Hi Miss Marple,
ich versuche meine Meinung zu dem Thema, mit anderen Worten vielleicht nochmal deutlicher auszudrücken.
Ich glaube, dass die Wirkung von Medikamenten und allgemein Substanzen im Körper primär davon abhängig ist, welche Substanzen dem Körper sonst noch (in ausreichendem Maße!) zur Verfügung stehen, um diese zu verstoffwechseln. Und erst sekundär kommen dann die Gene ins Spiel. Daher halte ich solche Tests auch für eine ziemliche Augenwischerei. Ganz abgesehen davon, dass Medikamente nach meinem Verständnis niemals heilen können (und auch nicht sollen
), sonst könnte man sie ja nach einer gewissen Zeit absetzen, sondern eigentlich nur Symptome kaschieren, verschleiern und unterdrücken können.
Meine Erfahrungen mit Medikamenten spiegeln diese Erkenntisse jedenfalls sehr deutlich wider. Ich nahm einige Jahre lang regelmäßig Paspertin und Paracetamol ein. Meine Hausärztin hatte mir das so empfohlen, dass ich sofort, wenn ich einen Migräneanfall im Anzug verspürte, diese beiden Substanzen einnehmen sollte. Das half mir die erste Zeit auch. Aber auf Dauer wurden meine Migräneanfälle immer häufiger und immer heftiger.
Heute weiß ich, dass genau diese beiden Präparate einen entscheidenden Beitrag dazu geliefert haben. Paspertin gehört zu den Medikamenten, die die DAO-Aktivität behindern (können), was zu einem Histaminantieg führt(en kann). Paracetamol greift ganz massiv die Glutathionreserven in den Zellen an. Intrazelluläres Glutathion hat vielfältige Schutzfunktionen, u.a. ist es essentiell für ein intaktes Immunsystem und für die Entgiftung von Schwermetallen.
Meine damalige Ärztin hat mir also genau solche Medikamente zur Symptombekämpfung empfohlen, die genau meine Grundprobleme verstärkt haben (Infektanfälligkeit, Schwermetallbelastung...) :holzhack:. Und dann wunderte sie sich auch noch über eine zunehmende Infektanfälligkeit.
"Ja, was haben denn Sie für einen Job, dass Sie ständig so angeschlagen sind...". Sicherlich hatte ich einen fiesen Chef und auch sonst so meine Probleme. Aber diese hätte ich sicherlich besser meistern können, wenn ich auf der anderen Seite eine robustere Gesundheit gehabt hätte! :schlag:
Klar war das eine stinknormale Kassenärztin, die sicherlich auch keine Ahnung hatte von solchen von pharmakogenetischen oder -kinetischen oder wie auch immer Tests.
Aber ich glaube ganz ehrlich auch, dass es kaum ein Medikament gibt, welches wirklich die Ursachen bekämpft und nicht nur einfach Symptome kaschiert!
Die Mutter meiner Freundin liegt derzeit im KH. Sie hat jahrelang Medikamente gegen ihre Rheumabeschwerden eingenommen. Ihr wurden jetzt Teile des Darms herausgeschnitten, weil sie Zysten und alles mögliche hatte. Ihr Magen ist auch stark betroffen. Jetzt bekommt sie noch mehr Schmerzmittel und so geht´s halt dahin...
Wie sagte doch der ältere Herr neulich, bei dem wir eine Kräuterführung mitgemacht hatten: "Es gibt nur 3 große Heiler: der eine ist "der da oben", der andere sind Sie selbst, und der dritte ist die Natur!"