreten können und sich der Körper erst wieder an die Hormone gewöhnen muss.

Allerdings bin ich mir unsicher, bis zu welchem Ausmaß diese Nebenwirkungen aushalten muss.

Kurzer Hintergrund:
Ich musste meine frühere Pille nach längerer Krankheitszeit absetzen. Im Nachhinein habe ich mich auch deutlich besser ohne gefühlt. Letztes Jahr wollte ich wieder anfangen, weil:
- starke Unterleibsschmerzen am ersten Tag der Regel
- anfänglicher Verdacht meiner FA auf PCO (ist jedoch nicht weiter nachgegangen worden, da sich alles wieder eingerenkt hat) - allerdings was ich so lese könnte ich es tatsächlich auch haben
- Verhütung
- Hormongleichgewicht erstellen/erhalten auch bezogen auf die Schilddrüse
(- für mich positiver Nebeneffekt, ich weiß genau wann ich meine Tage)

Letztes Jahr also wie gesagt versucht wieder die Pille zu nehmen, starke Übelkeit mit Erbrechen fast 1 Monat lang. Danach hab ich abgebrochen. Gleiches Spiel 2 Mal.
Danach war alles durcheinander, meine FA etwas ratlos und wir wollten eine weitere Pause einlegen.

Tja und jetzt versuch ichs erneut, aber es fühlt sich wirklich schlecht an.

Erging es jemadem ähnlich?
Gibt es Erfahrungen zum Wechsel zu anderen Verhütungsmethoden wie Pflaster?
Kann das auch in Zusammenhang mit der Schilddrüse liegen?

Meine FA lässt mich da leider etwas allein, und ist der Meinung ich solle es mal 3 Monate durchhalten oder muss halt ohne Pille/Verhütung (außer Kondom ;) ) leben. Ich finde beides nicht gerade optimal.

Vielen Dank schon mal.

Liebe Grüße:)
 
Hallo Patricia00,

Meine Frau hat Östrogen- und Progesteronmangel plus Unterfunktion der Schilddrüse und ich halte es für falsch bei einem Mangel oder einem Ungleichgewicht der Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen Oral einzunehmen. Ich habe relativ viel zu dem Thema gelesen, weil die Ärztin meiner Frau zum Thema Geschlechtshormone nicht viel weiss.

Es ist sinnvoller naturidentische Hormone (Progesteron und/oder Estriol) in niedriger Dosierung als Creme aufzutragen. Einige Apotheken stellen diese her, z.B. die Klösterl Apotheke in München.

Zum Messen der Geschlechtshormone soll ein Speicheltest besser sein als die Messung im Blut.

Speicheltest und naturidentische Hormoncremes sind meine Stichwörter über die du zu dem Thema weitere Informationen finden wirst und dich selbst informieren kannst. Für mich hört sich deine Beschreibung schon danach an, als ob du von der Pille starke Nebenwirkungen hast. Es gibt sowohl zu den Hormonen als auch zur Verhütung andere Methoden.

Ich fand diese Seite hilfreich.
https://www.hormonselbsthilfe.de/

Grüsse
derstreeck
 
Danke für die Antwort.

Zum Messen der Geschlechtshormone soll ein Speicheltest besser sein als die Messung im Blut.

Wo kann man denn so einen Test machen?

Speicheltest und naturidentische Hormoncremes sind meine Stichwörter über die du zu dem Thema weitere Informationen finden wirst und dich selbst informieren kannst. Für mich hört sich deine Beschreibung schon danach an, als ob du von der Pille starke Nebenwirkungen hast.

Ich werde mich mal einlesen.

Meinst du mit anderen Verhütungsmethoden welche, ohne Hormone?
Ehrlich gesagt sind mir nur die üblichen und (gerade bei jungen Leuten) gebräuchlichen bekannt. Wenn man nichtmit künstlichen Hormonen verhütet, ist doch das Risiko, schwanger zu werden größer, oder?

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Patricia00,

Meine Frau hat ihn hier gemacht. Den muss man selbst zahlen. Es gibt noch weitere Labore, die das anbieten. Censa - Centrum für Speichelanalyse| Hauptnavigation - Herzlich Willkommen bei CENSA

Meinst du mit anderen Verhütungsmethoden welche, ohne Hormone?

Tage zählen und Zervixschleim beobachten. https://www.mynfp.de/zervixschleim-auswerten

Klingt nicht romantisch, ist es auch nicht aber funktioniert super. Dann geht 2 Wochen ohne Kondom (eigentlich noch etwas länger) und 2 Wochen mit.

Natürlich ist das nicht 100 % Sicher, wenn man kurz vor dem Eisprung mit Kondom verhütet. Das kann ja auch mal abrutschen aber da muss man dann einfach die paar Tage aufpassen und sich zusammenreissen und dafür kann man sich in der sicheren Zeit etwas mehr austoben, ohne Kondom.

Ich finde das gut im Vergleich zu den Nebenwirkungen denen meine Frau mit künstlichen Hormonen ausgesetzt wäre.

Grüsse
derstreeck
 
Tja, das ist wohl das lassische Dilemma. Wir alle wissen ja, dass die Pille nicht gesund ist. Das sicherste Verhütungsmittel ist sie natürlich trotzdem.
Ich habe sehr lange Jahre die Pille genommen. Nun habe ich eine kaputte Venenklappe (schon mit Anfang 20 bekommen, trotz sehr niedrigem Gewicht) und nach dem Absetzen eine grauenhafte Haut im Gesicht, welche sich einfach nicht beruhigen mag. Die Pille nehme ich seit ca. 2 Jahren nicht mehr.
Also ich bin am schwanken, ob ich die Pille je wieder nehmen mag.
Es gibt doch auch z.B. diesen Mini-PC, der die fruchtbaren Tage berechnet. Wenn das Kondom abrutscht merkt man das i.d.R. und dann könnte man im Notfall z.B. die Pille danach nehmen.
Wenn man ganz sicher sein will, kann man in der gefährlichen Zeit auf Koitus (ich sage bewusst Koitus, weil die andern Dinge kann man ja machen) verzichten.
 
Nach einem Gespräch mit meinem Gyn ist mir heute ein Lichtlein aufgegangen. Ich habe anfang des Jahres einen gescheiterten Pilleneinnahme versuch hinter mir. Danach folgte dannn Antibiotika und Nystatin. Seit dem bekomme ich alle 2 Wochen meine Periode mit extremen PMS.
Kann die Pille eine Histaminintoleranz auslösen bzw das Hormonchaos für Unverträglichkeiten verantwortlich sein?
Kennt sich jemand damit aus, ob sich das wieder legt, wenn die Hormone in Ordnung sind, oder ob es mit Pille besser wird?
 
Schwer zu sagen, aber ich denke mit HIT hat es nichts zu tun.

Letztlich kannst Du leider nicht viel mehr machen als Dinge auszuprobieren. Es gibt Frauen, die die Pille überhaupt nicht vertragen und es gibt welche, denen es mit Pille 100% perfekt geht. Ich kannte mehrere, die die Pille auch genommen haben, wenn sie keine Beziehung hatten.

Hast Du denn mal eine andere Pille versucht als die, die Du genommen hast ? Und Du hattest gesagt, dass Du schon früher die Pille genommen hast und sie dann wg. Krankheit abgesetzt hast. Hast Du sie damals vertragen ? Und wenn ja, hast Du dieses Jahr wieder die gleiche genommen ?
 
Hallo,
ja ich habe mal eine ganz andere genommen und auch mal die von früher, die ich gut vertragen hab. Das ging leider auch schief. Leider wirbelt die Pille dann immer gleich meine Schilddrüse durcheinandern. Dann muss ich das immer erstmal wieder hinbiegen, bis der nächste Versuch beginnen kann.

Früher hatte ich damit keine Probleme, komischerweise. Naja ich werds mal mit meiner Gyn absprechen wie das weitergeht.
Viele Grüße
 
Tja, ist natürlich sehr schwer zu sagen. Früher hast Du die Pille vertragen und jetzt nicht mehr. Irgendetwas hat sich in Deinem Körper verändert.

Welche Pillen verträgst Du denn nicht ? Vielleicht könntest Du es mit einer östrogenfreien Minipille versuchen, die ist allerdings nicht ganz so sicher wg. dem kürzeren Zeitfenster. Aber falls Du die vertragen würdest, könntest Du so erstmal Deinen Zyklus wieder einpegeln.

Ich weiß, dass bei Frauen, bei denen der Zyklus völlig durcheinander geraten ist, oft die Pille für 1-2 Monate verschrieben wird, auch wenn sie gar nicht verhüten wollen/müssen.

LG
Frank
 
Danke für deine Antwort.
Ich habe nun vom Endokrinologen im Auftrag meiner Gyn Blutabnehmen lassen. DIeser sagte mir telefonisch, dass alles in Ordnung sei, jedoch sehe ich nun wo ichs vor mir liegen habe, ein paar kleine Abweichungen. Vielleicht ist das ja normal oder tolerierbar, aber vielleicht ja auch der Grund warum ich mich so komisch fühle:
DHEA: 385,6 (98-340)Kalium 3,4 (3,5-5,1)
Natrium 145 (136-145)
Kreatinin 0,91 (0,5 – 0,9)
Albumin 52,5 (35-52)
Basophile 1,1 (bis 1)
Die Richtwerte beim Cortisol und Androstend. Und DHEA und 17 OHP (scheinbar beim Stimulationstest) Sind nicht angegeben….da steht 0-0 aber meine Werte liegen deutlich drüber…?
Estradiol 48,4 (0-0)
Progesteron 1,24 (0-0)
FSH 8,4 und LH 8,5
Testosteron 0,5 (0,08-0,48) bioverfügbares Testosteron 0,10 (0,02-0,27)
(Weitere Werte habe ich hier auch noch, aber nicht auffällig).

Hat da jemand eine Meinung zu? Ich wollte eg jetzt weg von den künstlichen Hormonen und hoffe, dass sich mein Zyklus so wieder einpendelt, aber dr Endo meinte, ich müsse die Pille evtl auch Minipille wohl nehmen. Ich habe hier inzwischen gemischte Meinungen zu Hormoncremes gelesen. Wäre sowas hier eine Alternative?
Viele Grüße
 
Mal etwas Grundlegendes zur Pille:

Es gibt Pillen mit der Kombination aus Ethinylestradiol EE (verändertes Estradiol) u. einem Gestagen oder Pille/Mirena/Hormonspritze/Implanon mit nur Gestagen ohne EE.

Detailliert zu den verschiedenen Gestagenen der vier Generationen u. deren Bedenklichkeit klärt diese Seite auf: Risiko-Pille

Bei der Pille handelt es sich durchweg um künstliche Hormone, soll heissen: das Hormon, das da in den Körper kommt, kennt der Körper nicht, würde u. könnte er selber nie herstellen. Die Rezeptoren aber werden damit besetzt u. verhindern damit, dass die selber hergestellten Hormone Estradiol u. Progesteron andocken können. Daher stellt der Körper von den hauseigenen sinnvoll u. positiv wirkenden weniger her.

Wer über 30 Jahre hormonell verhütet, braucht sich also nicht zu wundern, wenn es dann Probleme in den Wechseljahren gibt oder die Schilddrüse das spinnen anfängt. Das ganze Hormonsystem ist ein fragiles Gebilde, das sich im pikogramm Bereich gegenseitig im Gleichgewicht hält. Ist also im Steroidbereich ein Ungleichgewicht reagiert die Schilddrüse, auch die Nebennieren mit ihrem Cortisol u. der Pankreas mit der Insulinbildung gehören in dieses System.

Manche merken die Unnatürlichkeit dieser kleinen harmlosen Pille auch schon viel früher.

Leider erzählt einem das als Jugendliche kein Arzt. Jeder sagt, macht keine Probleme. Ich selber habe die Pille mit 17 nur ein Jahr genommen, dabei 4 verschiedene ausprobiert, was nichts änderte, mir war ständig speiübel, Libido ade, mein Körper wehrte sich von Anfang an dagegen. Also habe ich darauf gehört u. sie nie wieder genommen.

Eine Pille ist bis auf wenige Ausnahmen z.B. Endometriose nie eine gute Lösung, weil das körpereigene Hormonsystem unterdrückt wird u. falsche Hormone stattdessen wirken. Wenn der Körper sich meldet u. Symptome zeigt, sollte man froh sein, denn dann reagiert der Körper sehr gesund, indem er zeigt, was nicht gut für ihn ist.

Pille zur Verhütung: Ja, wenn es unbedingt sein muss, wenn dann nur mit Gestagen der 1. oder 2. Generation u. niedrig dosiert ... also 0,02mg EE u. 0,1 mg Gestagen.

Pille wegen Pickeln, Menstruationsproblemen, Kopfschmerzen, kleinen Brüsten u.a.: Klares Nein. Denn das ist reine Symptomunterdrückung, die irgendwann nach hinten losgeht. Es gibt viele naturheilkundliche Möglichkeiten, die hier ausprobiert werden können u. Darm u. Leber spielen natürlich auch immer eine wichtige Rolle.

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat da jemand eine Meinung zu? Ich wollte eg jetzt weg von den künstlichen Hormonen und hoffe, dass sich mein Zyklus so wieder einpendelt, aber dr Endo meinte, ich müsse die Pille evtl auch Minipille wohl nehmen. Ich habe hier inzwischen gemischte Meinungen zu Hormoncremes gelesen. Wäre sowas hier eine Alternative?
Hallo Patricia,

das finde ich eine prima Entscheidung, denn Dein Körper zeigt Dir ja nun schon lange, dass er die künstl. Hormone nicht mehr haben will. Weshalb solltest Du die Pille/Minipille nehmen müssen?

Die Pille nimmt man zur Verhütung u. sie unterdrückt das eigene Hormonsystem, was ja gewollt ist, damit es zu keiner Schwangerschaft kommt.

Hormoncremes, damit meinst Du bestimmt die bioidentischen Hormoncremes, die genau das gleiche Hormon beeinhalten, das Dein Körper auch herstellt ... diese werden verwendet, um das Ungleichgewicht wieder herzustellen ... es wird also ein niedriges Progesteron u. ein niedriges Estradiol wieder in einen gesunden Bereich u. ein gutes Verhältnis damit gebracht ... das wiederum fördert die Fruchtbarkeit, ist also genau die gegenteilige Wirkung einer Pille.

Eine gute Alternative wäre nfp ... bedeutet etwas Arbeit, aber heisst, dass Du Deinen Körper sehr gut kennenlernst u. Deinen Rhythmus bewusst erlebst. Das ist natürlich u. gesund. Erfordert aber auch eine reife Einstellung u. den Willen mit der Natur zu gehen u. damit auch ein paar Hürden zu akzeptieren wie diese, dass man eben zur Eisprungzeit mit Kondom verhüten muss, aber dafür in der 2. Zyklushälfte gar keine Verhütung braucht (wenn man die Regeln sicher beherrscht). Für mich kam seit damals nichts anderes mehr in Frage.

Manche entscheiden sich auch für die Gynefix, eine Kupferkette, die auch bei jungen Frauen eingesetzt wird. Hier gibt es auch wieder Nachteile, aber dafür muss man nicht täglich Temperatur messen u. Regeln einhalten u. sie hat zumindest keine Hormone.

Es ist normal, dass die Schilddrüse irgendwann reagiert ... ein Wunder eigentlich, dass das nicht bei jeder Frau passiert.

VG
julisa
 
Danke für die Infos :)

Seit dem letzten Pillenversuch anfang des Jahres (vor 5 Monaten) spinnt mein Körper total (Haut und Haare und Gefühle) und meine Periode kommt im 14 tägigen Rythmus. Daher hatte der Endo eine niedrig dosierte Pille zur Normalisierung des Systems vorgeschlagen (will noch mal Rücksprache mit Gyn halten), evtl auch nur Gestagenprodukt. Von letzterem habe ich allerdings auch schon einiges ngeatives aus dem Bekanntenkreis gehört... :( Sicher wollte ich mit der Pille auch verhütet, aber jetzt bin ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob das der richtige Weg ist. Daher dachte ich an solche Hormoncremes, um mein Hormonsystem (männlich und weiblich) mit SD und Nebennieren zu ordnen.
Also zum Verstädnis: Nehme ich die Pille, füge ich künstliche Hormone zu und mein Körper reduziert die Produktion eigener Hormone (nur Östrogen und Progesteron oder auch die männlichen?). Dann würde sich alles auf Basis der Pillenhormone/Nuvaringhormone einpendeln? Nehme ich nur künstliche Gestagene erhöht, fährt die eigene Progesteronproduktion runter (die künstliche hält aber Östrogen und Progesteron im Gleichgewicht?) und was passiert mit DHEA und Testosteron? Die SDUnterfunktion verstärkt sich ja meist bei künstlicher Hormoneinnahme. Was ist mit der Nebenniere?
Mit Hormoncremes füge ich natürliches Progesteron (und Österogen) zu, und das beeinflusst auch die männlichen Hormone? Was passiert, wenn man das absetzt? Ist das dann wie die Pille absetzten?
Kompliziertes Durcheinander :D
Ist es eg normal, dass bei mir als Frau DHEA und Testosteron ehöht sind? Kann man das auch mit natürlichen Mitteln senken? Oder muss man da Nebennieren mäßig noch was abklären lassen? Ich mach sonst sehr viel Sport (im Moment nicht!), habe aber gelesen, dass das ja die männlichen Hormone fördert. Ich kann ja nun nicht ewig auf Sport verzichten.

Über die Gynefix und NFP habe ich auch nachgedacht. Wollte NFP mal ausprobieren, weil ich wissen will, welcher Zyklusteil zur Zeit verkürzt ist. Was sind denn die Nachteile der Gynefix? Eingriff in die Gebärmutter und erhöhte Bakteriengefahr durch das Bändchen? Da muss ich mir mal schlau machen.

Wie lange dauert es, bis sich der Körper nach der Pille sortiert hat? Immerhin ist es bei mir schon 5 Monate her...

Viele Grüße :)
 
Daher hatte der Endo eine niedrig dosierte Pille zur Normalisierung des Systems vorgeschlagen (will noch mal Rücksprache mit Gyn halten), evtl auch nur Gestagenprodukt.
Das ist völlig unlogisch gedacht, denn eine Pille löst nie ein Ungleichgewicht, sondern verschlimmert es. Die Blutung während einer Pilleneinnahme ist eine reine Abbruchblutung wegen dem Absetzen der Hormone in der Woche u. hat nichts mit einer normalen Regel zu tun, die der Körper selber steuert. Mit Pille pegelt sich nichts ein, das wird der Körper einfach in ein Schema gezwungen u. hat zu funktionieren.

Von letzterem habe ich allerdings auch schon einiges ngeatives aus dem Bekanntenkreis gehört... :(
Gerade die reinen Gestagenpräparate führen häufig zu besonders heftigen Nebenwirkungen, siehe Mirena. Vor allem psychischen Symptomen, ist logisch, weil ja Progesteron, unser Wohlfühlhormon, unterdrückt wird.

Daher dachte ich an solche Hormoncremes, um mein Hormonsystem (männlich und weiblich) mit SD und Nebennieren zu ordnen.
Zum Ordnen würde es Sinn machen, aber nur, wenn künstl. Hormone weggelassen werden.

Also zum Verständnis: Nehme ich die Pille, füge ich künstliche Hormone zu und mein Körper reduziert die Produktion eigener Hormone (nur Östrogen und Progesteron oder auch die männlichen?).
Da EE u. Gestagen zugeführt werden, sinken Estradiol u. Progesteron, genau. Da beide Ausgangsstoffe für andere Hormone sind, wirkt sich das auch auf das ganze Hormonsystem aus, incl. Schilddrüse. Hier zumindest die Steroidsynthese gut dargestellt: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/Adrenal_steroid_hormone_synthesis.png
(Unter das Estradiol kommt übrigens noch das Estriol, das ist das letzte Glied der Synthesekette, daher zeigen sich hier häufig die ersten Symptome ... es kommt zu Schleimhautproblemen.)

Dann würde sich alles auf Basis der Pillenhormone/Nuvaringhormone einpendeln?
Wie meinst Du das? Mit künstl. Hormonen pendelt sich höchstens ein Ungleichgewicht ein, das immer schlimmer wird, daher hat man ja eben auch häufig am Anfang kein Problem, nach einigen Jahren aber schon.

Nehme ich nur künstliche Gestagene erhöht, fährt die eigene Progesteronproduktion runter (die künstliche hält aber Östrogen und Progesteron im Gleichgewicht?) und was passiert mit DHEA und Testosteron?
Also erstes ja, künstl. Gestagene führen dazu, dass Progesteron im Körper weniger hergestellt wird, wird ja nicht gebraucht, Rezeptor besetzt. Aber künstliche können niemals natürliches Östrogen u. Prog. im Gleichgewicht halten, nur im Ungleichgewicht, was ja gewünscht ist bei der Verhütung.

DHEA hat einen eigenen Syntheseweg u. ist hier am wenigsten betroffen. Auf das Testosteron kann sich so ein Ungleichgewicht eher auswirken. Wie es dann individuell bei jedem einzelnen aussieht, ist noch mal eine andere Sache. Mancher Körper kann Jahrzehnte genial kompensieren, ein anderer eben nicht.

Die SDUnterfunktion verstärkt sich ja meist bei künstlicher Hormoneinnahme. Was ist mit der Nebenniere?
Die wird dadurch genauso beeinträchtigt. Das ganze Hormonsystem (Steroide, SD, NN, Pankreas) ist ein geniales fragiles System u. beeinflusst sich gegenseitig.

Mit Hormoncremes füge ich natürliches Progesteron (und Österogen) zu, und das beeinflusst auch die männlichen Hormone?
Hormoncremes können Estradiol, Estriol, Progesteron, Testosteron, DHEA oder Cortisol enthalten, je nachdem, was Du substituieren willst. Wenn Du also vorher mit dem Speicheltest erfahren hast, was im Minus ist, kannst du es nun mit einer Creme sanft ausgleichen.

Man sollte wissen, was man tut, weil man z.B. beim Substituieren von DHEA auch ein Testosteron ganz schön anheben kann. Wenn das eh schwach ist, passt das gut. Es ist immer wichtig die Syntheseketten im Blick zu haben.

Übrigens: Östrogen/Estrogen (ob E oder Ö ist alte oder neue Schreibweise, ist aber das gleiche) ist ein Überbegriff. Darunter fallen nämlich u.a. Östradiol u. Östriol (um die es am häufigsten geht, es gibt aber noch einige Östrogene mehr). Diese beiden haben eine völlig unterschiedliche Wirkung, das sollte man wissen. In der Pille ist das veränderte Östradiol, ein Östrogen.

Was passiert, wenn man das absetzt? Ist das dann wie die Pille absetzten? Kompliziertes Durcheinander :D
Es ist nicht einfach in dieses fragile System einzugreifen u. man sollte wissen, was man tut und wie. Wenn Du Hormoncremes anwenden willst, tust Du das kontrolliert mit einem Speicheltest u. physiologisch, d.h. mit Mengen, die dem Körpereigenen System entsprechen. Wenn dann Symptome weniger werden, kann man langsam runterdosieren u. schauen, ob die Symptome weg bleiben, manchmal braucht es eine längere Zeit bei geringster Dosis.

Ist es eg normal, dass bei mir als Frau DHEA und Testosteron ehöht sind?
Da würde ich auf jeden Fall mal im Speichel schauen, weil sich das im Blut ganz anders darstellt. Wenn DHEA hoch ist, dann heisst das einfach, dass da was abgeht im Körper ... DHEA steigt bei Infekten, bei chron. Erkrankungen, auch bei Stress. Wenn Testosteron hoch ist, kann das alles mögliche sein ... Sex zuvor, Sport, Muskelanspannung, Verspannungen ...

Kann man das auch mit natürlichen Mitteln senken?
Da muss man nichts senken. Wenn DHEA hoch ist, ist das ein gutes Zeichen, dass der Körper an etwas arbeitet. Niedriges DHEA ist bedenklich.
Hohes Testosteron baut sich schnell ab u. kann ein paar Tage später schon ganz anders aussehen.

Oder muss man da Nebennieren mäßig noch was abklären lassen? Ich mach sonst sehr viel Sport (im Moment nicht!), habe aber gelesen, dass das ja die männlichen Hormone fördert. Ich kann ja nun nicht ewig auf Sport verzichten.
Moderat Sport zu machen ist gesund, also was sollte daran schlimm sein, wenn das das Testosteron stärkt? Was heisst hier hoch? Das wäre mit Speicheltest zu klären.

Zu viel Sport stresst die Nebennieren, vor allem wenn sowieso schon viel Stress im Leben ist. Die Nebennieren abzuklären macht Sinn, wenn Du seit langem viel Stress hast, wenn die Schilddrüse krank ist, wenn Müdigkeit u. Erschöpfung ein Thema sind. Dann wäre ein Speicheltest sinnvoll, ein Tagescortisolprofil. Mit der normalen Schulmedizin kommst Du hier nicht weiter, da muss man sich selber drum kümmern.

Was sind denn die Nachteile der Gynefix? Eingriff in die Gebärmutter und erhöhte Bakteriengefahr durch das Bändchen? Da muss ich mir mal schlau machen.
Es wird ein Fremdkörper eingebracht u. in der Gebärmutterschleimhaut verankert. Das kann zu einer Entzündung führen, es wird permanent Kupfer abgegeben u. so manche Spirale ist auch schon gewandert.

Wie lange dauert es, bis sich der Körper nach der Pille sortiert hat? Immerhin ist es bei mir schon 5 Monate her...
Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich u. es wäre dann auch gut naturheilkundlich zu unterstützen, also der Hypophyse etwas Hilfe zu geben. Oft hat der Körper alleine Schwierigkeiten, gerade wenn auch noch andere Dinge nicht ideal sind ... Ernährung, Lebensweise, Stress (der größte Schadfaktor für unser Hormonsystem).

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schwierig das Ganze, deshalb von mir nur ein paar allgemeine Anmerkungen:

- Deine Laborwerte scheinen im wesentlichen ok zu sein. Die "Normalwerte" sind ja in den meisten Fällen nur eine statistische Betrachtung. Man hat tausende von Menschen gemessen und daraus statistisch abgeleitet, was "normal" ist und was nicht. Wie es den Menschen geht, wird dabei nicht in Betracht gezogen. Deshalb kann man vielleicht sagen, dass der eine oder andere Wert bei Dir am oberen oder unteren Ende liegt und daraus was ableiten, aber nur weil Du 2% außerhalb dieser "Normalwerte" liegst ... ich glaube nicht, dass das irgendwas bedeutet

- Hormonwerte sind sehr flüchtig. Und bei Frauen auch sehr stark von der Zyklusphase abhängig. Außerdem werden Werte bei Frauen und Männern mit dem gleichen Messgerät gemessen. Und bei Werten wie z.B. Testosteron und Östrogen ist das so ungefähr als ob man eine Kofferwaage und Goldwaage in einem haben wollte. Die Aussagekraft von solchen Werten darf man zumindest kritisch sehen.
"Normalwerte" kann man z.B. hier einsehen: Normalwerte - DocCheck Flexikon

- es ist bestimmt nicht gut und sinnvoll, jahrzehntelang die Pille zu nehmen. Aber den Versuch, über eine kurzfristige Pilleneinnahme eine Art "Reset" zu machen halte ich für sinnvoll. Ob es klappt, kann man natürlich nicht wissen, aber den Versuch sollte es werte sein.

- unter der gegebenen Situation mit NFP verhüten zu wollen, wäre ja wohl echt Kamikaze. Verstehe ich nicht wie man sowas empfehlen kann. Langfristig kannst Du natürlich über eine Spirale/Kette nachdenken, aber ich würde mir da im Moment keine neue Baustelle aufmachen, solange Du noch diese akuten Probleme hast. Da sollte das gute alte Kondom im Moment das Mittel der Wahl sein, sofern Du überhaupt Lust auf Sex hast. In meiner schlimmsten Zeit hatte ich die definitiv nicht.

LG
Frank
 
Ich gehe mal davon aus, dass Patricia in den 5 Monaten verhütet hat, da sie ja die Pille nicht mehr nimmt. Und ich gehe auch davon aus, dass sie sich erst intensiv informiert u. einliest bevor sie sich auf nfp einläßt.

Natürliche Verhütung muss man natürlich erst lernen u. ist nichts, das schnell von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Nfp ist sehr zuverlässig, wenn man die Regeln beachtet u. die Voraussetzung ist ein regelmäßiger normaler Zyklus (daher ist auch klar, dass das momentan für Patricia nicht in Frage kommt). Es gibt Hilfsmittel, die es einem Erleichtern wie Cyclotest. Man sollte sich das Buch zu nfp kaufen u. richtig einarbeiten. Hier trennt sich dann auch die Spreu vom Weizen, wem das schon zu viel Arbeit ist, wird sowieso eher zu einer anderen Verhütung tendieren.

Aber selbst wenn es zur Verhütung noch nicht geeignet ist, wäre es absolut interessant auch jetzt schon Temperatur zu messen u. damit zu schauen, ob u. wann ein Eisprung stattfindet.

Bücher von Amazon
ISBN: 3830435584

Das Forum: nfp-forum.de - Das Anwenderinnenforum für natürliche, sympto-thermale Familienplanung.

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, dann werde ich mal abwarten, was der Gyn und Endo besprochen haben. Ich habe früher halt länger die Aida genomme (soll sehr niedrig dosiert sein) und mein Gyn ist immer sehr begeistert von dem Verhütungsring... aber ist ja alles künstlich. Pillen der 1., und 2. Generation kamen für mich wohl nicht in Frage, wohl wegen der Androgene. Habe aber schon gelesen, dass die Aida so eine Risikopille ist. Obwohl die ja gegen Wassereinlagerungen etc ist, habe ich mit der Zugenommen, geschwollene Brüste gehabt, Schwitzen etc. Aber das kann auch an der entwickelten SDUnterfunktion gelegen haben.
So eine Art Reset wäre interessant, aber evtl ja auch durch das Cremen mit natürlichen Hormonen möglich...

NFP finde ich gut, um meinen Zyklus mal kennen zu lernen, bzw das alles zu verstehen, ob ich damit im Endeffekt verhüten werde, weiß ich noch nicht.
Die Lust ist mir zur Zeit vergangen, aber Kondome täten es auch :D

Kann man Cremes denn nur auf Basis von Speicheltests nutzen?
Der Endo meinte ja NN ist unauffällig. Werden da beim Speicheltest andere Dinge gemessen? Wo/ Wer macht so einen Test? Der Endo sagt er mache das nicht, weil zu ungenau.

Mich wunderts, dass meine SD da so stark mitreagiert. Inzwischen kenne ich echt viele, die was mit der SD haben, und die nicht so heftig auf Dosierungsveränderungen reagieren, bzw nicht ständig ändern müssen. Und auch viele, die die Pille nehmen und nix mit der SD haben. Aber jeder Mensch ist anders :) schon klar
 
Okay, dann werde ich mal abwarten, was der Gyn und Endo besprochen haben. Ich habe früher halt länger die Aida genomme (soll sehr niedrig dosiert sein)

Ich dachte, Du hättest schon längst mal nachgelesen, hier stehts nämlich:
Alle zugelassenen Antibabypillen

0,02 mg Ethinylestradiol
3mg Drospirenon ... ist nicht die niedrigste Pille.
Hier stehts auf der ersten Seite: Risiko-Pille

Obwohl die ja gegen Wassereinlagerungen etc ist, habe ich mit der Zugenommen, geschwollene Brüste gehabt, Schwitzen etc. Aber das kann auch an der entwickelten SDUnterfunktion gelegen haben.
Wie schon gesagt die Unterdrückung des Hormonsystems führt dazu, dass die Schilddrüse reagiert u. dadurch auch Symptome heftiger werden, weil der Körper sich wehrt.

und mein Gyn ist immer sehr begeistert von dem Verhütungsring...
Das ist super, wenn so was von einem FA Mann kommt. Er hat anscheinend noch nie von den vielen Frauen gehört, die gerade mit dem Ring ständig Blasenentzündungen u. Scheidenpilze haben. Aber hat ja nichts damit zu tun. Sorry, aber so was regt mich immer wieder auf. Die beste Aussage, die ich immer wieder höre ist, dass der Ring nur lokal wirkt u. das von einem FA.

Pillen der 1., und 2. Generation kamen für mich wohl nicht in Frage, wohl wegen der Androgene.
Mit welcher Logik? Also lieber Thrombose als Haarausfall, ja das macht Sinn. (Kann gerade nicht anders.)

So eine Art Reset wäre interessant, aber evtl ja auch durch das Cremen mit natürlichen Hormonen möglich...
Du kannst mit der Pille keinen Reset machen wegen Symptomen, die die Pille gemacht hat. Sorry, aber diese Aussage ist falsch Frank.

Kann man Cremes denn nur auf Basis von Speicheltests nutzen?
Der Endo meinte ja NN ist unauffällig. Werden da beim Speicheltest andere Dinge gemessen? Wo/ Wer macht so einen Test? Der Endo sagt er mache das nicht, weil zu ungenau.
Würde ich so machen, nie ohne Kontrolle. Erst feststellen, liegt überhaupt ein Defizit vor, dann exakt substituieren, dann kontrollieren.

Ein Endo testet nur über Blut u. kann damit eine NNSchwäche nicht feststellen, nur eine Insuffizienz u. da ist man richtig am Ende.

Es werden die gleichen Hormone gemessen, aber als aktive Form u. nur die ist wichtig. Im Blut sind die Hormone an Proteine gebunden, sind also die aktiven in einem Pool mit vielen anderen u. alles zusammen wird gemessen, das ist nicht exakt.

Verschiedene Labore, ich mache ihn immer bei Censa (Labor mit der längsten Erfahrung auf dem Gebiet des Speicheltests):
Speicheltests

Das stimmt nicht, aber das ist das Problem, dass sich die meisten Ärzte damit nicht auskennen u. anscheinend auch nicht bereit sind dazuzulernen. Gerade im Speichel ist Cortisol exakt testbar.

Mich wunderts, dass meine SD da so stark mitreagiert. Inzwischen kenne ich echt viele, die was mit der SD haben, und die nicht so heftig auf Dosierungsveränderungen reagieren, bzw nicht ständig ändern müssen.
Das ist wirklich sehr individuell. Jetzt bei dem heissen Wetter wird die SD sehr angeschoben u. wenn es wieder kälter wird, fährt sie wieder etwas runter, das merkt ein sensibler Mensch. So etwas erzählt einem auch kein Arzt. Vieles erfährt man einfach durch Erleben u. dem dann vertrauen, das ist es letztendlich, was zählt.

...auch viele, die die Pille nehmen und nix mit der SD haben.
Diese Gedanken kenne ich auch so gut. Bei mir hat mein Körper mit 16 angefangen mir zu sagen, was ich anders machen soll, immer u. immer wieder u. alle um mich rum konnten essen u. leben was u. wie sie wollten. Das erschien mir sehr sehr unfair. Heute weiss ich, dass ich dadurch sehr viel gelernt habe u. zu einem bewussten Menschen wurde. Sonst hätte ich wohl weiter vor mich hingeträumt u. irgendeinen Mist in mich geschoben.

Sieh es positiv, Du kannst dadurch viel lernen. Die anderen haben einfach das Glück, dass der Körper noch kompensieren kann.

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Off Topic: Mir erscheint, dass alle NFP-Anwenderinnen ein unglaubliches Sendungsbewusstsein haben und alle anderen unbedingt davon überzeugen wollen. Ich habe schon in anderen Threads mich dazu sehr kritisch geäussert ...
 
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